Details

Autor Palaver, Wolfgang
Verlag LIT
Auflage/ Erscheinungsjahr 3. Auflage 2008
Format 21,0 × 13,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Broschiert
Seiten/ Spieldauer 464 Seiten
Reihe Beiträge zur mimetischen Theorie. Religion - Gewalt - Kommunikation - Weltordnung
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-002143_AC

Zu diesem Titel

Das Buch bietet eine systematische Einführung in die mimetische Theorie des französisch-amerikanischen Philosophen und Kulturwissenschaftlers René Girard, indem es die drei Grundpfeiler dieses Denkansatzes (mimetisches Begehren, Sündenbockmechanismus, Mythos versus biblische Offenbarung) anhand von Beispielen darstellt. Als Hintergrund dienen dabei aktuelle Fragen der Gegenwart (Religion und Moderne, Bürgerkrieg, Todesstrafe, Das Verhältnis zwischen den geschlechtern). Anhand von Texten aus Literatur (Cervantes, Shakespeare, Goethe, Kleist, Stendhal, Storm, Flaubert, Dostojewski, Proust) und Philosophie (Platon, Augustinus, Hobbes, Rousseau, Kant, Hegel, Nietzsche, Freud, Camus, Sartre, Lévi-Strauss, Derrida, Vattimo) wird das Wesen der mimetischen Theorie aufgezeigt. Der gut lesbare Text wird durch Literaturhinweise ergänzt, die einen Einblick in die bisherige Anwendung und Diskussion der mimetischen Theorie ermöglichen.

Inhalt

Vorwort / Vorwort zur 3. Auflage

  1. Leben und Werk Rene Girards
    1.1 Eine biographische Skizze
    1.2 Das Werk im Überblick
  2. Religion und Moderne
    2.1 Von der Notwendigkeit einer Religionstheorie
    2.2 Die Distanz zur traditionellen Säkularisierungsthese
    2.3 Europäische Literatur und Religion 
    2.4 Gott oder Götze: Camus und Girard
    2.5 Die mimetische Theorie als universale Religionstheorie
  3. Das mimetische Begehren
    3.1 Die mimetische Theorie als Konllikttheorie
    3.2 Sexualität und Gewalt
    3.3 Die Aneignungsmimesis und die westliche Mimesis-Tradition
    3.4 Mimesis und Differenz
    3.5 Bürgerkrieg und Mimesis: Der Narzißmus der kleinen Differenz
    3.6 Moderne und Mimesis: Die Vorherrschaft der negativen Nachahmung
    3.7 Seinsmangel und Mimesis: Sartre und Girard
    3.8 Die mimetischen Leidenschaften der Konkurrenz: Eitelkeit, Stolz, Neid
    3.9 Anerkennungsbegierde und Mimesis: Hegel und Girard
    3.10 Vom primären Mimetismus zur Gegenspielermimesis
  4. Der Sündenhockmechanismus als Ursprung der Kultur
    4.1 Die mimetische Krise und der monströse Doppelgänger
    4.2 Der Sündenbockmechanismus
    4.3 Die Kritik des Gesellschaftsvertrags
    4.4 Der Ursprung der Kultur: Raum, Zeit, soziale Differenz
    4.5 Das Bauopfer
    4.6 Mythen
  5. Die biblische Offenbarung und das Christentum
    5.1 Nietzsche: Dionysos gegen den »Gekreuzigten«
    5.2 Altes Testament
    5.3 Neues Testament
    5.4 Die positive Mimesis
    5.5 Erbsünde und Gnade
    5.6 Das Opfer als Hingabe
    5.7 Sakrifizielles Christentum und apokalyptisches Geschichtsverständnis
    5.8 Satan als Inbegriff des mimetischen Zyklus
    5.9 Dekonstruktion und Wahrheit der Bibel
  6. Politische Implikationen der mimetischen Theorie
    6.1 Das sakrale Königtum als Ursprung politischer Macht
    6.2 Die Todesstrafe als Ursprung der Rechtsordnung
    6.3 Der Ursprung des Krieges und politischer Freund-Feind-Verhältnisse
  7. Das Verhältnis von Mann und Frau
    7.1 Ist das mimetische Begehren typisch männlich?
    7.2 Sind Frauen typische Sündenböcke?

Anmerkungen / Literaturhinweise / Personenregister / Zentrale Begriffe der mimetischen Theorie / Zeittafel

Der Autor

Wolfgang Palaver, geb. 1958 in Zell am Ziller, ist Professor für Christliche Gesellschaftslehre am Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Thomas Hobbes; Carl Schmitt; Demokratie und Theologie; Politische Ökonomie und Globalisierung.

Verfügbarkeit / Erhaltungszustand

Die SFB verfügt aktuell über ein verlagsfrisches Archivexemplar mit allenfalls minimalen Lagerungsspuren; beim Verlag vergriffen.

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