Details

Autor Bateman, Anthony W.; Fonagy, Peter
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr EA 2008 /Nachdruck 2014
Format 22,5 × 15,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Geb. mit SU
Seiten/ Spieldauer 509 Seiten
Gewicht 900
Reihe Bibliothek der Psychoanalyse
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010428_AC

Zu diesem Manual

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine schwere Charakterpathologie, deren Krankheitsbild sich durch Impulsivität, Identitätsstörungen, Suizidalität, Selbstverletzungen, Gefühle innerer Leere sowie durch affektintensive und gleichermaßen instabile Beziehungen auszeichnet. Anthony W. Bateman und Peter Fonagy haben ein erfolgreiches, psychoanalytisch orientiertes Behandlungsverfahren – die »mentalisierungsgestützte Therapie« – entwickelt und in randomisierten kontrollierten Studien nachgewiesen, dass diese Methode anderen therapeutischen Verfahren deutlich überlegen ist.

In ihrem ersten gemeinsamen Buch dokumentieren Bateman und Fonagy zu Beginn die aktuelle interdisziplinäre Forschung zur Borderline-Thematik und beschreiben anschließend ihre Therapie. Im Kontext der psychoanalytischen und psychotherapeutischen Literatur gilt das Buch, das sich an Psychoanalytiker und Psychotherapeuten, Psychiater und Vertreter anderer psychosozialer Berufe richtet, bereits jetzt als Standardwerk.

Aus dem Inhalt

Epidemiologische und ätiologische Studien über die Borderline-Persönlichkeitsstörung

  1. Definition des Problems
  2. Epidemiologie
  3. Klinisches Bild
  4. Der Krankheitsverlauf der BPS
  5. Studien über Mechanismen und ätiologische Faktoren

Psychotherapeutische Prozess- und Ergebnisforschung

  1. Psychotherapeutische Behandlungen
  2. Medikamentöse Behandlungen
  3. Probleme der Ergebnisforschung

Ein mentalisierungsgestütztes Verständnis der Borderline-Persönlichkeitsstörung

  1. Die Entwicklungsgrundlagen der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)
  2. Die Relevanz des bindungstheoretischen Ansatzes
  3. Optimale Selbstentwicklung in einem sicheren Bindungskontext
  4. Die Konsequenzen einer unsicheren Basis
  5. Die Folgen eines Bindungstraumas

Aktuelle Modelle zur Behandlung der Borderline- Persönlichkeitsstörung

  1. Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP)
  2. Dialektisch-behaviorale Therapie
  3. Kognitiv-behaviorale Therapie
  4. Kognitiv-analytische Therapie
  5. Psychodynamisch-interpersonale Therapie
  6. Therapeutische Gemeinschaften
  7. Andere nordamerikanische Ansätze
  8. Andere europäische Ansätze
  9. Mentalisierung: das gemeinsame Thema psychotherapeutischer Konzeptualisierungen der BPS

Organisation der Behandlung

  1. Versorgungsmodelle
  2. Die Behandlungsprogramme
  3. Mitarbeiter
  4. Diagnose
  5. Den Patienten für die Behandlung engagieren
  6. Unterstützung des Teams
  7. Care Programme Approach
  8. Adhärenz

Übertragbare Organisationsmerkmale des MBT-Modells

  1. Struktur
  2. Konsistenz, Konstanz und Kohärenz
  3. Beziehungsfokus
  4. Flexibilität
  5. Intensität
  6. Individueller Versorgungsansatz
  7. Medikation
  8. Integration der verschiedenen Therapiemodalitäten

Behandlungsstrategien

  1. Verbesserung der Mentalisierung
  2. Schließen der Lücken
  3. Übertragung
  4. Aufrechterhaltung psychischer Nähe
  5. Die Arbeit mit aktuellen psychischen Zuständen
  6. Berücksichtigung der Defizite
  7. Reale Beziehungen

Behandlungstechniken

  1. Identifizierung und angemessene Äusserung des Affekts
  2. Entwicklung stabiler Repräsentationssysteme
  3. Aufbau eines kohärenten Selbstgefühls
  4. Entwicklung der Fähigkeit, sichere Bindungen aufzubauen

Implementierung

  1. Schritt: Untersuchen Sie Ihren Arbeitskontext, identifizieren Sie Ihre Fähigkeiten und Ihre Art zu praktizieren und prüfen Sie Ihre Ressourcen
  2. Schritt: Führen Sie Organisationsprinzipien ein
  3. Schritt: Modifizieren Sie die Ziele und Techniken Ihrer derzeitigen Praxis
  4. Schritt: Implementierungsverfahren für den Umgang mit schwierigem Verhalten
  5. Schritt: Ständige Evaluierung Ihrer Praxis

Über den Autor

Peter Fonagy, Dr. phil., Dipl-Psych., Psychoanalytiker, ist Professor am University College, London, und Forschungskoordinator am Anna Freud Centre, Hampstead/London, der traditionsreichen Stelle, die vor ihm Anna Freud und Joseph Sandler innehatten. Zudem ist er Vize-Präsident der IPA, Mitherausgeber einer Anzahl bedeutender Zeitschriften, zum Beispiel des International Journal of Psychoanalysis, des Development and Psychopathology und des Bulletin of the Menninger Clinic. Fonagy gilt als einer der weltweit führenden Köpfe der Psychotherapieforschung.

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