Details

Autor Kowalski, Emil
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 08.03.2023
Format 20,5 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 179 Seiten
Abbildungen 1 Abb.
Gewicht 213
ISBN 9783170434448

Zu diesem Buch

Die vergleichsweise betulichen Zeiten, in denen - gefühlt von vielen - alles, insbesondere die Lebensumstände und die Zukunftsaussichten sich beständig nur immer weiter verbessern konnten, sind einer Ernüchterung, einer kollektiven Depression gewichen: Die ´Fahrrinne` wird enger, die Verteilungskämpfe in der Gesellschaft werden rauer - Leben und Überleben in unsicheren, unruhigeren Zeiten ist für viele inzwischen Alltagsrealität; alte Gewissheiten zerbröseln, kollektiv gehegte Lebenslügen vom "immer besser, immer schneller, immer mehr" enthüllen sich als eben diese.

Auf den erreichten Wohlstand, auf die so lange gefühlte Sicherheit und Gewissheit, möchte niemand verzichten; alle aber spüren, daß es um das behagliche Fortschrittsprojekt, bei dem es nur eine Richtung gab: Mehr, besser, schneller, komfortabler .... , nicht mehr so gut bestellt ist: die weltweite Zunahme von kriegerisch ausgetragenen Konflikten, die allmähliche Auflösung alter Machtblöcke und die Herausbildung neuer im asiatischen Raum, die das Alte Europa und die USA zusehends an die Seite drängen, Putins Ukraine-Krieg und die drastischer werdenden Auswirkungen von Klimaveränderungen zeigen dies eindringlich.

Die den Menschen  von der Politik präsentierten Problemlösungen tönen nicht selten mehr als lautes Rufen im Wald, sie vermögen mit Blick auf die Vielzahl gleichzeitig zu bewältigender gesellschaftlicher Probleme nur sehr begrenzt zu überzeugen; und: Die Gesellschaft ist zunehmend polarisiert. Einige meinen, dass ein breit verteilter Wohlstand eine konstituierende Voraussetzung für die liberale Demokratie sei; andere hoffen, der Klimakrise könne ohne Wohlstandverluste mit ´moderner Technik` begegnet werden, und nicht wenige sehen die Ursachen für die massiven und sich verstärkenden zeitgenössischen Krisen beim weltweit praktizierten Turbokapitalismus, in seinem Ressourcen verschlingenden Geschäftsmodell, das zudem immer mehr Kapital in den Händen ganz weniger Personen und Playern konzentriert.

In seinem kundig geschriebenen Essay analysiert der Physiker Emil Kowalski die Wurzeln dieser Kontroverse unter verschiedenen Aspekten. Seiner Auffassung nach trägt die aktuelle Situation und tragen die oft unversöhnlich geführten Debatten in Politik und Gesellschaft die Züge eines ideologisch-religiösen Konfliktes. Falls dem so ist, können derlei gravierende Konflikte nicht durch symmetrische Kompromisse ´rational` und en Block gelöst werden. Wie aber dann ...?

Inhalt

  • Vorwort 9
  • 1 Demut und Zögern 17
  • 2 Eva, die Hedonistin avant la lettre 34
  • 3 Wohlstand und Moral 45
  • 4 Demokratie und Energie 69
  • 5 Wohlstand und Demokratie 87
  • 6 Mensch und Natur 104
  • 7 Technik und Kultur 122
  • 8 Energie und Moral 143
  • Ein Fazit 155
  • Register 177

Der Autor

Dr. Emil Kowalski ist Physiker, bewandert auf den Gebieten der Energie, Entsorgung und Umwelt. Er war in diversen gesellschaftspolitischen Gremien tätig.

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