Details

Autor Pankow, Gisela
Verlag frommann-holzboog
Auflage/ Erscheinungsjahr 1990
Format 20,5 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 234 Seiten
Gewicht 315
ISBN 9783772810602

Zu diesem Buch

Inhalt

Vorwort

I. Einleitung

  • 1. Standorte vor 30 Jahren (1956; 1957)
  • 2. Rückschau vor 10 Jahren (1980)

II. Dynamische Strukturierung in der Schizophrenie (1956; 1957)
A. Die formale Erarbeitung des Körperbildes als Grundlage der Zeiterfahrung
I. Erste Begegnungen mit der Kranke
II. Das Körperbild während der beiden ersten Monate der Behandlung

  • 1. Die Dynamik des Körperbildes und die Halluzinationen
  • 2. Das polyvalente Körperbild und die Dissoziationen
  • 3. Der Beginn einer Leiblichung und die Träume

III. Das Phantasma der fliegenden Untertassen

  • 1. Das spezifisch Psychotische in der Darstellung der fliegenden Untertassen
  • 2. Die fliegenden Untertassen als dynamisches Primitivmodell
  • 3. Die Annahme des Frauseins in einem weiblich geformten Körper

IV. Der Traum der zwei Wasserbecken
1. Die Einführung des Zeitbegriffs in ein Phantasma
2.
Die Annahme des Frauseins in der Lebensgeschichte der Kranken / Nachtrag

B. Die inhaltliche Erarbeitung des Körperbildes als Grundlage der Zeiterfahrung
I. Zugang zur verödeten Welt der Kranken

  • 1. Erstes Ringen mit dem Negativismus
  • 2. Die Vertiefung der Übertragung
  • 3. Das abgebrannte Haus

II. Körperbild-Trümmer in Plastilinarbeiten am Ende des zweiten Behandlungsmonats

  • 1. Die auf die Hälfte reduzierte Brücke
  • 2. Der auf die Fassade reduzierte Tempel
  • 3. Das Pfahlhaus
  • 4. Der blaue Vogel

III. Das Phantasma des Blumenmenschen

  • 1. Der unwirkliche Charakter der Statue des Blumenmenschen
  • 2. Der Blumenmensch als dynamisches Primitivmodell
  • 3. Der „Gegenpol" des Blumenmenschen
  • 4. Die Möglichkeit eines geschlechtlichen Körpers

IV. Der Aufruhr

  • 1. Der Angriff mit dem Photoapparat auf den Körper des Analytikers
  • 2. Die Tänzerin
  • 3. Die lebensgeschichtliche Einordnung der Masturbation / Nachtrag

III. Neue Gesichtspunkte

  • 1. Schizophrenie und Familienstruktur
  • 2. Strukturierende Phantasmen in der Psychose
  • 3. Die Bedeutung des Konzepts der Form für den Zugang zur Psychose

IV. Verwerfung und Identität

  • 1. Die bedrohte Identität in der Welt des Habens
  • 2. Die bedrohte Identität in der Welt des Seins
  • 3. Die wiedergefundene Identität dank eines Sicherheit bringenden Verbotes
  • 4. Identität und Gruppenselbstmord

V. Die Gefahren der Fusion

  • 1. „Der andalusische Schal" - ein Gefängnis, nach der Novelle von Elsa Morante
  • 2. Das Aufsaugen der Lebenskraft und der Tod in der Novelle „Die Großmutter" von Elsa Morante
  • 3. Kurzbemerkungen über die Fusionen des modernen Menschen
  • 4. Die absolute Liebe und der rettende Raum im Roman „Die Liebe in den Zeiten der Cholera" von Garcia Márquez

VI. Notizen und Erinnerungen
A. Begegnungen mit der Schizophrenie 1957 in den USA. Reiseerinnerungen

  • 1. Vorbemerkungen (1980)
  • 2. Zum Geleit
  • 3. Die therapeutische Rolle der psychiatrischen Fürsorgerin in den fünfziger Jahren in den USA
  • 4. Diskussionen über die Problematik der Psychotherapie von Schizophrenen
  • 5. Gleichzeitige Behandlung durch zwei Analytiker
  • 6. Abschied

B. Interview (1978) // C. Schizophrenie und Alltagsleben

  • 1. Zwei Geschichten
  • 2. Ein Verrückter, — Prophet der Konsumgesellschaft

Bibliographie

Stimmen zur Forschungsarbeit der Autorin

„Die Entwicklung der Psychotherapie, die in engem Zusammenhang mit den Fortschritten der psychoanalytischen Forschung steht, ließ eine große Hoffnung in uns entstehen: Hoffnung auf Heilung der Schizophrenie. Sie war gerechtfertigt durch die von einigen Pionieren in Europa und Amerika erzielten Heilerfolge, von denen sich eine Generation junger Forscher begeistern und anspornen ließ' .. .
„Die Autorin hat das große Verdienst, ihre schwierige Arbeit klar dargestellt zu haben. Diese Klarheit, dank derer wir das Buch beinahe in einem Zug lesen, könnte Illusionen in uns erwecken, wüßten wir nicht, daß es gerade das reinste, klarste Wasser ist, in dessen Tiefe wir blicken können, das uns
die Geheimnisse jener Tiefe erahnen läßt' (...)

,Jeder Versuch eines ,sympathischen` Verstehens des Schizophrenen birgt in sich die Gefahr, uns mit dem Kranken in der Welt des Wahns zu verlieren. G. Pankow vermeidet diese Gefahr, indem sie in der Begegnung mit dem Kranken das Hauptgewicht auf das gesprochene Wort (die Sprache) legt. In dieser Hinsicht der striktesten Freud'schen Tradition folgend, beschränkt sie das in der Psychotherapie verwendete Material auf das verbal Ausgedrückte oder leitet es darauf hin. Da sie bereit ist, den Abstieg in die Hölle mit dem Schizophrenen zu vollziehen, kann sie ihn aus jener Welt zurückbringen, und zwar mittels des Dialogs, den sie aus dem Unformulierten herauszuarbeiten versteht" (.. )

„Der Kranke findet sich, indem er sich ausdrückt. In der Tat muß der Schizophrene sich finden; zuerst im Raum, wo er sich nicht mehr als Körper erleben kann und wo er das Bild seines Leibes aus der Zerstückelung wieder herstellen muß, um sich dann als begrenztes und eingeschlechtliches Wesen
zu erfahren. Erst dann wird er seine zeitliche Geschichte wiederfinden und sie leben können. Den ersten Teil dieses Prozesses der Reintegration der Person bildet die eigentliche Psychotherapie, der zweite öffnet den Weg zur klassischen Analyse' (...)" .. .

Professor Juliette Favez-Boutonier 1956, in einer Rezension in: Evolution Psychiatrique III, 1958, S. XXI.

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