Persönliche Objekte, Identität und Entwicklung

Zu diesem Buch

Der Mensch lebt mit den Dingen in seiner Umgebung. Nicht so sehr die oft belächelten Statussymbole – Haus, Auto, Boot – vermitteln soziale Identität; mehr noch die kleinen und großen Gegenstände der täglichen Umgebung, der Füller, das Notebook, der auf einer Reise erworbene Kelim etc. verkörpern etwas für den jeweiligen Besitzer, werden für ihn zu externalisierten Bestandteilen des eigenen Seins. Wir begehren diese Dinge, geben etwas her, um sie zu erlangen, nehmen sie durch Gebrauch in Besitz und markieren mit diesen Dingen zugleich auch den eigenen Claim. Persönliche Sachen vermitteln ihrem Besitzer sein So-Sein, seine Existenz; sie sind geradezu Artefakte der Selbstvergewisserung. Man wächst an seinen Dingen, was man daran bemerkt, wenn wir auf außer Kurs gesetzte Dinge unserer Vergangenheit stoßen.

Die Wechselbeziehung zwischen Individuen und ihren unbeseelten Objekten sind bisher wenig erforscht. Der Reader mit interessanten Beiträgen aus kulturwissenschaftlicher, psychologischer und soziologischer Sicht.

Die Beiträge des Bandes

• Urs Fuhrer und Ingrid E. Josephs: Einleitung: Persönliche Dinge tragen zur Identitätsentwicklung bei!
• Eugene Haiton: Ich packe mein Wohnzimmer aus
• Georg Lohmann: Der Schleier zwischen uns und den Dingen: Georg Simmeis »Stilisierung«
• Jürgen Wittpoth: Die Dinge, das Selbst und der andere - Probleme der Kultivation bei Georg Simmel
• Urs Fuhrer: Identitätsentwicklung als Bedeutungsbildung in tetradischen Transaktionen
• Tilmann Habermas: Persönliche Objekte und Bindungen im Prozeß der Ablösung vom Elternhaus
• Stefan Laser, Ingrid E. Josephs und Urs Fuhrer: Die Bedeutung von Dingen für die Identität Jugendlicher
• Sybille Wölfing Kast: Selbstdarstellung über Dinge als Reaktion auf Identitätsgefährdungen
• Rainer Schönhammer: Psyche, Körper, Dinge - Eine existentielle Perspektive
• Rolf Oerter: Die Entwicklung der Bedeutungs- und Handlungsstruktur durch den gemeinsamen Gegenstandsbezug
• Werner Deutsch, Helge Schäfer und Angela Wagner: Mich gibt's nur im Plural! Über die Entwicklung der phänotypischen Identität von mono- und dizygoten Zwillingspaaren
• Literatur
• Die Autorinnen und Autoren

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