Details

Autor Bauer, Joachim
Verlag Heyne
Auflage/ Erscheinungsjahr 11.03.2013
Format 18,7 × 11,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 288 Seiten
Gewicht 239
ISBN 9783453602588

Zu diesem Buch

Schmerz erzeugt Aggression. Doch die „Schmerzgrenze“ des Gehirns verläuft anders, als wir bisher dachten:

Brutale Gewalt in aller Öffentlichkeit, Amokläufe an Schulen, tödliche ethnische Konflikte und Kriege um Einfluß und die knapper werdende Ressourcen: Das Phänomen der Aggression ist nicht neu - in seinen unentwegten, vielfältien und globalisierten Erscheinungsformen wird es von den Menschen als immer bedrängender und ängstigender empfunden.

Der „Aggressionstrieb”, folgenreiche Erfindung von Sigmund Freud und Konrad Lorenz, erklärte die Gewalt zur unverrückbaren Konstante der menschlichen Natur. Joachim Bauer entlarvt den Mythos des Aggressionstriebes und liefert mit Schmerzgrenze eine Neukonzeption des Gewaltphänomens, die auf neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Evolutionärer Zweck der Aggression ist, uns gegen die Zufügung von Schmerzen wehren zu können. Doch die Schmerzgrenze des Gehirns verläuft anders, als wir bisher dachten. Unser Gehirn bewertet Ausgrenzung und Demütigungen wie körperlichen Schmerz und reagiert deshalb auch darauf mit Aggression. Dies bedeutet: Aggression steht im Dienste der Verteidigung sozialer Bindungen.

Insbesondere Armut bedeutet immer auch Ausgrenzung von den Zugängen zu Bildung, gesunder Nahrung und politisch-gesellschaftlicher Teilhabe; zumal wenn sie sich im Angesicht von krass zur Schau gestelltem Reichtum und Überfluss ausbreitet. Wasser, Nahrung und Rohstoffe werden auf unserem Globus, dessen politische Eliten dem rasanten Bevölkerungswachstum und der unerträglich ungerechten Güterverteilung auf der Erde nichts entgegenzusetzen vermögen, bald schon zu hart umkämpften Ressourcen gehören.- Wenn, so Joachim Bauer, die Mächtigen das Problem der ungerechten Ressourcenverteilung nicht sehr bald in den Griff bekommen, wird die Gewalt weltweit zunehmen und die menschliche Existenz bedrohen.

Der Autor

Joachim Bauer, Prof. Dr. med., Jg. 1951, ist Neurowissenschaftler, Arzt und Psychotherapeut. Nach erfolgreichen Jahren an der Universität Freiburg lehrt und arbeitet er heute in Berlin, u. a. im Rahmen einer Gastprofessur an der International Psychoanalytic University Berlin (IPU). Für seine Forschungsarbeiten erhielt er den renommierten Organon-Preis. Er veröffentlichte zahlreiche Sachbücher, u. a. »Warum ich fühle, was du fühlst«.

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