Details

Verlag Persien
Auflage/ Erscheinungsjahr um 1920
Format 390 × 158 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Gewebt, reine Hochlandwolle
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000584_Galerist

Kurzbeschreibung

  • Provenienz: Persischer Kelim
  • Format: 390 x 158 cm
  • Material: Reine Hochlandwolle in Naturfarben, handgewebt
  • Zustand: In altersgemäß guter Erhaltung
  • Alter: Um 1920 /1930
  • Herkunft: Ostpersien

Allgemeine Informationen

Einige Händler und Sammler haben Mitte der siebziger Jahre durch Ausstellungen und Veröffentlichungen («The Undiscouvered Kelim» in der Whitechapel Art Gallery in London; oder das legändere Monumentalwerk «Der Kelim» von Yanni Petsopoulos) den bis dahin weitgehend unbeachtet gebliebenen Textilien eine größere Beachtung verschafft. Heute zählen klassische antike und semiantike Flachgewebe zu den großen Raritäten, da diese Stücke niemals für Markt produziert wurden und es sich immer um in Gebrauch genommene Einzelstücke in sehr kleiner Stückzahl handelte. Dazu kommt, daß die traditionellen Nomadenstrukturen im Osten Persiens, im Kaukasus oder in Afghanistan von den Auswirkungen der Globalisierung hinweggefegt wurden oder werden und überkommene stammestypische Traditionen und Usancen nicht mehr aufrecht erhalten werden können.

Wer beginnt, sich mit dem Phänomen ´Kelim` zu befassen, wird sicherlich alsbald in ihren Bann gezogen. Heute ist die enorme kulturhistorische Bedeutung der Flachgewebe erkannt. Sie wird in zahlreichen Büchern und Fachzeitschriften erörtert und die Variationsbreite dieser Gewebe kenntnisreich dargestellt. Es reicht heute gewiss nicht mehr, das Wort «Kelim» für die große Vielfalt an unterschiedlichen Techniken, Formaten und Typen zu gebrauchen, berichtet die Literatur doch alleine von über 40 verschiedenen Webtechniken. In einem einzigen Flachgewebe können alleine schon bis zu zehn verschiedene Webarten verwendet worden sein.

Die Flachgewebe waren immer Teil des nomadischen und bäuerlichen Alltags; sie dienten ausschließlich dem Eigenbedarf. Zelte, Wand- und Türbehänge, grosse Tschowals (Säcke), Mafrasch (große Koffer), Chanteh (kleinere Tasche), Kissen, Babywiegen, Chordjin (Satteltasche), Kelim, Djadjim (große, aus schmalen Bahnen zusammengenähte Decke), Sofreh Ardi (Brotteigtuch), Namakdan (Salztasche) und Teppiche wurden und werden jeweils aus Schafwolle, Ziegen- oder Kamelhaar hergestellt.

Der in der Formensprache der Flachgewebe erhaltene mystische und geheimnisvolle Musterschatz birgt - mangels schriftlicher Quellen - eine heufte oftmals nicht mehr zu entschlüsselnde Symbolik. Den Weberinnen eines Stammes kam es dabei nie in den Sinn, Muster anderer Stämme (Tribes) oder anderer Familienclans in ihren Arbeiten zu verwenden. Die Bedeutung und die Formen einzelner stammes- oder regionaltypischer Muster wurde nach strengen Regeln von einer Generation zur nächsten tradiert.

Zu dem hier angebotenen Stück

Handgewebter traditioneller Kelim aus dem ostpersischen Raum. Kette und Schuss sind aus der begehrten Hochlandwolle, unter Verwendung rein pflanzlicher Farben hergestellt und zeugen von bester Verarbeitung. Ein feines Stück mit klassischen Mustern, entstanden wohl um 1920 /1930. Mit Blick auf sein Alter ist der Kelim in erstaunlich gutem Zustand. Der Kelim zeigt geringe Gebrauchsspuren, was für den Kenner eher ein Mehr an Attraktivität darstellt. Kelims eigen sich hervorragend gleichermaßen als Schmuck von modernen als auch von klassisch eingerichteten Räumen; sie können als Bodenbelag genauso Verwendung finden wie als dekorativer Schmuck an größeren Wandflächen. Ein absolut sammelwürdiges Exponat mit den traditionellen Mustern der Region. In dieser Qualität und in diesem Erhaltungszustand heute nur schwer zu finden und auf dem Kunstmarkt überlicherweise sehr hochpreisig gehandelt.

Bitte beachten Sie, daß es sich hier um ein Original der Zeit mit entsprechenden alterstypischen Gebrauchspuren handelt; kein neuzeitliches Plagiat!

Weitere Detailfotos stehen Auf Wunsch zur Verfügung.

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Lieferbarkeit

Verkauft (€ 760.00)