Details

Herausgeber Lemma, Alessandra; Lynch, Paul E. (Hg.)
Verlag Brandes u. Apsel
Auflage/ Erscheinungsjahr 26.03.2019
Format 23,5 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 328 Seiten
ISBN 9783955582173

Zu diesem Buch

Sexualität entwickelt sich im Kontext elterlicher Fürsorge und Erziehung, sie wird häufig als Ursprung innerer Konflikte erfahren und entweder abgewehrt oder kreativ gestaltet. Bei den Beiträgen des Bandes mag auch auffallen, dass sich Heterosexualität und Homosexualität in wesentlichen Punkten aus Sicht der beteiligten psychoanalytischen Autoren inzwischen nicht mehr grundlegend voneinander unterscheiden; letztere nicht mehr als gescheiterter und daher maligner Anpassungsversuch verstanden wird. Ist dieser erstaunliche Sinneswandel eher ein Zugeständnis an den aktuellen Mainstream, ist er Opportunismus - oder Ausdruck eines inhalts- und theoriegeleiteten Erkenntniszuwachses innerhalb der Psychoanalyse?

Inhalt

Einleitung

Alessandra Lemma / Paul E. Lynch: Lass uns über Sex reden.. - oder lieber doch nicht?

Teil I. Historischer Teil

  • Dagmar Herzog: Die sexuelle Revolution und ihre Folgen für die Psychoanalyse in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine Geschichte der Homophobie angesichts des Traums von Liebe.

Teil II: Basiskonzepte: Zeitgenössische Ausarbeitungen.

  • Mary Target: Ein Entwicklungsmodell für sexuelle Erregung, Begehren und Entfremdung
  • Marilia Aisenstein/Donald Moss: Wunsch und Enttäuschung
  • Nicola Barden: Ödipus - das Aufbrechen eines Mythos Das Erbe der Sphinx
  • Vittorio Lingiardi: Keine Landkarten für unerforschte Gebiete. Was haben unterschiedliche Ausdrucksformen von Geschlechtszugehörigkeit mit sexueller Orientierung zu tun?

Teil 3: Homosexualität

  • Peter Fonagy / Elizabeth Allison: Eine wissenschaftliche Theorie der Homosexualität für die Psychoanalyse
  • Paul E. Lynch: Intimität, Begehren und Scham bei schwuler männlicher Sexualität
  • Leezah Hertzmann: Die Ablehnung des Objekts. ... wenn lesbische und schwule Paare mit ihrer verinnerlichten elterlichen Paarbeziehung konfrontiert werden

Teil 4: Perversion revisited

  • Donald Moss: Sexuelle Abirrungen. Sind die Freud'schen Vorstellungen noch zeitgemäß? Wenn ja. wann und warum? Wenn nein, warum nicht?
  • Alessandra Lemma: Die Prostituierte als Spiegel. Der Unterschied zwischen dem perversen und nicht-perversen Gebrauch von Prostituierten
  • Avgi Saketopoulou: Sexuelle Perversionen - Zugangsmöglichkeiten zu seelischen Zuständen, die nicht repräsentiert werden konnten
  • Heather Wood: Probleme in der Arbeit bei Perversionen

Literatur

Die Autorin

Alessandra Lemma, Psychoanalytikerin, Leiterin der Psychological Therapies Development Unit des Tavistock and Portman NHS Foundation Trust, Erwachsenenpsychotherapeutin in der Portman Clinic, Fellow der British Psychoanalytical Society, Professorin für psychologische Therapien an der School of Health and Human Sciences der Universität von Essex und Klinische Leiterin des Psychological Interventions Research Centre am University College London. Sie ist eine der regionalen Herausgeberinnen des International Journal of Psychoanalysis. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Psychoanalyse, Körper und Trauma, zuletzt bei Brandes & Apsel: »Suizid und Suizidalität« (2012) und »Psychoanalyse im Cyberspace?« (2016)

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