Details

Autor Kristeva, Julia
Verlag Brandes u. Apsel
Auflage/ Erscheinungsjahr 3., Aufl. 12.09.2018
Format 20,7 × 14,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 268 Seiten
Gewicht 384
ISBN 9783860997369

»Nur wer ein psychisches Leben hat, lebt. Ob unerträglich, quälend, kränkend oder jubelnd, dieses psychische Leben eröffnet den Zugang [...] zum Körper und zu den anderen. Die Seele macht handlungsfähig ...«,

Julia Kristeva in der Einleitung ihrer Aufsatzsammlung "Die neuen Leiden der Seele"

Zu diesem Buch

In den frühen Theorien von Freud und Abraham kaschiert die Depression eine Aggressivität gegen das verlorene Objekt und offenbart darin eine Ambivalenz des Depressiven gegenüber dem Objekt seiner Trauer. Darüber hinaus verweisen neuere Theorien zum Narzissmus - wie die von Edith Jacobson und Béla Grunberger - auf Depression als archaischen Ausdruck einer nicht symbolisierbaren, unbenennbaren narzisstischen Wunde. Daran und an Melanie Klein wie Jacques Lacan anknüpfend, kommt Julia Kristeva zu dem Befund: dass der Depressive nicht um ein Objekt trauert, sondern um ein sich der Sinngebung entziehendes »Reales«.

In eindringlichen klinischen Beispielen sowie in vier kunst- und literaturtheoretischen Arbeiten zu Holbein d. J., Nerval, Dostojewski und Marguerite Duras veranschaulicht Julia Kristeva ihren Ansatz, dass die Depression nicht nur eine zu behandelnde Pathologie sei; vielmehr auch ein Diskurs in einer versch(r)obenen Sprache, die es zu erlernen gelte.

Inhalt

  • Ein Gegen-Depressivum: die Psychoanalyse
  • Leben und Tod des Sprechens
  • Figuren der weiblichen Depression:-
  • - Die kannibalistische Einsamkeit
  • - Töten oder sich töten: die agierte Schuld
  • - Eine jungfräuliche Mutter
  • Schönheit: Die andere Welt des Depressiven
  • Holbeins Der Leichnam Christi im Grabe
  • Nerval, El Desdichado
  • Dostojewski, die Schrift des Leids und die Vergebung
  • Die Krankheit Schmerz: Dura.

Stimmen zum Buch

»Der entscheidende Parameter ihrer Theorie der Melancholie ist die Stellung des Subjekts zur Sprache und zum Begehren ... eine Bereicherung des psychodynamischen Diskurses.«

Lothar Bayer, in der  Psyche, 2006

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