Details
Autor | Kunz, Hans |
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Herausgeber | Singer, Jörg (Hg.) |
Verlag | Schwabe Basel |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 12.2015 |
Format | 22,5 × 14,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Leinwand mit Schutzumschlag |
Seiten/ Spieldauer | 571 Seiten |
Gewicht | 1165 |
ISBN | 9783796534140 |
Zu diesem Band der Werkausgabe
Seine die intime Kennerschaft bezeugenden und in hitzige Debatten eingreifenden Schriften zur Psychoanalyse aus den frühen 1930er-Jahren kulminieren im Aufsatz «Die Psychoanalyse als Symptom einer Wandlung im Selbstverständnis des Menschen». Darin wird deutlich, daß alles auf das adäquate Verstehen und Deuten der reichen empirischen Befunde Freuds ankommt.
Für Kunz ist eine Kritik der anthropologischen Implikationen der Psychoanalyse unumgänglich, um den von ihr entdeckten, nicht volitiv fundierten Sinn des faktischen Geschehens anthropologisch zu erhellen und zu würdigen.
Kunz’ kritischer Blick auf die latente Anthropologie der Psychoanalyse öffnet sich in seinen späteren Schriften hin auf die Natur des Menschen und deren immanente Sinnhaftigkeit. Die psychoanalytische Auffassung des Todes und des Geistes unterwirft er einer luziden Kritik und enthüllt das ihr innewohnende metaphysisch-weltanschauliche Menschenbild. Trotzdem räumt er «der Psychoanalyse – und das heisst dem Werke Sigmund Freuds – den ersten Rang der das anthropologische Wissen bereichernden wissenschaftlichen Bemühungen» ein.
Aus dem Inhalt
1. Zu Sigmund Freud und zur Psychoanalyse
- Psychologie der psychoanalytischen Weltanschauung (1928)
- Die existentielle Bedeutung der Psychoanalyse in ihrer Konsequenz für deren Kritik (1930)
- Die Psychoanalyse als Symptom einer Wandlung im Selbstverständnis des Menschen (1931)
- Zu Sigmund Freuds "Der Mann Moses und die monotheistische Religion» (1939)
- Nachruf für Sigmund Freud (1939)
- Kritik des Todegtriebes (aus dem Nachlass, ca. 1947/48)
- Das Problem der Sublimierung (Notiz dem Nachlass, ca. 1947/48)
- Zur wissenschaftstheoretischen Problematik der Psychoanalyse (1950)
- Die latente Anthropologie der Psychoanalyse (1956)
- Die Erweiterung des Menschenblldes in der Psychoanalyse Sigmund Freuds (1974)
2. Zur Psychoanalyse Harald Schultz-Henckes
- Der gehemmte Mensch. Bemerkungen zu dem gleichnamigen Buche von H. Schultz-Hencke (1941)
3. Zur psychoanalytischen Theorie des Geistes
- Das Problem des Geistes in der Tiefenpsychologie (1951)
Anhang
- Textgestaltung und Quellentexte
- Textkritische Revisionen
- Anmerkungen und Textbeilagen
- Literaturverzeichnis
- Berichtigungen
- Siglen und Sonderzeichen
Über den Autor
Hans Kunz (1904–1982) war Professor für Theoretische Psychologie und Philosophische Anthropologie an der Universität Basel. Seine Philosophie ist in der Phänomenologie und der Anthropologie des 20. Jahrhunderts zu verorten. Er befasste sich intensiv mit Denkern wie Edmund Husserl, Martin Heidegger, Karl Jaspers, Ludwig Klages, Max Scheler, Helmuth Plessner und Karl Löwith. Bestimmend für sein Denken war nicht zuletzt auch die Psychoanalyse Sigmund Freuds.
Über den Herausgeber
Jörg Singer, geb. 1946, studierte zunächst Mathematik und Physik, dann Philosophie, Psychologie und Psychopathologie in Zürich und Basel, wo er Schüler von Hans Kunz war. Seit 1978 ist er um den wissenschaftlichen Nachlass von Hans Kunz besorgt; er ist Autor zahlreicher Publikationen zu Hans Kunz.
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