Details
Autor | Brisch, Karl Heinz |
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Verlag | Klett-Cotta |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2. Druckaufl., 2022; 13.04.2019 |
Format | 22 × 13,8 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 224 Seiten |
Gewicht | 350 |
Reihe | Bindungspsychotherapie - Bindungsbasierte Beratung und Therapie, Band 5 |
ISBN | 9783608948325 |
Zu diesem Buch
Ein informatives Buch, welches sich an alle mit der Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen befaßten Erwachsenen wendet, die zu diesem Thema auf dem Stand der Dinge sein möchten: Interessierte Eltern und für alle, die mit Eltern, Säuglingen und Kleinkindern arbeiten: KinderärztInnen, Kinder- und JugendpsychiaterInnen und -psychotherapeutInnen, PflegerInnen, PsychologInnen und Berater, SozialarbeiterInnen, (Heil-)PädagogInnen, ErgotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, SeelsorgerInnen.
Für Brisch lautet das ´zentrale Thema der Pubertät` lautet: wie finden wie Jugendliche mit Hilfe ihrer Bindungspersonen eine Balance zwischen Bindungssuche, Loslösung und hinreichender Autonomie? Der Autor beschreibt – auf der Grundlage der Bindungstheorie und mit ausführlichen Therapiebeispielen – die Möglichkeiten zuträglicher Unterstützung, angemessener Hilfen und Interventionen für Pubertierende und ihre Bezugspersonen.
Thematisiert wird u.a.:
- Lern- und Leistungsprobleme
- Schwierigkeiten bei der Entwicklung der sexuellen Orientierung
- Konflikte zwischen individueller Entwicklung und Zugehörigkeit zu Peer-Gruppen
- Süchte (Alkohol, Drogen, Medien)
- Aggressionsstörungen
- Delinquenz
- Störungen der Stressregulation, Selbstverletzungen, wie Ritzen
- Körper-Schema-Störungen
- Essstörungen, wie Magersucht, Bulimie und Adipositas.
Aus der Einleitung
Das vorliegende Buch thematisiert die Lebensphase der Pubertät. Es werden "(...) zunächst die Grundlagen einer bindungsorientierten Psychotherapie ausfuhrlich erläutert; anschließend werden die Besonderheiten für die Altersphase des elften bis 16. Lebensjahres dargestellt. Zahlreiche Fallbeispiele machen danach deutlich, wie die Symptome der Pubertierenden mit den Lebensgeschichten und den frühen Bindungserfahrungen ihrer Eltern sowie weiterer Bindungspersonen und deren Kindheit zusammenhängen. Anhand der Fallbeispiele werden auch Möglichkeiten der Behandlung ausführlich dargestellt: die bindungsorientierte Psychotherapie und Beratung sowie vielfaltige methodische Ansätze, einschließlich der bindungsorientierten Bearbeitung von traumatischen Erfahrungen.
Ein besonderer Fokus liegt in den Behandlungsbeispielen auf der Problematik, die entsteht, wenn die Eltern durch ihre eigenen psychischen Probleme, psychiatrischen Erkrankungen, ja sogar Gewalttätigkeit in der Partnerschaft die Entwicklung ihrer Kinder gefährden. Für diese spielen besonders die sehr frühen Erfahrungen der Kinder mit ihren Bindungspersonen eine große Rolle, deren Folgen sich immer wieder erst in der Pubertät zeigen, indem die Heranwachsenden Symptome entwickeln. Die Beispiele sollen deutlich machen, wie Störungen in dieser Zeit entstehen können, aber auch, wie durch zeitige Interventionen eine Veränderung für die Kinder, aber auch für die Eltern und teilweise die ganze Familie erreicht werden kann. Eine solche Intervention ist etwa eine Psychotherapie mit den Pubertierenden, die auch die Beratung und teilweise sogar die Therapie der Eltern und weiterer Bezugspersonen - mit Fokus auf ihrer jeweiligen Lebensgeschichte-mit einschließt.
Dieser Band richtet sich an alle, die mit Eltern und Kindern im Pubertätsalter arbeiten und diese auf ihrem Entwicklungsweg begleiten; dies sind etwa Kinderärzte, Allgemeinärzte, Kinder- und Jugendpsychiater, Psychiater und Psychotherapeuten, Krankenschwestern und Pfleger, Psychologen, Berater, Sozialarbeiter, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Jugendamtes sowie der Sozialdienste, Pädagogen, Heilpädagogen, Krankengymnasten, Erzieherinnen und Erzieher, z.B. in heilpädagogischen Tagesstätten, Jugendhilfeeinrichtungen und Seelsorger. Zudem richtet sich das Buch natürlich auch an Eltern. Ich hoffe, dass alle diese Zielgruppen von den theoretischen Grundlagen, die im Buch beschrieben werden, sowie von den Fallbeispielen profitieren können und dass viele sich hierdurch motiviert fühlen, die bindungsdynamischen Ansätze in ihre tägliche Arbeit einfließen zu lassen."
