Details

Herausgeber Hölzer, Michael; Wöller, Wolfgang; Berberich, Götz (Hg.)
Verlag Schattauer
Auflage/ Erscheinungsjahr 30.08.2018
Format 24,7 × 17,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 627 Seiten
Gewicht 1421
ISBN 9783608432893

Zu diesem Manual

Ungeachtet einer inzwischen erkennbar verbesserten ambulanten psychotherapeutischen Versorgung ist die stationäre Psychotherapie in psychosomatischen, wie auch in psychiatrischen Fachkrankenhäusern, bedeutsam wie nie. Denn Kliniken bieten nicht nur einen besonders geschützten Rahmen, sie bieten über eine längere zeitliche Frist einen ablenkungsarmen Ort, einen ´Auszeitort`, in dem der Patient sich ganz konzentriert auf seine Therapie einstimmen und einlassen und die Therapieangebote für sich nutzbar machen kannn.

Die Herausgeber, allesamt Chefärzte eines langjährigen Qualitätszirkels psychosomatischer Kliniken, stellen erstmalig zusammen, was vollstationäre und teilstationäre Behandlung ausmacht. Das Buch zeigt das multiprofessionelle Zusammenwirken der Bereiche und Personen auf, die auf Station bedeutsam und wirksam sind: vom Arzt und Psychotherapeuten über das Pflegepersonal, Körper- und Sporttherapeuten, Musiktherapeuten bis hin zu den Mitpatienten. Wie greift dieses „Team“ optimal ineinander? Wie funktionieren die Abläufe auf Station, welche Formalien sind von der Anmeldung bis zur Entlassung zu beachten? Was müssen Sie über Indikation, Diagnostik, Medikation, zu rechtlichen Fragen und Therapieverträgen wissen? Welche Rolle spielen der Rahmen und die Atmosphäre?

Das Buch dürfte allen in der Klinik Tätigen eine wirkliche Unterstützung bei der Bewältigung der diversen Aufgaben dort sein. Die schulenübergreifende Ausrichtung schließt unterschiedlichste Ansätze mit ein, denn besonders in der stationären Behandlung gilt: Viele psychotherapeutische Wege können nach Rom führen, also die Chancen dafür erhöhen, daß die Patientinnen und Patienten gesünder nach Hause entlassen werden können.

Inhalt des Bandes

I. Grundlagen

  • 1 Michael Hölzer, Wolfgang Wöller, Götz Berberich: Statt einer Einleitung: Fragen an die stationäre Psychotherapie
  • 2 Paul L Janssen: Frühgeschichtliches - Zur Entwicklung der stationären Psychotherapie
  • 3 Götz Berberich, Dorothee Kress; Günther Bergmann: Vorgabe und Spielraum - Die Rahmenbedingungen
  • 4 Christoph Schmeling Kludas: Teilhabe oder Nicht-Teilhabe, das ist hier die Frage - Psychosomatische Rehabilitation
  • 5 Wolfgang Wöller, Götz Berbertch, Bernhard Janta, Christian Thiele: Orientierung - Theorien und Modelle
  • 6 Christian Thiele, Günther Bergmann, Götz Berberich, Wolfgang Wöller: Seele und Leib - Der Körper in der Psychosomatik
  • 7 Christoph Schmeling-Kludas, Bernhard Janta: Wer? Wann? Wo? - Indikation
  • 8 Götz Berberich und Dorothee Kress: Wirkungen - Effektivität und Effizienz
  • 9 Christian Fricke-Neefs, Michael Hölzer: Nebenwirkungen - Risiken der Behandlung

II. Das Team behandelt

  • 10 Wolfgang Wöller, Dorolhee Kress: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile - Das therapeutische Team
  • 11 Wolfgang Wöller, Gölz Berberich und Christian Thiele: »Muss ich wirklich in die Gruppe?« - Einzel- und Gruppentherapie als sich ergänzende Elemente des Settings
  • 12 Andrea Bitschnau, Michael Hölzer: Halt gebende Präsenz-Pflege
  • 13 Christian Thiele und Götz Berberich: »Geh Du vor«, sagte die Seele zum Körper ...< - Ärztliche Aufgaben
  • 14 Michael Hölzer und Norbert Heck: Bewegen und Wahrnehmen -Körperorientierte Therapien
  • 15 Alexandra Danner-Weinberger und Wolfgang Wöller: Innere und äußere Bilder - Kunst- und Gestaltungstherapie
  • 16 Nicola Scheytt-Hölzer, Michael Hölzer: Hören und gehört werden - Musiktherapie
  • 17 Katharina Diatara, Wolfgang Wöller: Boden unter den Füßen? - Psychosoziale Beratung
  • 18 Michael Hölzer und Christian Blacha: >... voll das gute Gefühl« - Sportliche Aktivitäten

