Details

Herausgeber Diercks, Christine; Schlüter, Sabine (Hg.)
Verlag Mandelbaum
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.05.2011
Format 24,0 × 15,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Englisch Broschur
Seiten/ Spieldauer 236 Seiten
Gewicht 435
Reihe Sigmund-Freud-Vorlesungen, Band 2010
ISBN 9783854763703

Zu diesem Band der Reihe

Das von Freud entwickelte und für die Psychoanalyse grundlegende Konzept der infantilen Sexualität ist von Beginn an auf heftigen Widerstand gestoßen und wie kein anderes missverstanden worden. Im Spannungsfeld von Natur und Kultur, innerer Welt und äußerer Realität strukturiert sich die Psyche entlang der Triebschicksale des infantil Sexuellen, das in allem Erleben und Handeln wirkt und als Gegenstand von Abwehr, Widerstand und Übertragung den Kern des Unbewussten bildet. Mit diesem Verständnis von Psycho-Sexualität als Ausgangspunkt der seelischen Dynamik steht die Psychoanalyse quer zu allen anderen Psychologien. Innerhalb der Psychoanalyse provoziert dies nicht abschließbare Interpretationen und leidenschaftliche Kontroversen. Die Liberalisierung der Sexualmoral vermochte nichts am grundsätzlich Unbefriedigenden, Verstörenden und Konflikthaften des infantil Sexuellen zu verändern, und sie enthebt uns nicht der Frage nach der unbewussten Bedeutung von manifesten Äußerungsformen des Sexuellen - unabhängig davon, ob diese gerade sozial erwünscht oder verboten sind. In den Vorlesungen 2010 werden Grundlagen vermittelt und Differenzen benannt.

Aus dem Inhalt

  • Alfred Springer: Psychoanalyse als Sexualwissenschaft
  • Thomas Aichhorn: Zur Entdeckung und Bedeutung der Sexualität in der Psychoanalyse Freuds
  • Sabine Götz: „Wenn jemand spricht, wird es hell“. Überlegungen zur Bedeutung der Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie
  • Christine Diercks: Elemente des Ödipuskonfliktes bei Sigmund Freud und Melanie Klein
  • Christine Diercks: Zu den Frühstadien des Ödipuskomplexes bei Melanie Klein
  • Peter Wurzella: Sadomasochismus und psychoanalytische Rȇverie – vom Gefesseltsein
  • Ulrike Kadi: Sexuierung nach Lacan
  • Marlene Greussing: Zum Penisneid bei Freud
  • Friedl Früh: Zu Todestrieb und Wiederholungszwang in Freuds Jenseits des Lustprinzips – mit Jean Laplanche gelesen
  • Katharina Seifert: Triebschicksal und kindliches Unglück.

Über die Herausgeberinnen

Christine Diercks ist Fachärztin für Psychiatrie, Psychoanalytikerin in freier Praxis, Lehranalytikerin, Vorsitzende der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung sowie Mitglied des Seminars Psychoanalyse und Kino der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung.

Sabine Schlüter, Studium der Geschichte und Publizistik, bis 2005 Programmleiterin für Gesundheitsberufe im Verlag Facultas, seither freie Lektorin für wissenschaftliche Publikationen, Kandidatin im Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse, Mitglied der Arbeitsgruppe Geschichte und Psychoanalyse an der Universität Wien.

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