Details

Herausgeber Kühn, Rolf; Schlimme, Jann E.; Witte, Karl Heinz (Hg.)
Verlag Alber, K
Auflage/ Erscheinungsjahr 05.2008
Format 21,4 × 13,9 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 317 Seiten
Reihe psycho-logik, Band 3
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 9783495459034

Zu diesem Band

Der Ausgangspunkt für den Themenschwerpunkt "Methode und Subjektivität" liegt in der ebenso ungeklärten wie komplexen Situation von Philosophie und Psychotherapie. Letztere will an sich den Einzelnen in seiner einmaligen Individualität mit deren ganz subjektiven Empfinden erreichen. Abgesehen davon, daß die Psychotherapie mehr und mehr allgemeinen Effizienzkriterien unterworfen wird, ist die Frage aber grundsätzlicher zu stellen: Ist nicht jede Methode, gleich auf welche Schulrichtung sie sich beruft, der Versuch eines allgemeinen oder 'objektiven' Zugangs zu einem Phänomen, so daß gerade im Fall von rein subjektivem Erleben und methodischer Therapieabsicht ein prinzipieller Gegensatz besteht? Dieser mag intuitiv und praktisch durch die persönliche 'Kunst' eines Therapeuten aufgelöst werden, aber damit wäre dann zugestanden, daß Psychotherapie weitgehend von methodischen Vorgaben letztlich unabhängig ist.

Dies wird sowohl philosophisch, psychotherapeutisch wie kulturell und ästhetisch diskutiert, um die Breite und Komplexität der Fragestellung - gerade auch für die Praxis - in den Blick zu bekommen.

Aus dem Inhalt

  • Sebastian Treyz: Reduktion und Gegen-Reduktion – Methodologische Skizzen zu Husserl, Heidegger und Henry
  • Thomas Fuchs: Leibgedächtnis und Unbewusstes – Zur Phänomenologie der Selbstverborgenheit des Subjekts
  • Frédéric Seyler: Der Begriff des Unbewussten in der Phänomenologie Michel Henrys
  • Rolf Kühn: Vom Ich der Vorstellung zum lebendigen Mich – über die phäomenologische Zugänglichkeit reiner Individualität
  • Daniel Brandt: Subjektive Wahrheit. Zum Verhältnis von Psychotherapie und Philosophischer Praxis
  • Anton Distler: Sartres Konzeption der existenziellen Psychoanalyse und deren hermeneutische Relevanz
  • Benedikt Seidenfuß: Subjekt und Gehirn – Struktur und Genese des Subjekts
  • Roland Vaschalde: Selbstvergessen und vergessen(d)es Leben. Eine phänomenologische Betrachtung der Alzheimerkrankheit
  • Boris Wandruszka: Subjektivität als Methode
  • Karl Heinz Witte: Das Individuelle in der Individualpsychologie Alfred Adlers
  • Gisela Eife: Das Subjektiv-Individuelle in der Lebensbewegung einer Patientin mit »Borderline-Persönlichkeitsstörung« – Eine methodische Deutung im Sinne der Individualpsychologie Alfred Adlers
  • Karl Heinz Witte: Lebensphänomenologische Reduktion in der individualpsychologischen Psychotherapie – Ein Diskussionsbeitrag
  • Martin Dornberg: Trauma und Verwundbarkeit bei E. Levinas und in der Traumatherapie
  • Alice Holzhey: Subjektivität und Methode: ein unlösbares Dilemma?
  • Thomas Rolf: Probleme des anthropologischen Problematismus – Zum Normalitätsverstndnis der Lebensphänomenologie
  • Natalie Depraz und Frédéric Mauriac: Relationalität als methodischer Zugang zur Subjektivität
  • Michael Staudigl: Das verletzliche Selbst und die Phantasmen der Integrität
  • Elenor Jain: Massengesellschaft und Individualität – Das Subjektive in der Begegnung mit Kunst

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