Details

Autor Weiss, Peter
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 27.10.1991
Format 25 × 18 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung illustr. OPp. m. OU. i. illustr. OPp.-Schuber
Seiten/ Spieldauer 180 Seiten
Abbildungen 3 Collagen des Autors
Gewicht 608
Reihe Tausenddruck, Band 4
ISBN 9783518404195

10. August 1970: "Seit Jahren habe ich mich mit meinen Träumen und mit dem Nachspüren innerer Monologe nicht mehr beschäftigt, damit war ich fertig, das hatte ich früher zur Genüge getan, die äußeren Vorkommnisse waren jetzt wichtiger, und wenn es um mich gehen sollte, so konnte es sich nur darum handeln, welche Stellung ich in der Außenwelt einnahm, für wen ich Partei ergriff."

Zu dieser Ausgabe

»Rekonvaleszenz« mit drei Collagen vom Autor wurde aus Anlaß des 75. Geburtstages des Autors, 1991 im Auftrag des Suhrkamp Verlages in Frankfurt am Main gedruckt. Die Auflage beträgt: Eintausend Exemplare, nummeriert von 1-1000.

Zur Entstehung: Vermutlich 10.August 1970-Ende 1971. Erstveröffentlichung. Das Manuskript, von Peter Weiss immer wieder zur Publikation erwogen, fand sich mit dem vom Autor stammenden Titel im Nachlaß. Es wurde von Peter Weiss paginiert von 1-142. Nicht in diesem Manuskript, sondern in der Satzvorlage für die Notizbücher 1960-19/1 befinden sich die Eintragungen für den 10. August 1970, 11. August 1970, 12. August 1970, 13. August 1970, 1 August 1970, 16. August 1970, 17. August 1970, 19. August 1970, 21. August 1970, 2. September 1970, 4. September 1970, 5. September 1970, 6. September 1970, 7. September 1970, 10.September 1970, 24. September 1970, 4. Oktober 1970, 3.November 1970, 5. November 1970, 29. November 1970, 30. November 1970, 7. Dezember 1970, 10. Dezember 1970, 20. Dezember 1970. Sie wurden in überarbeiteter Form auf den Seiten 778-845 der Notizbücher publiziert. Die Einträge für den 10. Dezember 1970 und den 20. Dezember 1970, die auch in die Notizbücher aufgenommen wurden, erschienen zuerst in dem von Thomas Beckermann und Volker Canaris herausgegebenen Band Der andere Hölderlin. Materialien zum >Höderlin<-Stück von Peter Weiss. Frankfurt am Main 1972 (suhrkamp taschenbuch42). Im Nachlaßmanuskript fehlen die Seiten 27-36 mit den Einträgen für den 23., 24. und 25. August 1970. Inhaltliche Korrespondenzen und die Form des Typoskripts legen die Vermutung nahe, daß Peter Weiss diese Seiten überarbeitet, vordatiert und mit dem Hinweis »Eingefügte Aufzeichnungen«, März 1970 in den Notizbüchern 1960-19/1, S. 697 ff. publiziert hat. Da in dieser Überarbeitung die Hinweise auf die Tage der Niederschrift fehlen, wurde auf eine Wiedergabe dieser Passagen verzichtet. Der hier wiedergegebene Text folgt bei den in die Notizbücher 1960-19/1 eingegangenen Eintragungen dieser Ausgabe. Bei den anderen Eintragungen folgt er dem Manuskript (nur Tippfehler wurden stillschweigend korrigiert). Dieses Prinzip wurde in einem Falle durchbrochen. Die Tagebucheintragung zum 13. Oktober 1970 wurde von Peter Weiss in gekürzter, stark überarbeiteter Form in den Notizbüchern 1960-19/1 publiziert und mit der Überschrift »Unnu-merierte Notizblätter. 1962« versehen. Hier wird die ursprüngliche Manuskriptfassung abgedruckt.

Über den Autor

Peter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes bei Berlin geboren und starb am 10. Mai 1982 in Stockholm. Zwischen 1918 und 1929 lebte er in Bremen, wo er das Gymnasium besuchte. 1929 kehrte die Familie Weiss nach Berlin zurück, musste jedoch 1934 emigrieren. Die erste Station bildete London, darauf folgte 1936 die SR. In diesen Jahren widmete sich Peter Weiss vorwiegend der Malerei – 1937/1938 studierte er Malerei an der Kunstakademie in Prag. In dieser Zeit besuchte er Hermann Hesse während zweier längerer Aufenthalte in der Schweiz. Die dritte und letzte Emigrationsstation bildete 1939 Schweden, wo Peter Weiss zunächst in Alingsås, ab 1940 in Stockholm wohnte. Hier setzte er seine Tätigkeit als Maler fort. 1947 hielt er sich als Korrespondent einer schwedischen Tagesszeitung in Berlin auf. Seine Artikel versammelte er 1948 zu seiner ersten Buchpublikation. Der Band erschien posthum 1985 unter dem Titel Die Besiegten. Ab diesem Zeitraum entstanden, in schwedischer Sprache, die ersten Prosaarbeiten, Gedichte, und Dramen. Zu den wichtigsten Erzählungen aus dieser Schaffensperiode zählen Die Situation aus dem Jahre 1956 sowie das 1980 unter dem Autorenpseudonym Sinclair veröffentlichte Buch Der Fremde. Keines seiner Manuskripte wurde jedoch von einem schwedischen Verlag zur Publikation angenommen. Mitte der fünfziger Jahre begann Peter Weiss in deutscher Sprache zu schreiben. 1960 erschien sein erstes Prosabuch Der Schatten des Körpers des Kutschers. Zu Beginn der siebziger Jahre wand sich Peter Weiss wieder der Prosa zu. Zwischen 1975 und 1981 erschien der dreibändige Roman Die Ästhetik des Widerstands, deren letzter Band begleitet wird von Notizbücher 1971 – 1980. Ihm wurde posthum der Georg-Büchner-Preis für das Jahr 1982 zuerkannt.

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