Sigmund Freuds Privatlektüre

Zu diesem Buch

»... Daß Literatur vorzüglich ´das Feld noch nicht eingelöster Hoffnungen` sei, unentbehrlich, weil sie etwas von den ´tabuierten Urbildern der Freiheit` aufbewahre - Erkenntnisse, wie sie Ernst Bloch oder Herbert Marcuse recht ähnlich formuliert worden sind, mag durchaus nicht auf jeden Leser sinnvoll anzuwenden, nicht für jede Epoche gleich gültig sein. Für Freud und für das aufgeklärte Bürgertum seiner Zeit, für den Juden in Wien, für den Psychoanalytiker in Opposition mochte Literatur so viel bedeuten. Vielleicht war das Lesen von Büchern für jeden, der sich seinen Verstand und seine Hoffnungen zu bewahren wußte, einmal ein ´Verhalten zur Welt`: Ein Versuch, der Macht der Welt zu widerstehen.«

Aus dem Nachwort des Autors

Aus dem Inhalt

Zur Einleitung

• Das biografische Interesse 
• Biografisches Interesse: der Büchermarkt
• Freuds Privatlektüre
• Auswahl der Bücher, Möglichkeit und Unmöglichkeit dieses Unternehmens

Multatuli 1820-1887

• Multatuli (E. D. Dekker)
• Schriftsteller und Gesellschaft im Kapitalismus
• Kindererziehung und Stellung der Frau
• Die Kinder von Insulinde
• W. Spohr und Multatuli; Friedrichshagen

Jens P. Jacobsen 1847-1885

• Niels Lyhne: Ein Werther des Unglaubens
• Die entzauberte Welt
• Sinn über die Hintertreppe. Der abergläubische Freud

Zur englischen Literatur

• JohnMilton 1608 - 1674
• Exkurs: England im 18. Jahrhundert
• Henry Fielding 1707 - 1754
• Laurence Sterne 1713 - 1768
• Exkurs: England in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
• William M. Thackeray 1811 - 1863
• Charles Dickens 1812 - 1870
• George Eliot 1819 - 1880

Anmerkungen zu Cervantes 1547- 1616

Zur Genese der sozialen Ideen Freuds

• „Pessimismus" und gesellschaftliches Interesse
• Befreiung vs. Existenzerhaltung
• Arbeit, Armut, soziale Idee
• Zum Freud-Bild Erich Fromms
• Die Identifikation mit Lasalle
• Politik
• Abschließende Bemerkungen

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB als verlagsfrischer Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.