Details
Autor | Scheugl, Hans |
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Verlag | Carl Hanser |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1974 |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 443 Seiten |
Abbildungen | 28 Seiten Bildteil mit s/w Fotos |
ISBN | 3-446-11852-7 |
Zu diesem Buch
Eine Gesellschaftsgeschichte im Film und eine Filmgeschichte aus der Gesellschaftsstruktur ist seit Kracauers berühmtem Buch "Von Caligari bis Hitler" nicht mehr geschrieben worden. Der Film, vor allem der kommerzielle Film, bezieht seine Mythen von den gesellschaftlichen Leitbildern. Deshalb kann er nicht isoliert in ästhetischen Kategorien betrachtet werden.
An über 1000 Filmen wird das Spiegelbild eines sexuellen Emanzipationsprozesses vor dem Hintergrund der politischen Geschichte und der Wirtschaftsgeschichte ablesbar. Die Veränderung vollzieht sich in dem variablen Beziehungsmuster zwischen Mann und Frau. Sexbomben, Kindfrauen und Transvestiten, Supermänner und Homosexuelle, Helden und Neurotiker sind die Idole, an denen die gesellschaftliche Entwicklung sichtbar wird. Der nationalsozialistische Film und der Western auf der einen Seite und der Undergroundfilm auf der anderen Seite sind für Scheugl die extremen Pole patriarchalischer Wunschbilder und ihrer Zerstörung.
Scheugl zeigt: Die Kinomythen von Griffith bis Warhol (1903-1973) haben sich verändert, weil sich ihre Vorbilder verändert haben. Scheugls Handbuch mit ausführlicher Filmographie begründet, warum und wie sie sich verändert haben.
Aus dem Inhalt
- Die Anfänge
Proleten und Kleinbürger - Boken Blossoms - Die Kriegsjahre
Der Kleinbürger wird Bourgeois - Die Heldin der Kriegsjahre - Die zwanziger Jahre
A Woman's World - Der Liebhaber - Gangster und Prostituierte - Die dreißiger Jahre
Die negativen Helden der Depression - »Gezeichnete Frauen« - Die »Göttinnen« - New Deal-Old Play - Die vierziger Jahre
Helden und Antihelden der Kriegszeit - Der Mörder der »Schwarzen Serie« - Die Gefährtinnen der Kriegsjahre - Die Frau der »Schwarzen Serie« - Die fünfziger Jahre
Nationale Helden - Die jungen Rebellen - Das Ende der Frau der »Schwarzen Serie« - Die »Sexbombe« - Lolita - Die Neurose der fünfziger Jahre
Jerry Lewis - Die Mütter - Kastrationsangst - Science Fiction-Filme der fünfziger Jahre - Ehekomödien der sechziger Jahre - Die sechziger Jahre
- Die siebziger Jahre
- Homosexualität im Film
USA - Exkurs: Der Europäische Film - Deutschland - Italien - Großbritannien - Frankreich - Schweden und Dänemark - Tschechoslowakei - Die Verdränger
Howard Hawks - Der Western - Der Gangster - Besondere Freundschaften - USA - Europa - Nationalsozialismus - Joseph Losey - Die Zwischenstufen
Die Komiker - Travestie - Transvestiten - Die Verdrängten
Underground-Film - USA - Europa - Kurz- und Dokumentarfilme und Außenseiterproduktionen - USA - Europa - Lesbische Frauen oder Die Emanzipation ohne Mann - Exoten - Liberale und Repressive - Transit
- Exit
Über den Autor
Hans Scheugl, geboren 1940 in Wien. 1963 erste eigene Filmversuche. 1968 Mitbegründer der Austria Filmmakers Cooperative. 1967 und 1968 Filmtätigkeit ("Hernals", "zzz: hamburg special", "Sugar Daddies" u.a.) 1966-1969 zahlreiche Artikel in der Zeitschrift "Film". Co-Autor von "Eine Subgeschichte des Films. Lexikon des Avantgarde-, Experimental- und Undergroundfilms".
Lieferbarkeitshinweis
Bei der SFB als ein verlagsneues Archivexemplar mit minimalen Lagerspuren; beim Verlag vergriffen.
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