Details

Autor Kläui, Christian
Verlag Verlag Hans Huber
Auflage/ Erscheinungsjahr 3., unveränd. Aufl.; 24.08.2015
Format 22,6 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 260 Seiten
Abbildungen Abbildung(en), Tabellen
Gewicht 400
ISBN 9783456855486

Zu diesem Buch

Praxisnah und gut verständlich werden in diesem Buch Grundelemente des psychoanalytischen Arbeitens dargestellt und dessen besondere Fragestellung und Methode herausgearbeitet. Klinische Beispiele aus Therapien und Psychoanalysen, Kommentare und theoretische Überlegungen werden zusammengeführt in eine Theorie der Praxis, die faszinierende und neuartige Einblicke in die Begriffswelt von Freud und Lacan gibt. Theoretische Konzepte werden nicht vorausgesetzt, vielmehr aus den Gegebenheiten und Notwendigkeiten der klinischen Arbeit selbst entfaltet. So entsteht ein aktuelles und lebendiges Bild von Sinn und Nutzen der Psychoanalyse. Der Autor, selbst ein erfahrener Psychoanalytiker und Psychiater, wendet sich gleichermaßen an Fachleute wie an interessierte Laien.

Der Autor in  seiner Einleitung

"Dieses Buch versucht, was schwierig ist, einfach zu sagen. Von der klinischen Praxis ausgehend, will es deutlich machen, was die besondere, einzigartige Fragestellung der Psychoanalyse ist, die auch ihre besondere Methode begründet. Dafür sucht es rationale und nachvollziehbare Antworten. Sein Ziel ist nicht ein systematisierbares Ganzes: Der Psychoanalyse oder auch nur ihrer klinischen Dimension eine abgerundete «gute Gestalt» zu geben, ist ihrem Gegenstand nicht angemessen.

Wo es um Verschiebungen und Verdichtungen geht, ist damit zu rechnen, dass eine Textstruktur entsteht, in der immer wieder Gleiches immer wieder anders hervortritt und in der sich Knotenpunkte zusammenfinden, die neue Bedeutungen auftauchen lassen und Ergebnisse ermöglichen, die wieder in verschiedene Richtungen divergieren. Wenn es in diesem Buch ein Anliegen an die Darstellung der psychoanalytischen Klinik und Theorie gibt, so ist es dies: Mit der gleichen Tinte soll sie geschrieben sein wie ihr Gegenstand.

Jedes Kapitel dieses Buches ist so konzipiert, dass es sich in einen grösseren Zusammenhang einfügt und doch auch für sich allein gelesen werden kann. Indes gibt es auch einen inneren Aufbau, dem man als Leser folgen kann. Dieser entspricht in groben Zügen dem Gang einer analytischen Behandlung in der chronologischen Zeit: Sie hat meistens einen Anfang, Phasen der kritischen Wendung und des Durcharbeitens und ein Ende. Allerdings, sowenig wie die Analysen und Therapien linear voranschreiten, so sehr das Ende schon im Anfang enthalten ist und umgekehrt, so sehr Anfang, Krise und Ende immer auch ineinander verwoben sind, so wenig ist der Aufbau dieses Buches in sich linear. Es hat eher eine netzartige Struktur, wo das eine auf das andere zurückführt und zugleich auch wieder vorgreift. Manches wird nachträglich durch Späteres erhellt. Die Anordnung der Kapitel ist darum gewiss nicht zwingend, sondern eher dem Zwang geschuldet, das so komplex Strukturierte in den linearen Ablauf der nummerierten Seiten zu fügen. Sie lädt ein, spielerisch damit umzugehen, denn sie ist ja auch nicht mehr als die Auslegeordnung des einen Spielers, der der Schreibende ist. (...)"

Inhalt

Teil I: Vom Reden schreiben
1. Einleitung
2. Psychoanalyse und psychoanalytische Psychotherapie
3. Über Psychoanalyse schreiben

Teil II: Anfangen
4. Worum es geht
5. Scheitern und Anfangen
6. Erfahrung
7. Einfühlen und Hören
8. Zusammenhang

Teil III: Verlieren und Erfinden
9. Hans im Glück
10. Verlust
11. Wünschen und Instinkt
12. Schicksal – Zufall 13. Zu sehen gegeben
14. Versteinerungen.

Teil IV: Krisen
15. Zeiten
16. Warum überhaupt Übertragung?
17. Übertragung und Wiederholung
18. Jenseits der Liebe
19. Die Scham des Analytikers
20. Gegenübertragung

Teil V: Aufhören
21. Vom Ende
22. Die Spaltung des Subjekts
Literaturverzeichnis
Kleines Register ausgewählter Themen
Anmerkungen.

Der Autor

Christian Kläui,  Dr. med., Jahrgang 1952, ist Spezialarzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er arbeitet als Psychiater, Psychoanalytiker und Supervisor in freier Praxis in Basel. Arbeitsschwerpunkte: Theorie der psychoanalytischen Praxis; Lehre und Weitergabe der Psychoanalyse; Melancholie und Depression; Phänomene der Übertragungsliebe. Mitherausgeber des RISS, Zeitschrift für Psychoanalyse Freud/ Lacan. Lehrtätigkeit in der psychoanalytischen Ausbildung. Mitglied der AFP, Assoziation für die Freudsche Psychoanalyse.

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