Details
Autor | Han, Byung-Chul |
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Verlag | Matthes & Seitz Berlin |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2. Aufl. 2020 |
Format | 18 × 9,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 87 Seiten |
Gewicht | 80 |
Reihe | Fröhliche Wissenschaft |
ISBN | 9783957572691 |
Zu diesem Buch
Heute herrscht in weiten Kreisen unserer Gesellschaft eine Algophobie, eine generalisierte Angst vor jeder Art von Schmerzen. Jeder schmerzhafte Zustand wird vermieden, unterdrückt, ´behandelt` Selbst die häufig mit der erster Liebe verbundenen Qualen sind verdächtig ....- Die Schmerztoleranz sinkt rapide. Die Algophobie hat eine Daueranästhesierung der Befallenen zur Folge.
Wie bereits in seinem Essay Müdigkeitsgesellschaft geht Han in seiner Analyse von einem grundlegenden Paradigmenwechsel unserer Gesellschaft aus. Auch die Psychologie folgt dieser Entwicklung und geht von der negativen Psychologie als Psychologie des Leidens zur Positiven Psychologie über, die sich mit Wohlbefinden, Glück und Optimismus beschäftigt. Der Essay zeigt, wie sich die Algophobie ins Gesellschaftliche verlängert. Konflikten und Kontroversen, die zu schmerzhaften Auseinandersetzungen führen können, wird immer weniger Raum gegeben.
Die Algophobie erfasst auch die Politik. Konformitätszwang und Konsensdruck nehmen zu. Eine Postdemokratie macht sich breit. Sie ist eine palliative Demokratie. Der Essay bezieht aktuelle Ereignisse wie die US-amerikanische Opioid Krise oder auch die Corona-Pandemie in seine Analyse ein. Angesichts der Pandemie erweist sich die Palliativgesellschaft als eine Gesellschaft des Überlebens.
Inhalt
- Algophoble
- Zwang zum Glück
- Überleben
- Sinnlosigkeit des Schmerzes
- List des Schmerzes
- Schmerz als Wahrheit
- Poetik des Schmerzes
- Dialektik des Schmerzes
- Ontologie des Schmerzes
- Ethik des Schmerzes
- Der letzte Mensch
- Anmerkungen
Pressestimmen
»Han schreibt sich erneut tief in die finsteren Abgründe der digitalen Marktgesellschaft ein.«
Björn Hayer, Der Spiegel
Über den Autor
Byung-Chul Han, 1959 in Seoul geboren, studierte in Freiburg im Breisgau und München Philosophie, deutschsprachige Literatur und katholische Theologie. Seit 2012 ist er Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Seine Publikationen, die sich u. a. mit der Kritik am Neoliberalismus beschäftigen, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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