Details

Autor Wilder, Thornton
Verlag FISCHER Taschenbuch
Auflage/ Erscheinungsjahr 28.11.1988
Format 19 × 12.1 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 176 Seiten
Gewicht 178
ISBN 9783596200016

Das 1927 erstmals erschienene Werk wurde 1928 mit dem renommierten Pulitzer-Preis aus gezeichnet

»Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten, und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe - das einzig Bleibende, der einzige Sinn.«

Zu diesem Buch

Am 20. Juli 1714 stürzen in Peru fünf Menschen in den Tod, als eine uralte, von den Indios erbaute Hängebrücke unvermittelt reißt.

Ein Franziskanermönch, Zeuge dieser Katastrophe, ist zutiefst erschüttert: War dies alles nur ein tragischer Zufall, oder klarer Erweis der Abwesenheit Gottes, dem seine Schöpfung egal ist? Oder gehorchte diese Katastrophe einem für Menschen unverständlichen Drehbuch, der Göttlichen Fügung? Und wenn ja, welcher? Vielleicht hatte sich das Schicksal dieser Menschen an diesem unheilvollen Tag und im Moment ihres Todes vollendet? Aber inwiefern, sofern denn hier ein göttlicher Plan erkennbar wäre?

Der Mönch beginnt - und verbringt Jahre damit -, die Lebenswege der Opfer nachzuzeichnen, um anhand der Biografien gegebenenfalls belegen zu können, dass ihr jäher Tod kein zufälliger Unfall, sondern quasi logischer und barmherziger Abschluß ihres schicksalhaften Lebensweges und in sich jeweils ´stimmig` war. In diesem Bestreben, in jenem tragischen Geschehen gleichwohl den gütigen Gott am Werke zu sehen, rekonstruiertr und verwebt der Franziskaner die Lebenswelt dieser fünf zu Tode gekommen Menschen aus gänzlich unterschiedlichen sozialen Schichten zu einem faszinierenden Puzzle. Was er bei seiner Untersuchung herausfindet und was den aufmerksamen Leser in den Bann ziehen dürfte, verweist auf Kulminationspunkte in den Lebensgeschichten, die den Eindruck aufkommen lassen können, daß hier jeweils eine weise und gütige Vorsehung obwaltete.

Der von diesem Mönch verfolgte Ansatz, nämlich auf empirschem Wege einen Beleg für die sonst meist verborgene Sinnhaftigkeit des Göttlichen Ratschlusses zu erbingen, findet in den Ergebnissen der Rekonstruktion der Lebensschicksale der fünf Toten eine erstaunliche klare Antwort. Gleichwohl wurde diese Untersuchung, die doch Gottes Güte belegen wollte, von der kirchlichen Obrigkeit als hochmütig und daher als Gotteslästerung eingestuft, weshalb der gläubige Mönche der Heiligen Inquisition übergeben wurde ... 

Der Autor

Thornton Wilder wurde am 17. April 1897 in Madison, Wisconsin, als Sohn eines Zeitungsverlegers geboren, der als Generalkonsul nach Hongkong und Schanghai ging. Thornton Wilder erhielt für sein umfangreiches literarisches Werk zahlreiche Auszeichnungen, u.a. dreimal den Pulitzer-Preis und 1957 in Frankfurt am Main den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Er starb am 7. Dezember 1975 in Hamden, Connecticut.

Die Übersetzerin

Brigitte Jakobeit, Jahrgang 1955, lebt in Hamburg und übersetzt seit 1990 englischsprachige Literatur, darunter die Autobiographien von Miles Davis und Milos Forman sowie Bücher von John Boyne, Paula Fox, Alistair MacLeod, Audrey Niffenegger und Jonathan Safran Foer.

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