Karl Heinz Brisch
Inhalt
Dank
Vorwort
Einleitung
Teil 1 Bindungspsychotherapie
- Allgemeine Grundlagen einer Bindungspsychotherapie und bindungsbasierten Beratung
Fünf Phasen der Bindungspsychotherapie
Intervallbehandlung - Spezielle Grundlagen der Bindungspsychotherapie für Eltern mit Kindern im Pubertätsalter
Die Pubertät als Herausforderung für die Kinder bzw. Jugendlichen
Die Pubertät der Kinder als Herausforderung für die Eltern — auch bei sicherer Bindung Therapeutische Möglichkeiten für Kinder in der Pubertät
Bindungspsychotherapie bei verschiedenen Bindungsmustern (unsicher-verrneidend, unsicher-ambivalent, desorganisiert) und bei Bindungsstörungen - Die transgenerationale Weltergabe von Erfahrungen der Eltern an Ihre Kinder Im Pubertätsalter
Teil 2 Bindungsentwicklung Im Pubertätsalter
- Gesunde Entwicklung
- Kinder mit bindungsvermeidenden und bindungs-ambivalenten unsicheren Bindungsentwicklungen und ihre Verhaltenswelsen in der Pubertät
- Pubertierende mit desorganisiertem Bindungsverhalten...
- Jugendliche mit Bindungsstörungen
- Schutz- und Risikofaktoren
Bindung als Schutzfaktor
Bindung als Risikofaktor - Die Bedeutung der Mutter und des Vaters sowie weiterer Bindungspersonen für Kinder Im Pubertätsalter
TEIL 3 Behandlungsbeispiele
- Schulphobie
Beispiel: Ein 12-jähriges Mädchen mit Schulphobie aufgrungd von Verlust- und Trennungsängsten bei einem todkranken Geschwisterkind - Lern- und Leistungsprobleme
Beispiel: Leistungsverweigerung eines 11-Jährigen - Körperschema-Störungen
Beispiel: Ein to-jähriges Mädchen Inhvorzeitigenpubertät körperlichen Wachstumsprozessen - Schwierigkeiten bei der Entwicklung der sexuellen Orientierung
Beispiel: Ein 13-jähriges Mädchen mit Schwierigkeiten in der sexuellen Orientierung
- Traumatislerung durch Cyber-Grooming und Sexting
Beispiel: Ein 12-jähriges Mädchen das zum Opfer von Cyber- Grooming und Sexting wurde - Abhängigkeit und suchtartiger Konsum von Alkohol und Drogen
Beispiel: Ein 13-jähriger, der bei früher emotionaler Deprivation eine Sucht entwickelt - Emotionale Probleme und Symptome einer Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitässtörung (ADHS) nach der Scheidung der Eltern
Beispiel: Ein 13 Jahre alun junge mit ADHS-Symptomatflt im Scheidungskonflikt seiner Eltern - Bindungsstörung mit großen Trennungsproblemen bei hyperaktiviertem Bindungssystem
Beispiel: Eine 16-jährige Jugendliche mit Bindungsstörung und massiven Trennungsängsten die noch nie eine Regelschule besucht hatte - Störung mit dissozialem Verhalten und Dellnquenz
Beispiel: Ein 14-fahriger mit delinquentem Verhalten und einer Vorgeschichte der Misshandlung in der frühen Kindheit
Essstörungen
Beispiel: Ein adipöser 15-Jähriger aus einer Familie mit Essen - Entwicklungsstörungen mit Selbstverletzung (Ritzen, autoaggressives Verhalten)
Beispiel: Behandlung einer 13-Jährigen, die unter Ängsten, Depressionen und dissoziativen Zuständen litt und mit selbstverletzendem Verhalten reagierte - Besondere Probleme von Adoptiv- und Pflegekindern Beispiel: Identitätssuche eines 13-jährigen Adoptivkindes
Beispiel: Identitätssuche eines 14-jährigen Pflegekindes - Suizidalität
Beispiel: Suizidversuch einer 16-jährigen nach schwerer Kränkung
TEIL 4 Zusammenfassung und Ausblick
Literatur / Über den Autor
Der Autor
Karl Heinz Brisch, Prof. Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin, Nervenheilkunde, Psychoanalytiker, leitet die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und hat den weltweit ersten Lehrstuhl und das Forschungsinstitut für »Early Life Care« an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg inne.
Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen.
Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® - Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® - Babywatching«. Er ist Gründungsmitglied der Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. (www.khbrisch.de).
Karl Heinz Brisch ist Veranstalter der Internationalen Bindungskonferenz, die ab 2017 jährlich in Ulm stattfindet. (www.bindungskonferenz.de)
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