Details

Autor Lesmeister, Roman
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.2021
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 196 Seiten
ISBN 9783837930689

Aus dem Inhalt

Ausgehend vom kontrovers diskutierten Verhältnis von konflikt- und strukturbedingten psychischen Störungen untersucht Toman Lesmeister klinische und sozialpsychologische Aspekte des gegenwärtig vorherrschenden Paradigmas des beschädigten Selbst. Der traumatologisch zu verstehende Dissoziationsgrad des Selbst im Zustand der strukturellen Beschädigung setzt sich fort im Phänomen des leeren Selbst. Das tragische Selbst versteht er als genuine Hintergrundfigur psychoanalytischer Selbst-Verständigung. Die Erkenntnisse aus diesem interdisziplinären Dreischritt sind für die psychoanalytisch-psychotherapeutischen Arbeit von hohem Wert.

  • Vorwort

    I Das beschädigte Selbst der Gegenwart
  • Einleitung
  • Zwei Paradigmen
  • Beschädigung und Psychoökologie
  • Kind-Archetyp als Zeitsignatur
  • Veränderte Realität oder veränderte Wahrnehmung?
  • Bilder progredienten Zerfalls
  • Existenzialpsychologische und kulturtheoretische Aspekte
  • Mängelwesen Mensch
  • Technologie der Selbstoptimierung
  • Omnipotenz und Destruktivität – Angst und Schuld
  • Klinisch-psychotherapeutische Aspekte
  • Der Mythos der schlechten Eltern
  • Soziokulturelle Faktoren der Pathogenese
  • Schlussfolgerungen
  • Der Hiob-Komplex
  • Das Problem der Wiedergutmachung

    II Das leere Selbst der Gegenwart
  • Einleitung
  • Leere im Selbst als Transzendenz- und Gottesverlust: Geistesgeschichtliche Streiflichter
  • Wendepunkt I: Der Universalienstreit
  • Wendepunkt II: Descartes’ cogito
  • Wendepunkt III: Pascals Protoexistenzialismus
  • Wendepunkt IV: Nietzsche und das Ende der Metaphysik
  • Wendepunkt V: Das existenzialistische Selbst (Kierkegaard – Heidegger – Sartre)
  • Leere und posttraumatisches Subjekt
  • Exkurs I: Schwarze Löcher
  • Exkurs II: Untote und Menschen ohne Ich
  • Zur Psychopathologie des leeren Selbst
  • Exkurs III: Sonnensymbolik und Narzissmus
  • Psychotische Leere
  • Leere der Melancholie
  • Leere der Hysterie
  • Falsches Selbst – oder nicht einmal das
  • Ich-verarmte Persönlichkeiten
  • Restitutionsversuche
  • Technologische Abschaffung der Leere
  • Huxleys Vision
  • Profil und quantifiziertes Selbst
  • Das Selbst im Transhumanismus

    III Das tragische Selbst
  • Einleitung
  • Schuld und Verantwortung in Psychoanalyse und Psychotherapie
  • Schuld und Schuldgefühl
  • Nähere Bestimmungen von Schuld
  • Das Problem des Moralischen in der Psychoanalyse
  • Das Ethische, der Wille und die Wahl
  • Subjektive/personale und objektive/transpersonale Schuld
  • Schuld, Determination und ethisches Subjekt
  • Umgang mit Schuld in der Psychotherapie
  • Das ungelöste Dilemma von Determination und Verantwortung
  • Tragische Schuld und Psychoanalyse
  • Das Tragische: Erste Annäherung
  • Wirkungsmomente des Tragischen: Mitgefühl – Erschütterung – Katharsis
  • Mechanismen tragischer Schuld: Dämonisches – Irrtum – Verblendung
  • Tragische Schuld: Schuldlos schuldig sein
  • Anwendung I: Tragische Unbewusstheit
  • Anwendung II: Identifizierung mit dem Aggressor
  • Schlussbemerkung: Psychoanalyse und tragisches Subjekt
  • Literatur.

Der Autor

Roman Lesmeister, Dipl.-Psych., ist Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis in Hamburg, Dozent, Supervisor und Lehranalytiker an der Akademie für Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik Hamburg und am C.G. Jung-Institut München. Er veröffentlicht zur Theoriegeschichte der Psychoanalyse und Analytischen Psychologie, zu Fragen von Selbst und Individuation sowie zu klinischen Themen.

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