Details

Autor Türcke, Christoph
Verlag C.H.Beck
Auflage/ Erscheinungsjahr 14.07.2011
Format 21,7 × 13,9 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 252 Seiten
Gewicht 360
ISBN 9783406624926

Zu diesem Buch

Die kenntnisreiche und spannend zu lesende philosophische Analyse, die dieses Buch unternimmt, gilt einem Phänomen, das jeder kennt: Seine Anfänge reichen wenigstens bis in die Altsteinzeit zurück, schon in der Antike wurde es professionell behandelt, doch erst im 20. Jahrhundert wissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen: der Traum.

Der Mensch träumt, wenn er aufgehört hat zu denken, und doch ist der Traum nicht gedankenlos. Er zeugt von einem Denken unterhalb des Denkens. Seine massenmedial nach außen gekehrte Form ist der Film, der seinen Betrachter in eine Art Wachtraumleben hineinzieht. Der Traum selbst ist jedoch der Inbegriff des Innerlichen. Nur wer in sich versunken ist, kann träumen. Es gibt einen historischen Punkt, an dem sich diese Gegensätze auf brisante Weise berührt haben. 1895 wurden in Paris die ersten Filme gezeigt. In Wien indessen „enthüllte sich am 24. Juli 1895 dem Dr. Sigmund Freud das Geheimnis des Traumes“. Für Christoph Türcke wird diese Koinzidenz zum Ausgangspunkt einer philosophischen Mentalarchäologie des Traums, mit dem Ziel, die Primärprozesse unseres Denkens und unserer Kulturbildung freizulegen.

Aus dem Inhalt

  • 1. Traum: Physisches und Psychisches / Halluzination / Symbol und Allegorie / Umkehrung / Opfer / Vorstellung / Mentaler Raum / Traumzeit / Gilgamesch / Wilde Deutung
  • 2. Trieb: Konstanzprinzip / Erleben / Bahnen / Reizflucht / Gedächtnis / Trieblockerung / Seelischer «Apparat» / Idealbildung / Exzeß / Eros / Todestrieb / Inzest / Säuglingsmystik /Ursprungsmärchen
  • 3. Wort: Eid / Übersetzte Naturerschütterung / Ritualakustik / Urworte «Fort» – «Da» / Nominalismus – Realismus / Sprechakte / Unterwerfung des Namens / Traumzeit der Sprache / Universalgrammatik und Kategorien / Psychoanalytischer Strukturalismus / Redekur
  • Nachwort: High-Tech-Traumzeit.

Über den Autor

Christoph Türcke ist Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

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