Details

Autor Galliker, Mark
Verlag Pabst Science Publishers
Auflage/ Erscheinungsjahr 22.04.2022
Format 24,0 × 17,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 408 Seiten
ISBN 9783958537491

Zu diesem Buch

Sind die seelischen Leiden der Menschen genetischer, neuronaler oder kognitiver Natur? Neuerdings werden psychische Beschwerden auch auf neoliberale Leistungsansprüche zurückgeführt. Nach Ansicht des Autors muss jedoch in der Geschichte der Menschen tiefer gegraben werden, um zu Wurzeln des menschlichen Elends vorzudringen.
Psychosoziale Probleme wie Phobien, Stress und Burn-out oder auch narzisstische, depressive und psychotische Störungen sind Ausdruck der sozioökonomischen Verhältnisse, in denen die Menschen leben. Die Widersprüche in ihren Warenbeziehungen sind kollektiv unbewusst, kommen aber unter bestimmten Voraussetzungen zum Vorschein.
In Psychotherapien werden Widersprüche zunächst als kommunikative Unstimmigkeiten und persönliche Missverhältnisse bei hilfesuchenden und helfenden Personen spürbar. Der Autor stellt den Prozess dar, wie Personen durch ihre Inkongruenzen hindurch ihre Ressourcen entdecken, neue Bedeutungen generieren und Gebrauchswerte für andere sowie für sich selbst kreieren.

Ist die aktuelle Manualisierung und Ökonomisierung von Therapien sinnvoll oder gehören diese Maßnahmen gerade zu den Problemen, mit denen sich die Psychotherapieforschung zu befassen hat? Der interdisziplinäre Charakter des Buches zeichnet ein differenziertes Bild der Möglichkeiten und Grenzen der Psychotherapie im Rahmen der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse.

Inhalt

Vorwort

Einleitung

1. Diagnose psychischer Leiden

  • 1.1 Aspekte der Klassifikation
  • 1.2 Neurologische Aspekte
  • 1.3 Psychosoziale Aspekte
  • 1.4 Inkongruenz-Diagnostik

2. Sozioökonomische Genese der Leiden

  • 2.1 Entwicklung des Austauschsystems
  • 2.2 Subjekt-Objekt-Verhältnis
  • 2.3 Verkehrung von Subjekt und Objekt
  • 2.4 Intersubjektiver Verkehr

3. Ausdruck psychosozialer Leiden

  • 3.1 Arbeit und Persönlichkeit
  • 3.2 Problem Selbstwert
  • 3.3 Austausch und Selbstbezug
  • 3.4 Beziehung und Inkongruenz

4. Psychotherapie der Leiden

  • 4.1 Kognitiv-verhaltenstherapeutische Verfahren
  • 4.2 Psychodynamische Verfahren
  • 4.3 Humanistische Verfahren
  • 4.4 Systemische Verfahren

5. Empirische Psychotherapieforschung

  • 5.1 Versuchs- und Kontrollgruppen
  • 5.2 Verschiedene Therapieverfahren
  • 5.3 Verschiedene therapeutische Personen.
  • 5.4 Allgemeine und spezifische Effekte

6. Ansätze zu einer Therapietheorie

  • 6.1 Voraussetzungen der Therapie
  • 6.2 Inkongruenzanalyse
  • 6.3 Inkongruenz in der Therapie
  • 6.4 Grenzen der Therapie

7. Theorie und Erfahrung

  • 7.1 Metamodelle und Theorien
  • 7.2 Vergleich von Kommunikation und Therapie
  • 7.3 Kommunikations- und Therapieforschung
  • 7.4 Erfahrungen und Hypothesen

Literaturverzeichnis
Personenverzeichnis
Sachregister
Abkürzungen

Der Autor

Prof. Mark Galliker studierte an der Universität Bern Psychologie und Philosophie und absolvierte später die Ausbildung zum Psychotherapeuten (pca.acp/FSP). 15 Jahre war er in der Jugendberatung und Drogenprävention tätig. Er lehrte an den Universitäten Zürich, Mannheim, Heidelberg und Bern Allgemeine Psychologie und Sozialpsychologie. Seine Forschungsgebiete sind Geschichte der Psychologie, Wissenschaftslehre und Sprachpsychologie.

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