Details

Herausgeber Alt, Peter-André; Anz, Thomas (Hg.)
Verlag De Gruyter
Auflage/ Erscheinungsjahr 17.11.2008
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Gebunden
Seiten/ Spieldauer VIII, 198 Seiten
Gewicht 418
Reihe spectrum Literaturwissenschaft / spectrum Literature, Band 16
ISBN 9783110200386

Zu diesem Buch

Im Zentrum der Beiträge dieses Sammelbandes steht die am Beispiel der Freudschen Psychoanalyse erörterte Frage nach dem Status von wissenschaftlichem Wissen in literarischen Texten und nach der Funktion von literarischen Techniken bzw. Mustern in wissenschaftlichen Diskursen. Untersucht wird, inwiefern sich psychoanalytisches Wissen in den Medien und Formen der Literatur neu organisiert und in seinen Funktionen verändert. Damit verbindet sich das Problem der Literarizität von Freuds Schriften, der epistemischen Aufgabe von literarischen Texten und ihrer Bedeutung für den Diskurs der Psychoanalyse (Leistungen der Imagination, Wirkungen von Rätseln und Geheimnissen, Witz und Komik, Hervortreten kathartischer Elemente der Darstellung). Verknüpft werden beide Forschungsbereiche durch die ihnen gemeinsame Reflexion über die Regeln der Konstruktion von Wissen, die in methodischer Hinsicht auch eine kritische Prüfung der konventionalisierten Grenzen zwischen Literatur und Wissenschaft verlangt.

Aus dem Inhalt

  • Jochen Hörisch: Wissen die Literatur und die Psychoanalyse dasselbe, wenn sie sich aufeinander berufen?
  • Jochen Hörisch: Psychoanalytische Theoriebildung und literarische Fiktion
  • Gerhard Kurz: Wie Freud interpretiert. Hermeneutische Prinzipien in Der Wahn und die Träume in W. Jensens ›Gradiva‹ 
  • Yvonne Wübben: Lektüre im Labor. Zur literarischen Genese von Freuds Paranoia-Kozept 1896–1906
  • Detlef Kremer: Freuds Aufsatz Das Unheimliche und die Widerstände des unverständlichen Textes.
  • Claudia Liebrand: Clavis Scientiae. Freuds Bruchstück einer Hysterie Analyse als Schlüsselroman
  • Sabine Kyora: Unheimliche Doubles. Freuds Analyse des Unheimlichen und die Unheimlichkeit der Vampirinnen
  • Sabine Kyora: Literarische Transformationen psychoanalytischen Wissens
  • Wolfgang Riedel: Wandlungen und Symbole des Todestriebs. Benns Lyrik im Kontext eines metapsychologischen Gedankens.
  • Gerhard Neumann: Fetisch und Narrativität. Kafkas Bildungsroman Der Verschollene
  • Wolfgang Martynkewicz: Zerstörerische Dualitäten: Destruktionstrieb, Traum- und Wachbewusstsein in Alfred Kubins Roman Die andere Seite
  • Jacques Le Rider: Joseph und Moses als Ägypter. Sigmund Freud und Thomas Mann
  • Oliver Pfohlmann: Von der Abreaktion zur Energieverwandlung. Musils Auseinandersetzung mit den Studien über Hysterie in den Vereinigungen.

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