Details

Autor Kamen, Jack (Illustrator)
Herausgeber Gaines, William; Feldstein, Al; Ringgenberg, Steven (Hg.)
Verlag Gemstone Publishers
Auflage/ Erscheinungsjahr 1955, EA
Format 25,8 × 16,7 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Obrosch.
Seiten/ Spieldauer 32 (2) pages
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-007818_AQ

Zu dieser Erstausgabe

Im Archiv der SFB ein annähernd verlagsfrisches Exemplar der Ausgabe 3 der erstmals im Jahr 1955 erschienenen Comicserie, die nach vier Heften wieder eingestellt wurde und hier in der sehr gut gemachten Originalausgabe.

Originalausgaben der Hefte sind extrem selten, meist in schlechtem Erhaltungszustand und werden extrem hochpreisig gehandelt.

Russ Cochran brachte 1988 die vier erschienenen Comicausgaben als Reprints heraus und krönte sein Unterfangen mit der Edition eines aufwendig gemachten großformatigen Bandes, der alle vier Heftausgaben umfaßt. - Inzwischen sind auch diese Reprintausgaben ausnehmend selten und begehrt.

Die Macher des Comics in ihrem Vorwort zum ersten Heft

"This magazine, PSYCHOANALYSIS, the fifth of E.C. Comic's "New Direction" publications, is our most difficult and revolutionary creative effort thus far. Through the medium of the comic format, we will attempt to portray, graphically and dramatically, the manner in which people find peace of mind through the science of psychoanalysis.

Psychoanalysis is the psychology of the unconscious mind. To understand the human mind by the study of consciousness alone would be the same as to attempt to learn the structure and content of the ocean depths by examination of the surface waters. It is in the unconscious mind that are located the basic reservoirs of emotion. It is there that the roots and sources of passion and prejudice, love and hate are hidden. Most emotional disorders are the result of a tug-of-war between the unconscious and conscious minds! Through analysis, this tug-of-war is dissolved.

However, don't let this technical stuff scare you away. First and foremost, this magazine has been produced for your entertainment. You're going to meet three tormented and troubled people ... not mental cases, mind you (for the insane cannot be helped by psychoanalysis), but people who are plagued by the same type of emotional disturbances that may be plaguing you or us. You will see how the analyst helps these people discover the subconscious bases for their emotional disorders. This is done by taking the patient back, mentally, to the source of his unsolved conflicts, activating the factors once again, and adding in a new and better solution. This is the method of psychoanalysis.

An analysis, ordinarily, is a fairly long procedure ... frequently taking two or more years. If an outsider was given the privilege of listening in on an actual analysis, the main effect upon him would be a boredom beyond all endurance. Therefore, for dramatic effect and entertainment value, we plan to telescope each analysis into three to five issue-sessions, according to the severity of the particular patient's problems. For example, Freddy Carter will run four issue-sessions; Ellen Lyman, three; and Mark Stone, five. At the completion of each analysis, a new patient ... with new problems ... will be introduced. (Who knows, you might eventually meet YOU!)

Another liberty we have taken is with the role of the psychoanalyst himself. Ordinarily, in real life, he gives no advice, and neither criticizes nor condones, praises nor blames. His work is limited solely to assisting the patient to an interpretation of his own thoughts and feelings. Again, for dramatic effect and entertainment value, "our" analyst actively guides the patient in making his discoveries.

Several psychiatrists checked over the proofs of this first issue. They, too, noted the condensed treatment and the non-passive role of the analyst. Aside from these, and a few minor faults which we will correct in future issues, they were, for the most part, highly enthusiastic."

Hintergrundinfos zum Verlag EC-Comics

"Maxwell Charles Gaines gründete 1945 den Verlag „Educational Comics“, um illustrierte Bibelgeschichten zu veröffentlichen. Die Picture Stories from the Bible wurden zum Grundstein für EC Comics. In den Jahren 1946-47 folgten einige Funnies, lustige Kindercomics mit sprechenden Tieren wie Dunny The Flying Donkey, Smoky The Snake, Korky Kangroo oder Freddy Firefly. Die Serien hatten die Titel Tiny Tot Comics, Land of the Lost, Animal Fables, Dandy und Fat and Slat. Diese Ausrichtung erhielt das Label „Entertaining Comics“, das fortan beibehalten wurde.