III. Von der Anmeldung bis zur Entlassung

  • 19 Michael Hölzer, Dorothee Kress: Im Vorfeld der Behandlung - Von der Anmeldung zur Indikation
  • 20 Michael Hölzer, Darothee Kress: »Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne« - Der Beginn der Therapie
  • 21 Bernhard Janta, Wolfgang Wöller, Götz Berberich: Das Leiden (er)fassen - Diagnostik
  • 22 Michael Hölzer; Bernhard Janta: Wer will was erreichen? -Therapieziele
  • 23 Michael Hölzer, Christian Fricke Neef: Mehr als nur Spielregeln - Der Rahmen In der stationären Psychotherapie
  • 24 Götz Berberich: Abgemacht - Therapieverträge und Vereinbarungen
  • 25 Michael Hölzer, Bernhard Janta, Christian Fricke Neef: »Am meisten halfen mir die Mitpatienten« - Therapeutisches Milieu
  • 26 Götz Berberich: Erklären und Informieren - Psychoedukation
  • 27 Michael Hölzer, Günther Bergmann, Wolfgang Wöller, Christian Thiele: Oft umstritten, häufig notwendig - Medikamente
  • 28 Darothee Kress, Günther Bergmann, Götz Berberich: »Was hat denn meine Familie damit zu tun?« - Familie und stationäre Psychotherapie
  • 29 Dorothee Kress, Götz Berberich, Michael Hölzer: Bei Dreien fängt die Wahrheit an - Visite
  • 30 Michael Hölzer, Dorothee Kress: Zwischenräume - Der Therapieprozess am Wochenende
  • 31 Michael Hölzer, Isa Summet, Günther Bergmann: Aus dem Takt - Zwischenfälle, Krisen und Verlegungen
  • 32 Wolfgang Wöller; Dorothee Kress: Gegen blinde Flecken - Supervision
  • 33 Chrisatian Fricke-Neef; Christof Schmeling-Kludas: Wann, wie und wohin - Entlassung
  • 34 Bernhard Janta; Michael Hölzer: Der Behandlungsbericht und andere Schreiben - Dokumentation

IV. Umfeldfaktoren: Krankenhauspsychotherapie findet nicht im luftleeren Raum statt

  • 35 Christoph Schmeling-Kludas, Michael Hölzer, Günther Bergmann: Psychotherapie als Kerngeschäft - Einnahmen, Ausgaben, Leitungsfragen
  • 36 Christoph Schmelng-Kludas: Normierung des Zwischenmenschlichen? - Qualitäts- und Risikomanagement
  • 37 Michael Hölzer, Helge Hölzer, Tobias David Höker: Recht und Gesetz - Juristische Aspekte
  • 38 Michael Hölzer, Wolfgang Wöller, Götz Berberich: Quo Vadis?

Sachverzeichnis

Die Autoren

Michael Hölzer, PD Dr., Ärztlicher Direktor und Medizinscher Geschäftsführer der Sonnenberg Klinik in Stuttgart, Fachklinik für Analytische Psychotherapie, Koordination des SINOVA Kliniken Verbundes.

Wolfgang Wöller, PD Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychoanalytiker (DGPT, DPG). Bis Ende 2017 Dozent an der Heinrich- Heine-Universität Düsseldorf und Ärztlicher Direktor der Rhein-Klinik in Bad Honnef. Seitdem überwiegend im Bereich von Forschung und Weiterbildung tätig.

Götz Berberich, Dr. med., Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Windach, Lehrkrankenhaus der LMU München, Leiter der Privatambulanz. Lehrauftrag an der LMU, Verhaltenstherapeut und Psychoanalytiker.

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