Details

Autor Brockmann, Josef; Kirsch, Holger; Taubner, Svenja
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 3. Druckaufl. 2021; 18.04.2016
Format 21,6 × 13,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 295 Seiten
Gewicht 372
ISBN 9783608949407

Zu diesem Buch

Dieser Grundlagenreader möchte in Theorie und anhand zahlreicher Fallbeispielen die Vorgehensweise der mentalisierungsgestützten Arbeit in der ambulanten Psychotherapie darstellen. Die Basics der Behandlung werden ebenso erklärt wie Diagnostik, Rahmenbedingungen und Interventionsmöglichkeiten.

Anhand von ausführlichen Fallbeispielen erläutern die Autoren, wie das Mentalisieren als Behandlungskonzept in der psychotherapeutischen Praxis umgesetzt werden kann. Dabei werden zum besseren Verständnis Kommunikationssequenzen aus Therapieverläufen wiedergegeben. Die Fallbeispiele beziehen sich zum Beispiel auf

  • die Arbeit mit depressiven Patienten,
  • strukturell wenig integrierte Patienten, die zum Beispiel zu intensiven emotionalen Stressreaktionen neigen,
  • die Therapie von Traumafolgestörungen,
  • die Besonderheiten der Behandlung von Jugendlichen.

Aus dem Inhalt

Das Mentalisierungskonzept

  1. Was heißt mentalisieren?
  2. Die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit
    2.1 Bindung
    2.2 Markierte Affektspiegelung als soziales Feedback
    2.3 Vom »Spiel mit der Realität«
  3. Störungen der Entwicklung
  4. Bindung, Mentalisieren und Stress

Das Mentalisierungskonzept als neues Paradigma in der Psychotherapie?

  1. Psychoanalyse und das Mentalisierungskonzept
  2. Verbindung zu anderen Therapiemodellen
  3. Mentalisierungsförderung in anderen Settings
  4. Die zentrale Bedeutung der therapeutischen Beziehung
  5. Kommunikation und epistemisches Vertrauen
  6. Über die gemeinsame Ätiologie schwerer struktureller Störungen
  7. Therapie als dreifaches Kommunikationssystem.

Mentalisierungsförderung in der ambulanten Psychotherapie

  1. Mentalisierungsbasierte Therapien (MBT)
  2. Mentalisierungsförderung als Fokus in Richtlinienpsychotherapien
  3. Für welche Patienten ist eine Förderung von Mentalisieren hilfreich?

Behandlungstechnische Aspekte

  1. Der diagnostische Prozess
    1.1 Instrumente zur Mentalisierungsdiagnostik
    1.2 Die individuelle Mentalisierungsdiagnostik
  2. Den Patienten für die Behandlung gewinnen (Aufklärung und Psychoedukation): Was ist Mentalisieren und warum ist es wichtig?
  3. Einen Fokus formulieren
  4. Die therapeutische Haltung und mentalisierungsfördernde Interventionen
  5. Besondere Behandlungssituationen: Krisen und Suizidalität
  6. Anforderungen an eine mentalisierungsfördernde ambulante Psychotherapie und Supervision

    Falldarstellungen

Susanne R.: Behandlung einer Patientin mit einer Borderline-Störung

  1. »Bei Konflikten, ja da raste ich sofort aus« – Zusammenbrüche der Mentalisierung in nahen Beziehungen
  2. »Die Angst vor der Schule, die glauben Sie mir nicht.« – Missverständnisse und die therapeutische Beziehung

Angela T.: Behandlung einer depressiven Patientin

  1. Episode: Mentalisieren im konkretistischen Modus
  2. Episode: Hypermentalisieren
  3. Episode: Der Streit mit dem Freund – Affekte schränken die Mentalisierung ein
  4. Episode: Ein einsichtsorientiertes Vorgehen.

Georgio L.: Behandlung eines Patienten mit einem Beziehungstrauma

  1. Episode: Pseudomentalisieren
  2. Episode: Die Macht der Gefühle
  3. Episode: »Den Verstand verlieren«
  4. Episode: Missverständnisse häufen sich
  5. Episode: Übertragung und Gegenübertragung
  6. Episode: Dissoziationen als Pseudomentalisierung

Mentalisierungsbasierte Therapieansätze in der Jugend

  1. Thomas: MB T-A mit einem vierzehnjährigen Jugendlichen mit einer Störung des Sozialverhaltens
  2. Umgang mit frühen Traumatisierungen
  3. Fallformulierung
  4. Wenn Nachdenken zu schmerzlich ist.

Ausblick

  1. Zum Spannungsfeld zwischen neuer Therapierichtung und Behandlungsmethode
  2. Fragen zur Indikationsstellung und Diagnostik
  3. Wie ist Mentalisierungsförderung am besten erlernbar?
  4. Das Spannungsfeld zwischen dem Mentalisierungskonzept und der daraus abgeleiteten Behandlungstechnik auf der einen Seite und der Psychoanalyse und psychoanalytischer Technik auf der anderen .

Über die Autoren

Holger Kirsch, Prof. Dr. med., ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse und Sozialmedizin sowie Lehranalytiker (DGPT/DGIP). Er ist Professor an der Evangelischen Hochschule Darmstadt und in eigener Praxis niedergelassen.

Josef Brockmann, Dr. phil., ist Psychoanalytiker, Lehranalytiker und seit 1988 niedergelassen als Psychotherapeut und Psychoanalytiker in Frankfurt. Seit 2008 Fortbildung in Mentalisierungsbasierter Therapie am Anna-Freud-Institut London bei Bateman und Fonagy.

Svenja Taubner, Univ.-Prof. Dr. phil., ist Psychoanalytikerin (DPG), Supervisorin für MBT-A (Anna Freud Center) und leitet die Abteilung für Klinische Psychologie, Psychoanalyse und Psychotherapie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

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