Nach Maxwell Gaines' Tod 1947 übernahm sein Sohn William Maxwell Gaines den Verlag. Er begann im Frühjahr 1948 das Programm dem Zeitgeist anzupassen und setzte auf Western, Krimis und Liebesromanzen. Er gewann mit Johnny Craig, Graham Ingels und Wallace Wood neue Zeichner und Albert Feldstein als neuen Redakteur.

Der große Erfolg gelang mit der erneuten Programmumstellung auf den sogenannten „New Trend“ ab Frühjahr 1950. Das Ziel von EC Comics war fortan intelligente Unterhaltung, professionell geschrieben und künstlerisch umgesetzt von den ideenreichsten Zeichnern ihrer Generation. Kennzeichen des „New Trend“ waren ironischer Humor sowie unerwartete Wendungen am Ende einer Handlung (sog. "twist"). Dabei bediente man sich filmischer und literarischer Vorlagen, unter anderem kam es auch zu einer Reihe von Adaptionen von Kurzgeschichten Ray Bradburys.

Die EC-Hefte enthielten vier Kurzgeschichten, darunter die Titelgeschichte mit acht Seiten, zwei Geschichten mit jeweils sieben Seiten und eine mit sechs Seiten. Jede Geschichte wurde von einem anderen Zeichner illustriert. Die Leser konnten über die Geschichten abstimmen und ihre Meinung in Form von Leserbriefen einbringen.

Als einer der ersten Verlage veröffentlichte EC Horrorcomics und stieß damit in eine Marktnische. Zeitgleich gerieten Comics in den USA allgemein in eine öffentliche Diskussion. Der populäre Psychiater und Buchautor Fredric Wertham behauptete einen Zusammenhang von Comic-Konsum und Verbrechen. Zum Beleg nutzte Wertham auch Bilder aus EC-Comics. 1954 eskalierte die Debatte und nach Senatsanhörungen und staatlichen Untersuchungsausschüssen zum Thema „Comics und Gewalt“ wurde von Verlegerseite die Comics Code Authority gegründet, die über eine Selbstzensur der Comicbranche wachte. Drastische Gewaltdarstellungen und Reizbegriffe wie "Terror" oder "Horror" galten als tabu. Danach konnten keine weiteren Grusel-Comics mehr verkauft werden.

Die goldene Zeit der EC Comics. 1950 wurde noch mit Erzählformen und Zeichenstilen experimentiert, dann standen Mannschaft und Konzept. In den Jahren 1951, 1952 und 1953 lief der Verlag von Bill Gaines zu Hochform auf.

In Crime, Fantasy, Science, Haunt und Crypt erschien in den Schlussausgaben eine EC-“Todesanzeige” – “In Memoriam”. Herausgeber Gaines und sein Chefredakteur Feldstein schmissen sichtlich genervt, aber immer noch sarkastisch, die Brocken hin. „Ökonomisch taumeln wir am Abgrund. Die unbegründeten, ungerechtfertigten und hysterischen Vorwürfe… die wir für totalen Unfug halten… zwingen uns zur Kapitulation. Wir geben auf, wir haben’s satt! Wir vertrauen allerdings darauf, dass von nun an weniger Verbrechen geschehen werden.“ Alle New Trend-Serien wurden eingestellt.

EC versuchte einen Relaunch. Dieses neu konzipierte Sortiment von Abenteuer- und Thrillergeschichten ging durch die verlegereigene Comicheftzensurbehörde CCA, um am Kiosk überhaupt noch ausgelegt zu werden. Der Haken daran: Das EC-Flair ging verloren, die Fans wendeten sich ab. (...)

Im Herbst 1952 war die Zeit gekommen für ein wirklich komisches „comic“-Heft. MAD erschien und wurde im zweiten Jahr seines Erscheinens nicht nur ein durchschlagender Erfolg, der Gaines zum Millionär machte und den EC-Verlag vor dem Untergang rettete, sondern auch ein Heft, das die amerikanische Gesellschaft prägte und zu dem wurde, das man gemeinhin als „Institution“ bezeichnet. (...)"

Quelle: Wikipedia

Zum Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist dieser begehrte Comic aus dem Jahr 1955 als ein vergleichsweise gut erhaltenes Exemplar verfügbar; lediglich mit minimalen Knick- und minimaler Fehlstellen am Heftrand. - Extrem selten!

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