Details

Autor Müller-Pozzi, Heinz (1940-2014)
Verlag Verlag Hans Huber
Auflage/ Erscheinungsjahr 1991, EA
Format 15,7 × 1,4 × 22,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 199 Seiten
Gewicht 400
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-009327_MA

›Dieses Buch gilt zu Recht als ein publizistischer Eckpfeiler einer konzisen und konsistenten allgemeinen psychoanalytischen Theorie.‹

Zu diesem Werk

Die Psychoanalyse hat ihre eigene Begriffssprache, die sich nicht von selbst erschließt. Es ist nach wie vor ein zentrales Anliegen dieser hilfreichen Einführung, grundlegende Begriffe und Konzepte der Psychoanalyse auch für Nicht-Psychoanalytiker verständlich zu machen, ohne ihre Komplexität preiszugeben.

Der Autor geht von den epochalen Entdeckungen Sigmund Freuds aus und integriert neue Konzepte. Er verbindet die Theorie des Unbewussten und der Triebe, das Herzstück psychoanalytischen Denkens, mit den Konzepten der Objektbeziehungen und des Selbst und interpretiert in diesem Rahmen Althergebrachtes neu. Die Triebtheorie z.B. versteht er als Kern einer psychoanalytischen Affekttheorie.

Leitlinie des Buches ist der psychoanalytische Zugang zum psychischen Konflikt. Entsprechend schließt ein Ausblick auf eine psychoanalytische Konflikttheorie das Buch. Der Autor stellt Abwehr durch Veränderung und Abwehr mittels Spaltung als zwei grundlegend verschiedene Verarbeitungsmodi verinnerlichter Konflikte vor. Die dritte Auflage wird durch einen neuen fünften Teil ergänzt: Der Autor skizziert darin aktuelle Entwicklungen und plädiert für eine Revision der Triebtheorie. - (Aus der Verlagsankündigung)

Inhalt

Einleitung

Teil I: Die psychoanalytische Situation als Darstellung psychischer Wirklichkeit

  • 1. Das Setting, die freie Assoziation und die gleichschwebende Aufmerksamkeit
  • 2. Übertragung und Konflikt: Die negative Übertragung
  • 3. Übertragung und Konfliktverarbeitung: Der Übertragungswiderstand . . .
    A. Der Übertragungswiderstand als Ausdruck der inneren Arbeit am Konflikt
    B. Entracte: Vom Verdrängungswiderstand zum Übertragungswiderstand
    C. Abwehr und Widerstand: Vom verinnerlichten Konflikt zum Übertragungskonflikt
    D. Die analytische Arbeit am Widerstand: Ein klinisches Beispiel
  • 4. Übertragung und Arbeitsbündnis: Die positive Übertragung
  • 5. Psychoanalytische Haltung und Empathie
  • 6. Die Gegenübertragung
  • 7. Deuten
    A. Deuten und Einsehen
    B. Entracte: von der Traumanalyse zur Übertragungsanalyse
    C. Deuten und Durcharbeiten
  • 8. Psychoanalytische Situation, Sprache und die Konzepte der psychoanalytischen Theorie

Teil II: Das Unbewußte und die Sinnlichkeit

  • 1. Das Unbewußte, der Primärprozeß und die Verdrängung
    A. Die Entmystifizierung des Unbewußten
    B. Das Vorbewußte und das dynamisch Unbewußte: Das topische Modell
    C. Die Wörter und die Sachen: Die Entstehung des Unbewußten
    D. Die zwei Funktionsweisen des psychischen Geschehens
    - Das Bewußtsein und der Sekundärprozeß
    - Das Unbewußte und der Primärprozeß
  • 2. Entreacte: Das Ich und das Es oder Freud und die Ich-Psychologie
  • 3. Trieb und Objektbeziehung: Die psychoanalytische Trieblehre
    A. Die Triebtheorie als Theorie der Leidenschaft
    - Sinnlichkeit und Trieb
    - Das psychoanalytische Triebverständnis und das Konzept des Wunsches
    - Struktur und Dynamik: Repräsentanz und Besetzung
    B. Die Dynamik der Triebe: Libido
    - Sinnlichkeit als Empfindsamkeit mit Bedeutung
    - Körper und sinnliche Lust: Die libidinösen Affektqualitäten
    - Oralität und primäre Objektliebe
    - Analität und Willkür
    - Frühe Genitalität und Sensation
    - Leidenschaft und Liebe oder das Verhältnis von Triebbefriedigung und Objektbesetzung
    C. Entracte: Annäherung an die Aggression. Bemerkungen zur Entwicklung der Triebtheorie
    D. Die Dynamik der Triebe: Aggression
    - Von der Schwierigkeit, Aggression als Trieb zu fassen
    - Aggressive Befriedigung
    - Die Motilität als Wurzel der Aggression
    - Der primitive Liebesimpuls und die erbarmungslose Liebe
    - Die reine Aggression und die Funktion des Hasses
    - Ambivalenz und Triebmischung
    - Die Entwicklung der Aggression
    - Orale Aggression
    - Anale Aggression
    - Phallische Aggression
    - Triebentmischung und Destruktivität: Ein klinisches Beispiel

