Details

Autor Müller, Anette; Müller, Lutz
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 21.03.2018
Format 24 × 17 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 360 Seiten
Abbildungen 51 Abb., 6 Tab.
Gewicht 684
ISBN 9783170283961

Zu diesem Lehrbuch

Durch ihr ganzheitliches Menschenbild und Behandlungskonzept, in dessen Mittelpunkt das Individuum mit seinen persönlichen Bedürfnissen und Eigenarten steht, vermag die Analytische Psychologie C. G. Jungs tiefenpsychologische und psychodynamische Therapierichtungen zu einem modernen, integrativen Ansatz zu erweitern. Dieses Buch verbindet die Essentials der Analytischen Psychologie und Psychotherapie mit dem aktuellen Stand der Psychotherapieforschung.

Besondere Hervorhebung erfährt die Arbeit mit dem Unbewussten und seiner Symbolik: Wie zeigt diese sich in Fantasien, Träumen, Imaginationen und Krankheitsbildern, aber auch in den Ressourcen der Patienten? Die Zugänge der Analytischen Psychologie zum inneren Selbst der Patienten, zur Intersubjektivität der therapeutischen Beziehung sowie zu den Prozessen von Übertragung und Gegenübertragung werden dargestellt und ihre Unterschiede zu anderen Therapieformen herausgearbeitet. Als Spezifikum erfährt der Zugang und die Nutzung des kreativen Potentials von Patienten und Therapeuten besondere Berücksichtigung.

Inhalt

Einführung

I Essentials der Analytischen Psychologie

1 Das Primat und die virtuelle Realität der Psyche

  • 1.1 Die Welt ist eine Projektion des SELBST ..
  • 1.2  ... und das SELBST ist eine Introjektion der Welt
  • 1.3 Die Gewissheit der Ungewissheit
  • 1.4 Mitmenschlicher Dialog ist dennoch notwendig und heilsam
  • 1.5 Es geht immer vor allem um subjektive »Wahrheiten«
  • 1.6 Die Psyche kümmert sich nicht um unsere Wirklichkeitskategorien

2 Das SELBST: das ganze »System Mensch«

  • 2.1 Ganz vertraut – ganz fremd, ganz nah – ganz fern
  • 2.2 Ganzheit und das Modell von Ken Wilber
  • 2.3 Komplexitä
  • 2.4 Transpersonale Aspekte des Selbst
  • 2.5 Das Mandala als SELBST-Symbol

3 Psycho-Symbole als Sprache der Seele

  • 3.1 Vieldimensionalität der Symbole .
  • 3.2 Der fließende Übergang zwischen dem (Psycho-)Symbolischen und dem (Objektiv-)Konkreten
  • 3.3 Wiefindet man geeignete Symbole? Die Symbolisierung
  • 3.4 Die symbolisierende Einstellung – das symbolische Leben ..

4 Polarität und Selbstorganisation

  • 4.1 Grundpolaritäten des Lebens
  • 4.2 Der Kreislauf der Natur
  • 4.3 Selbstorganisation
  • 4.4 Kompensation und Finalität
  • 4.5 Stirb und Werde
  • 4.6 Psychisch geschehen lassen
  • 4.7 Analyse und Synthese
  • 4.8 Umkreisung der Mitte, Zentrierung im SELBST

5 Das Schöpferische

  • 5.1 Die schöpferische Fähigkeit der Fantasie
  • 5.2 Die »transzendente Funktion« der Psyche
  • 5.3 Der schöpferische Wandlungszyklus
  • 5.3.1 Die Phasen der Kreativität .
  • 5.3.2 Den »Rubikon überschreiten«
  • 5.3.3 Der therapeutische Wandlungszyklus
  • 5.3.4 Stufen der therapeutischen Tiefe. Therapeutische Tiefenstufe 1 / Therapeutische Tiefenstufe 2 / Therapeutische Tiefenstufe 3
  • 5.3.5 Exkurs: Alchemie und schöpferischer Wandlungsprozess . ...

