Details

Herausgeber Leuzinger-Bohleber, Marianne; Roth, Gerhard; Buchheim, Anna (Hg.)
Verlag Schattauer
Auflage/ Erscheinungsjahr Nachdruck 01.01.2018 d.EA 1. Aufl. 2007;
Format 24,7 × 17,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 213 Seiten
Gewicht 688
ISBN 9783608425475

Zu diesem Handbuch

Im vorliegenden Band stellen Neurobiologen und Psychoanalytiker gemeinsam ihre jeweils aktuellen Forschungsprojekte vor und erörtern zudem Fragen von praktischer Relevanz, etwa nach den psychischen und neurobiologischen Mechanismen bei der Posttraumatischen Belastungsstörung. Es wird gezeigt, welche hirnorganischen Veränderungen mit diesen Erkrankungen einhergehen oder auch, wie neurologische Patienten psychoanalytisch behandelt werden können.

Das Interesse an einem Dialog zwischen der Psychoanalyse und den Neurowissenschaftlern ist sowohl in der wissenschaftlichen Community als auch in den Medien und in der breiteren Öffentlichkeit stark angewachsen. Wie auch der Nobelpreisträger Eric Kandel immer wieder betont, ergänzen sich beide Disziplinen in fruchtbarer Weise, da sie aus unterschiedlichen Perspektiven ein und dasselbe erforschen – nämlich Psyche und Geist des Menschen.

Um das weite Feld thematisch abzustecken, wurde ein Thema von hoher Relevanz und Aktualität gewählt, auf dem der Kenntnisstand beider Seiten weit fortgeschritten ist und sich Konvergenzpunkte bereits abzeichnen: das Trauma. Die Forschungsergebnisse der modernen Neurobiologie zum Trauma sind aus psychoanalytischer und psychiatrischer Sicht außerordentlich faszinierend und vielversprechend. Doch auch für Neurowissenschaftler sind die reichen klinischen Erfahrungen von Psychoanalytikern mit Traumapatienten aufschlussreich. Eine Integration des Wissens beider Disziplinen ermöglicht ein vertieftes Verständnis der Funktionsweisen des menschlichen Geistes im Allgemeinen sowie neue Erkenntnisse über Extremtraumatisierungen und deren Therapie.

Aus dem Inhalt

  • Neuro-psychoanalytische Forschung am Beispiel des Korsakoff-Syndroms 
  • Probleme der psychoanalytischen Traumatheorie 
  • Die Dynamik der Dissoziation
  • Bindung, Trauma und Psychoanalyse
  • Die Integration neurobiologischer und psychoanalytischer Ergebnisse in der Traumatherapie 
  • Die Neurobiologie der Bindungserfahrungen von Borderline-Patienten 
  • Stress und Trauma als Auslöser für Gedächtnisstörungen: Das mnestrische Blockadesyndrom 
  • Entwicklungsbiologische Auswirkungen früher Traumatisierungen 
  • Psychoanalytische Konzeptforschung zum Trauma
  • Die visuelle Repräsentation cerebraler Prozesse
  • Vorteile/Essentials: Wegweisende programmatische Aussagen über das künftige Verhältnis zwischen Hirnforschung und Psychologie
  • Vermittlung von transdisziplinärem Wissen zum Thema Trauma anhand konkreter klinischer Fallbeispiele

Über die Herausgeber

Marianne Leuzinger-Bohleber, Prof. Dr. phil. habil., Direktorin am Sigmund-Freud-Institut; Professorin für Psychoanalytische Psychologie und Direktorin des Instituts für Psychoanalyse an der Universität Kassel.

Gerhard Roth, Prof. Dr. Dr., Professor für Verhaltensbiologie und Direktor am Institut für Hirnforschung an der Universität Bremen; Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs Delmenhorst.

Anna Buchheim, Dipl.-Psych. Dr. biol. hum., Psychoanalytikerin und Leiterin der Arbeitsgruppe Klinische Bindungsforschung an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universität Ulm.

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