Teil III: Der Aufbau der psychischen Wirklichkeit

  • Zur Einleitung
  • 1. Die Dyade
  • 2 Separation - Triangulierung - Individuation: Die psychische Geburt des Menschen
    A. Von der Dyade zur Triade
    B. Die frühe Triangulierung, die Bedeutung des Vaters und das Übergangsobjekt
    C. Loslösung und Wiederannäherung: Die Dialektik der Trennung und die Objektkonstanz
    D. Die Urszene und die Fähigkeit allein zu sein
    E. Liebe und Narzißmus im Aufbau des Selbst
    - Die Selbstobjekt-Beziehung
    - Entracte: Annäherung an das sexuelle Selbst und der Narzißmus. Bemerkungen zur Entwicklung der Triebtheorie
    - Dyade und primärer Narzißmus und Oralität
    - Die Bedeutung der Triebobjekt-Beziehung für Selbstbild und Selbstgefühl
    - Die Bedeutung der Selbstobjekt-Beziehung für Selbstbild und Selbstgefühl
  • 3. Die ödipale Situation
    A. Von der präödipalen zur ödipalen Triangulierung
    B. Das Wesen der ödipalen Situation
    C. Eine ödipale Geschichte
    D. Das Schwinden des Ödipus und der Aufbau der ödipalen Struktur . . .
    - Von der Anlehnung zur reinen Triebbefriedigung
    - Der Inzest mit der Mutter: Wunsch und Verbot
    - Die Aneignung des Phallus: Kastrationswunsch und Kastrationsangst
    - Der Untergang des Ödipuskomplexes und die Verdrängung
    - Der Weg ins Freie: Die Etablierung des Überich und die Emanzipation von den Eltern
    - Besetzungskonstanz, Genitalität und Liebe

Teil IV: Zwei Ebenen der psychischen Konfliktverarbeitung

  • 1. Ödipale Struktur und Gegenbesetzung
    A. Verdrängung und Gegenbesetzung
    B. Ein klinisches Beispiel von Abwehr durch Gegenbesetzung
  • 2. Die Struktur der Trennung und die Spaltung
    A. Spaltung, Verleugnung und Projektion
    B. Ein klinisches Beispiel von Abwehr durch Spaltung
  • Zum Abschluß

Teil V: Ein Plädoyer für die Triebtheorie

  • Prolegomena zu einer neuen Formulierung der psychoanalytischen Triebtheorie
  • Die Bedeutung der Kastration und die Differenz der Geschlechter
  • Der ödipale Konflikt als Kernkomplex der Neurose
  • Bindung. Narzissmus und Objektbeziehung
  • Der psychoanalytische und der medizinische Diskurs: Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Psychotherapie
  • Vom Gebrauch der Übertragung im hoch- und niederfrequenten psychoanalytischen Arbeiten

  • Anhang: Literaturverzeichnis zu den beiden ersten Auflagen / Sachregister / Personenregister

Der Autor

Heinz Müller-Pozzi, (1940–2014), Dr. phil., war Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse (SGP), arbeitete in Zürich in eigener Praxis undals Dozent am Freud-Institut Zürich, wo er über annähernd vier Jahrzehnten Inhalte und den Stil der Ausbildungmaßgeblich mitgeprägt und die Kandidaten zu eigenständigem (Nach-)Denken ermutigt und angehalten hat.

Lieferbarkeit und Erhaltungszustand:

Im Fachantiquariat der SFB ist dieser Titel aktuell als ein gut erhaltenes Exemplar der begehrten Erstausgabe verfügbar. Unser Exemplar offenbar ungelesenes und entsprechend innen frisch. Es handelt sich um ein nicht in den Verkauf gekommenes Exemplar aus dem Lagerbestand einer nicht mehr bestehenden Buchhandlung mit minimalen Lagerungsspuren - Selten!

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