6 Die Archetypen

  • 6.1 Universale Bereitschafts- und Reaktionspotenziale
  • 6.2 Faszination, Numinosität und Inflation ....
  • 6.3 Anzahl der Archetypen
  • 6.3.1 Allgemeine Psychologie, Ethologie, Biopsychologie und
  • evolutionäre Psychologie
  • 6.3.2 Linguistik
  • 6.3.3 Märchen
  • 6.3.4 Anthropologische Konstanten/Universalien
  • 6.4 Bedeutung der archetypischen Dimension für die Psychotherapie
  • 6.5 Bios, Eros, Heros, Logos und M x: Das Pentaolon-Modell

7 Das Unbewusste

  • 7.1 Das Unbewusste ist die überwiegende Funktionsweise aller
  • psychischen Vorgänge
  • 7.2 Das persönliche Unbewusste und das kollektive Unbewusste

8 Das Bewusstsein und das Ich-Erleben

  • 8.1 Die Bedeutung des Bewusstseins
  • 8.2 Phasen der Bewusstseinsentwicklung
  • 8.2.1 Die unbewusste-undifferenzierte Phase der Bewusstseinsentwicklung
  • 8.2.2 Die bewusst-differenzierte Phase
  • 8.2.3 Die integrative, psycho-symbolische Phase
  • 8.2.4 Non-Dualität?
  • 8.3 Das bewusste Ich-Erleben
  • 8.4 Aspekte des Ich-Erlebens

9 Individuationsprozess und Persönlichkeitsentwicklung

  • 9.1 Motivation: Triebe, Libido und Grundbedürfnisse
  • 9.2 Komplexe als psychische Energiezentren
  • 9.2.1 Das Assoziationsexperiment
  • 9.2.2 Komplexe als »via regia« zum Unbewussten und Landkarte
  • der Seele
  • 9.3 Persönlichkeitseigenschaften und typologische Aspekte
  • 9.3.1 Introversion, Extraversion und die Big Five
  • 9.3.2 Psychische Orientierungsfunktionen
  • 9.3.3 Therapeutische Funktion von Typologien
  • 9.4 Die Persona, der Schatten und das Gegengeschlechtliche
  • 9.4.1 Persona: Wie wir uns gerne darstellen
  • 9.4.2 Der Schatten
  • 9.4.3 Der innere Mann und die innere Frau: Animus und Anima
  • 9.5 Die »Große Suche«: Der »heroische« Weg der Individuation
  • 9.6 Die dialektische Beziehung

10 Der ganzheitlich-integrative Therapieansatz der AP

  • 10.1 Ganzheitskonzepte in der Psychotherapie
  • 10.2 Die Beziehung der AP zur Psychoanalyse
  • 10.3 Die Beziehung der AP zur Humanistischen Psychologie
  • 10.4 Die Beziehung der AP zur Kognitiven Verhaltenstherapie
  • 10.5 Krankheitsverständnis der AP
  • 10.5.1 Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer und
  • psychosomatischer Symptome
  • 10.5.2 Explizite Symptombehandlung und implizite Reifungs- und
  • Lernerfahrungen
  • 10.6 Wirkfaktoren der Psychotherapie
  • 10.6.1 Bekenntnis, Aufklärung, Erziehung und Verwandlung
  • 10.6.2 Von Mensch zu Mensch: Therapeutische Beziehung, Übertragung und Gegenübertragung in der AP
  • 10.6.3 Das Verständnis von Widerstand in der AP
  • 10.6.4 Kongruenz, Empathie und Akzeptanz: Die Wirkfaktoren Carl
  • Rogers im Verständnis der AP
  • 10.6.5 Jerome Franks Wirkfaktoren und die Position der AP
  • 10.6.6 Wirkfaktoren der Gruppentherapie nach Irvin Yalom in der AP
  • 10.6.7 Therapie als individuelle Komposition nach Klaus Grawe
  • und die AP
  • 10.6.8 Spezifische Wirkfaktoren der AP

