Details

Autor Kolnai, Aurel
Verlag Internat. Psychoanalytischer Vlg., Leipzig /Wien /Zürich
Auflage/ Erscheinungsjahr 1920
Format 18,3 × 11,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OBrosch., unbeschnitten
Seiten/ Spieldauer 152 Seiten
Reihe Internationale Psychoanalytische Bibliothek, Band 9
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-005073_AQ

Auf dem Vorsatz ergänzend gedruckt: »Über die soziologischen Ergebnisse der Psychoanalyse« - Aus dem Vorbesitz von Medard Boss

Zu dieser Erstausgabe

»Das Verhältnis zwischen Psychoanalyse und Soziologie ist in hohem Maße davon abhängig, wie wir uns das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft vorstellen. Unmittelbar ist die Psychoanalyse nur in dem Falle soziologisch zu verwerten, wenn die das Seelenleben des Einzelnen beherrschenden Triebkräfte auch in der Gesellschaft eine entscheidende Rolle besitzen, oder mindestens, wenn das gesellschaftliche Geschehen aus dem Verhalten der Einzelnen zusammenfügbar ist. Doch abgesehen davon, daß der Psychoanalyse eine solch tiefgreifende differenzielle Untersuchung der Einzelnen noch fehlt, mag einen schon die Tatsache der sui generis Natur der Gesellschaft von einer derartigen Konstruktion abhalten.

Wie weit immer aber die Psychoanalyse von der völligen Erschöpfung, oder selbst von der grundlegenden Beeinflussung der Soziologie stehe, nach den bisherigen Ergebnissen ist es unleugbar, daß sie ihr nicht gering zu schätzende Dienste zu leisten vermag, indem sie ihr eigenes Gebiet verläßt und sich auf das der Gesellschaft begibt.« (aus der Einleitung)

Aus dem Inhalt

  • Psychoanalyse und Soziologie
  • Die Analyse der Massenseele
  • Die Anfänge der Kulturentwicklung
  • Das Individuum und die gesellschaftliche Organisation
  • Über die soziologischen Aufgaben der Psychoanalyse
  • Versuch einer Psychoanalyse des Anarcho-Kommunismus

Über den Autor

Aurel Thomas Kolnai Aurel Kolnai (1900–1973), ein deutschsprachiger Philosoph jüdischer Herkunft, der in der Tradition der Phänomenologie Husserls und Schelers groß wurde und nach seinem Exil in Nordamerika an der Universität Oxford lehrte, ist mit seinen Studien zu Gefühlen der Aversion zu spätem Ruhm in der analytischen Philosophie Englands gelangt. Die hier versammelten Beiträge über den Ekel, den Haß und den Hochmut zeigen einen Autor, der die herkömmliche Kluft zwischen kontinentaler und analytischer Tradition spielerisch überwindet, indem er in phänomenologischer Einstellung die Struktur und den Gehalt feindlicher Gefühle skrupulös erkundet. (Quelle: Wikipedia)

Zum Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist die unaufgeschnittene Originalbroschurausgabe verfügbar; Tesafilm auf Cover, ca. 4 x 1 cm; Stempel auf dem Vorsatzblatt; Einband mit leichten Läsuren, leicht eingerissen; innen sehr guter Zustand; aus dem Besitz des Prof. Dr. M. Boss

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