Details

Autor Vogel, Ralf T.
Verlag Hogrefe Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 30.11.2022
Format 24 × 16,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 123 Seiten
Gewicht 268
Reihe Praxis der psychodynamischen Psychotherapie, Band 14
ISBN 9783801730857

Zu diesem Band der Reihe

Das Buch widmet sich in Theorie und Praxis der psychodynamischen Psychotherapie. Es erweitert therapeutische Verstehens- und Handlungskompetenzen für die Arbeit mit Patienten und Patientinnen am Lebensende oder mit schwersten Erkrankungen. Es bietet hierzu einen wertvollen Überblick und Hilfestellungen für praktisch Tätige im Bereich Psychotherapie, Psychoonkologie und Palliativmedizin sowie in der Betreuung und Begleitung.

Die demografischen Veränderungen und die medizinischen Fortschritte hinsichtlich einer Verlängerung der Lebenserwartung wirken sich zunehmend auf die psychotherapeutische Praxis aus. Immer häufiger werden psychotherapeutisch Tätige von Patientinnen und Patienten an deren Lebensende und mit schwersten Erkrankungen aufgesucht und auch in Kliniken und Hospizen wächst die Nachfrage nach psychodynamischer Kompetenz im Kontext von Tod und Sterben.

Das vorliegende Buch ermöglicht eine psychodynamisch ausgerichtete Reflexion des eigenen Handelns, eine fundierte Erweiterung der therapeutischen Verstehens- und Handlungskompetenzen sowie eine Verknüpfung von psychodynamischer Theorie und therapeutischer Praxis im Umgang mit dem Lebensende.

Unter Einbezug soziologischer und philosophischer Grundlagen werden thanatopsychologisch relevante wissenschaftliche Studien dargestellt ebenso wie klassische und moderne psychodynamische Theorien zum Todesthema. Weitere Kapitel thematisieren typische Inhalte einer Psychotherapie am Lebensende, wie Affekte, existenzielle Themen und Suizidalität. Abschließend gibt der Band einen anwendungsbezogenen Überblick über das Vorgehen und Methoden in der psychotherapeutischen Arbeit.

Das Buch bietet somit eine wertvolle Übersicht und Hilfestellung für praktisch Tätige im Bereich der Psychotherapie, Psychoonkologie und Palliativmedizin sowie für Angehörige anderer Berufsgruppen, die Menschen am Lebensende betreuen und begleiten.

Inhalt

  • Geleitwort der Herausgeber
  • Vorwort

1 Einführung

2 Aspekte des Sterbens

  • 2.1 Der Tod als Abschied
  • 2.2 Sterben heute
  • 2.3 Sterben aus psychologischer Sicht
  • 2.4 Die Phänomenologie des Sterbens

3 Der Tod in Psychoanalyse und Analytischer Psychologie

  • 3.1 Klassische Psychoanalyse
  • 3.2 Der Todeskomplex in der Analytischen Psychologie
  • 3.3 Die Individuation am Lebensende

4 Psychotherapie als Klinische Philosophie in Beziehung

5 Aspekte der psychotherapeutischen Arbeit am Lebensende

  • 5.1 Die Totalität des Sterbens
  • 5.2 Affekte am Lebensende
    5.2.1 Die Verunsicherung der Sterbenden
    5.2.2 Sterbetrauer
    5.2.3 Sterbeschuld
    5.2.4 Sterbescham
    5.2.5 Sterbeängste
    5.2.6 Sterbefreude
  • 5.3 Existenzielle Themen am Lebensende
    5.3.1 Die Einsamkeit im Sterben
    5.3.2 Die Sinnfrage
    5.3.3 Freiheit und Sterben
    5.3.4 Konsequenzen
  • 5.4 Subjektive Lebensqualität und Psychische Belastungen
  • 5.5 Suizidalität und Sterbewünsche
  • 5.6 Psychodynamische Psychotherapie im Kontext der Versorgung Sterbender

6 Therapiepraktische Überlegungen

  • 6.1 Sprechen über Sterben und Tod
  • 6.2 Weltanschauliche Wachsamkeit
  • 6.3 Psychodynamische Konzepte von Tod und Lebensende
    6.3.1 Regression am Lebensende
    6.3.2 Bindungstheorie
  • 6.4 Die therapeutische Beziehung: Intersubjektivität im Umfeld des Sterbens
    6.4.1 Übertragung, Gegenübertragung und die unbewusste Szene
    6.4.2 Containing
  • 6.5 Spezielle Themen
    6.5.1 Das getrübte Bewusstsein
    6.5.2 Der Narzissmus der Sterbenden
    6.5.3 Spiritualität und Spiritual Care
    6.5.4 Vertrauen am Lebensende

7. Psychotherapeutische Methoden

  • 7.1 Der Umgang mit der Abwehr und die Stärkung des Ich
  • 7.2 Präsenz und Zeugenschaft
  • 7.3 Bindungsorientierung
  • 7.4 Die Arbeit mit dem inneren Bild
  • 7.5 Traumarbeit
  • 7.6 Amplifikation
  • 7.7 Der Blick zurück und der Blick nach vorne
  • 7.8 Trost und Ermutigung
  • 7.9 Umgang mit Sexualität
  • 7.10 Berührungen
  • 7.11 Versöhnung und Dankbarkeit
  • 7.12 Kreativität und die therapeutische Nutzung von (bildender) Kunst, Lyrik, Prosa und Musik
  • 7.13 Aufsuchend Arbeiten – Hausbesuche
  • 7.14 Arbeit mit Angehörigen und Freunden

8 Krankheit und Lebensende des Therapeuten

9 Schlussbemerkungen

Literatur

Der Autor

Prof. Dr. Ralf T. Vogel, geb. 1962. 1984–1989 Studium der Psychologie und Sinologie in Mannheim und Erlangen-Nürnberg. 1995 Promotion. 2021 Habilitation im Fachbereich Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien. Psychoanalytiker und Verhaltenstherapeut, Lehranalytiker am Institut für Psychodynamische Psychotherapie Nürnberg und am C. G. Jung Institut Zürich. Seit 2002 eigene Praxis für Psychotherapie und Supervision in Ingolstadt. Seit 2012 Honorarprofessor für Psychotherapie und Psychoanalyse an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Arbeitsschwerpunkte: existenzielle Themen in der Psychotherapie, Grundlagen der Psychotherapiewissenschaft, Analytische Psychologie.

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