II Methoden und Interventionen in der Analytischen Psychologie

11 Überblick: Das A-bis-H-Schema

  • 11.1 Sicherer Ort, sichere Beziehung, kreative Einstellung
  • 11.1.1 Temenos und »Vas hermeticum«
  • 11.1.2 Kreativität förderndes Verhalten des Therapeuten
  • 11.2 A: Aktualisieren einer psychischen Thematik
  • 11.2.1 Klären, intensivieren, verdeutlichen
  • 11.2.2 Konfrontieren
  • 11.2.3 Identifizieren, Personifizieren, Dialogisieren
  • 11.3: Betrachten und Umkreisen einer psychischen Problematik
  • 11.3.1 Die freie Assoziation
  • 11.3.2 Amplifikation
  • 11.3.3 Meditation und Kontemplation
  • 11.3.4 Focusing
  • 11.4 C: Creieren, Fantasieren, Imaginieren, Träumen, Spielen, Gestalten
  • 11.4.1 Die Kraft der Fantasie und die Aktive Imagination (Günter Langwieler)
  • 11.4.2 Die Praxis der Aktiven Imagination (Günter Langwieler)
  • 11.4.3 Der Traum als Zugang zum Unbewussten (Günter Langwieler)
  • 11.4.4 Jungs Traumtheorie und die empirische Traumforschung (Günter Langwieler)
  • 11.4.5 Malen und Zeichnen
  • 11.4.6 Tonen und Formen
  • 11.4.7 Steine bearbeiten und Bildhauerei
  • 11.4.8 Umgang mit den Gestaltungen
  • 11.4.9 Körperausdruck und -bewegung, Musik und Tanz
  • 11.4.10 Wort und Sprache
  • 11.4.11 Spielen
  • 11.5 D: Deuten
  • 11.5.1 Aktueller Auslöser
  • 11.5.2 Lebensgeschichtlicher Zusammenhang
  • 11.5.3 Kompensatorische Funktion unbewusster psychischer Inhalte
  • 11.5.4 Deutungsperspektiven
  • 11.5.5 E: Eigen- oder Subjektperspektive
  • 11.5.6 F: Beziehungs- und Objektperspektive (Fremdperspektive)
  • 11.5.7 G: Globalperspektive: archetypische und existenzielle Themen der Individuation
  • 11.6 H: Handeln

12 Praxis der Analytischen Psychotherapie (Thomas Schwind)

  • 12.1 Der Rahmen in der Psychotherapie
  • 12.1.1 Der Raum
  • 12.1.2 Die Zei
  • 12.1.3 Das Geld
  • 12.1.4 Die Grenzen
  • 12.1.5 Beziehungsethische Grundhaltung
  • 12.2 Die therapeutische Beziehung
  • 12.2.1 Kreativität des Patienten und des Therapeuten
  • 12.2.2 Erzählen und Hören
  • 12.2.3 Enactment
  • 12.2.4 Die therapeutische Grundhaltung
  • 12.3 Der psychotherapeutische Prozess
  • 12.3.1 Therapie als archetypischer Prozess: Der Weg
  • 12.3.2 Die Initialphase als erste Phase des therapeutischen Prozesses
  • 12.4 Die zweite Phase des Prozesses: Analyse, Regression, emotionale
  • Auseinandersetzung mit zentralen Konflikten
  • 12.5 Die dritte Phase des Prozesses: Synthese, Progression, Integration und Finden neuer Möglichkeiten
  • 12.6 Die vierte Phase des Prozesses: Individuations- und Abschlussphase
  • 12.7 Exkurs: Der Therapieprozess am Beispiel einer alchemistischen
  • Bilderserie

13 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in der AP

  • 13.1 Ansätze zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen in der AP
  • 13.2 Die Methoden der AKJP in der AP
  • 13.2.1 Freies Spiel als Methode
  • 13.2.2 Dynamik von Regel- und Gesellschaftsspielen
  • 13.3 Zum Rahmen in der Therapie von Kindern und Jugendlichen
  • 13.3.1 Im Spannungsfeld Individuation – Sozialisation
  • 13.3.2 Das Arbeitsbündnis im Dreieck KJ – Eltern – Therapeut
  • 13.3.3 Der Therapieraum – »alchemistisches« Labor und Spielraum
  • 13.3.4 Therapeutischer Raum – Temenos, vas hermeticum und ...
  • 13.3.5 ... Raum für alle
  • 13.3.6 Der Rahmen und die Grenzen
  • 13.4 Die Phasen des therapeutischen Prozesses
  • 13.4.1 Die Initialphase
  • 13.4.2 Die zweite Phase: Analyse und Regression
  • 13.4.3 Die dritte Phase: Synthese und Progression
  • 13.4.4 Die vierte Phase: Integration und Individuation
  • 13.4.5 Besonderheiten in den Behandlungen von Jugendlichen

14 Gruppenpsychotherapie im Rahmen der Konzepte der Analytischensychologie

  • 14.1 Polarität zwischen Kollektiv und Individuum
  • 14.2 Archetypische Wirkfaktoren
  • 14.3 Symbolzentrierte Gruppenarbeit

15 Bilanz

Literaturverzeichnis / Autorenverzeichnis / Stichwortverzeichnis.

Die Autoren

Lutz Müller, Prof. Dr., Analytischer Psychotherapeut, Professor für Angewandte Psychologie

Anette Müller, Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Dozentin, Supervisorin am C. G. Jung-Institut Stuttgart

Günter Langwieler, Dr. med. ,Analytischer Psychotherapeut; Thomas Schwind, Analytischer Psychotherapeut.

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