Details

Herausgeber Höhfeld, Kurt; Schlösser, Anne-Marie (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 02.2000
Format 14,8 × 2,8 × 21 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 494 Seiten
Gewicht 722
Reihe Bibliothek der Psychoanalyse
ISBN 9783898060769

Zu diesem DGPT-Tagungsband

Zum einen geht es in diesem Buch um die Liebe als Gegenstand der Psychoanalyse. Was hat die Psychoanalyse zum Verständnis der Liebe beigetragen? Oder ist die Liebe, solange sie sich nicht in ihrem Scheitern als Symptom präsentiert, nicht bedeutsam für das psychoanalytische Interesse? Das Thema fordert dazu auf, den 'Haupt- und Nebenwegen' der Liebe nachzugehen, also der Normalität wie den verbotenen und verborgenen Bereichen: der sogenannten Perversion, der Liebe zum Geld, zur Kunst, dem Verhältnis der Liebe zum Haß. Aber auch die Verweigerung der Liebe, die zu beobachtende Tendenz zur Enthaltsamkeit gehört hierher.

Die zweite Facette dieses Themas ist die Liebe in der Psychoanalyse, also die Übertragungsliebe in ihren vielfältigen und konfliktreichen Ausgestaltungen: 'Es ist eigentlich eine Heilung durch Liebe. In der Übertragung liegt dann auch der stärkste, der einzig unangreifbare Beweis für die Abhängigkeit der Neurosen vom Liebesleben' (S. Freud am 6.12.1906 an C.G. Jung). Aber nicht nur der Patient, sondern auch der Psychoanalytiker ist betroffen, der im Sturm seiner Gegenübertragungsgefühle eine Gratwanderung vollbringen soll: Wieviel Liebe muß der Analytiker seinem Patienten entgegenbringen, um ihn behandeln zu können? Und andererseits: Wieviel Liebe zu seinem Patienten ist ihm erlaubt?
Daneben werden in diesem Buch, dessen Thema bewußt weit gefaßt ist, Verbindungen zu den Nachbardisziplinen Soziologie, Philosophie und Sexualwissenschaften gezogen.

Inhalt

„Normale“ und pervertierte Formen der Liebe in Paarbeziehungen

  • Roderich Hohage: Das erotische Element in der Liebe
  • Micha Hilgers: Macht, Ohnmacht und Gewalt in Paarbeziehungen
  • Hertha Richter-Appelt: Liebe ohne Sexualität – Sexualität ohne Liebe
  • Christiane Burkhardt: Die Kunst, eine Frau zu sein
  • Karl König: Paarbeziehungen in der psychoanalytischen Therapie
  • Gisela Richter: Von der Zwangsliebe zum Liebesspiel

Die Liebe in der psychoanalytischen Behandlung: Übertragung und Gegenübertragung

  • Vera King: Übertragungsliebe und Urszenenphantasie im analytischen Schöpfungsprozeß
  • Marina Gambaroff: Abwehr der destruktiven Dimension in der Gegenübertragungsliebe
  • Mathias Hirsch: Über Gegenübertragungsliebe
  • Thomas Soeder: „Ich kann Sie einfach nicht lieben“
  • Sabine Trenk-Hinterberger: Partnertrennung und Übertragung im psychoanalytischen Prozeß
  • Alfred Drees: Stimmungszentrierte Übertragung
  • Klaus Rodewig: Übertragungsliebe und Todesfurcht
  • Hansjörg Pfannschmidt: Der Körper der Übertragungsliebe
  • Christian Maier: Wer liebt wen?
  • Andor Harrach: Die Psychologie der Liebe in der ungarischen Psychoanalyse
  • Doris Bolk-Weischedel: „Primäre Liebe“ und süchtiges Verlangen in der Psychoanalyse von frühgestörten Patienten
  • Rainer Funk: Liebe im psychoanalytischen Denken Erich Fromms

Liebe im Schatten ihrer Zeit

  • Claudia Sies: Liebe im freien Fall
  • Christa Marahrens-Schürg; Michael Froese: Liebende im Schatten der Zeit
  • Elmar Struck: Liebe in den Zeiten der Beliebigkeit
  • Georg R. Gfäller: Professionalisierte Liebe in der Psychoanalyse
  • Tilmann Moser: Liebe und Haß bei der 70jährigen Tochter eines SS-Mannes.

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