Details

Autor Cropp, Ashley
Verlag Springer
Auflage/ Erscheinungsjahr 18.01.2019
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer XV, 135 Seiten
Abbildungen Mit 1 Abb.
Gewicht 454
ISBN 9783658250911

Zu diesem Manual

Ashley Cropp bietet Psychotherapeuten einen fundierten Überblick zu den rechtlichen Grundlagen der Schweigepflicht in Deutschland, ihren Umfang sowie Voraussetzungen für eine straffreie Durchbrechung in genau definierten Einzelsituationen.

Im Rahmen einer qualitativen Studie untersucht die Autorin den Kenntnisstand ambulant tätiger Psychotherapeuten über die Gesetzeslage sowie häufig auftretende Berührungspunkte und Probleme mit der Schweigepflicht im therapeutischen Alltag. Implikationen zur praxisnahen Gestaltung von Seminaren in der Ausbildung und externen Fortbildungen sowie der Inanspruchnahme von Rechtsberatung werden herausgestellt.

Aus der Einleitung

1 Einführung

"Was immer ich sehe und höre bei der Behandlung und außerhalb der Behandlung, im Leben der Menschen, so werde ich von dem, was niemals nach draußen ausgeplaudert werden soll, schweigen, indem ich alles Derartige als solches betrachte, das nicht ausgesprochen werden darf."

Ausschnitt aus dem Hippokratischer Eid

Erstmals Erwähnung findet der Hippokratische Eid bereits im 4. Jahrhundert vor Christus, wobei die darin verankerte Schweigepflicht seit jeher zu den ältesten und höchsten ärztlichen Pflichten gehört (Deichgräber, 1983; Lichtenthaeler, 1984). Die ärztliche Schweigepflicht kann insbesondere auch im Rahmen der Psychotherapie als bedeutsam angesehen werden, denn für eine wirksame Therapie ist die Herstellung einer Vertrauensbasis für die Selbstöffnung des Patienten1 und die Bearbeitung dessen persönlicher Probleme unabdingbar (Siegel, 1979).

Die Schweigepflicht ist daher fundamental in der Berufsethik eines jeden Therapeuten verankert - denn Verschwiegenheit gilt als einer der ethischen Werte in der Psychotherapie (May, 1984). Gemeinsam mit der Redlichkeit des Therapeuten trägt sie zur Aufrechterhaltung von Vertrauen im therapeutischen Kontakt bei (Powell, 1984). Vertrauen und insbesondere Vertraulichkeit sind dabei vor allem grundlegender Bestandteil der therapeutischen Beziehung zwischen Patient und Psychotherapeut. Eine gute und vertrauensvolle Beziehung leistet nachweisbar einen wichtigen Beitrag zum Erfolg einer Therapie (McGuire, Toal, & Blau, 1985). So konnte gezeigt werden, dass sie über verschiedene Therapieformen hinweg einen robusten, positiven Zusammenhang mit dem Therapieerfolg hat (Castonguay, Constantino, & Holt-forth, 2006) und sogar bis zu 30% der Varianz an diesem aufklären kann (Lampert 8. Barley, 2001). (...)"

Die Autorin

Ashley Cropp studierte fünf Semester Rechtswissenschaften, entschied sich dann jedoch für einen Fachwechsel in die Psychologie. Sie beendete ihren Master in klinischer Psychologie an der Universität Osnabrück mit einer Arbeit, die beide Studienrichtungen vereint.

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