Details

Autor Kohut, Heinz
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr Nachdruck der Ausg. 14.03.1976
Format 17,7 × 10,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 400 Seiten
Gewicht 230
Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft stw
ISBN 9783518277577

Zu dieser Ausgabe

Heinz Kohuts Erkenntnisse über das menschliche Gefühlsleben und dessen Auswirkungen auf Individuum, Familie und Gruppen sowie auf politische, historische und künstlerische Phänomene sind auch über 30 Jahre nach seinem Tod von gleichbleibend großer Bedeutung. Sein Konzept steht im Kontrast zur klassischen Annahme Sigmund Freuds, Sexualität und Aggression seien die Triebkräfte des emotionalen Lebens. Kohut stellt die Entwicklung eines stabilen und kohärenten Selbst in den Mittelpunkt; Bedingung dafür ist die Erfüllung frühkindlicher narzisstischer Bedürfnisse durch primäre Fürsorgepersonen.

Narzissmus

In der vorliegenden Arbeit über Narzißmus entwirft Kohut eine Theorie der psychoanalytischen Behandlung narzißtischer Persönlichkeitsstörungen. Er widerlegt damit die Ansicht, daß Patienten, die unter Störungen dieser Art leiden, der psychoanalytischen Behandlungstechnik schwer zugänglich seien, weil deren wichtigstes Instrument, nämlich die Übertragung, das heißt die Aktualisierung früher Objekterfahrungen in gegenwärtigen Beziehungen, besonders zum Analytiker, ja nicht funktionieren könne. Nachdem er in langjährigen Untersuchungen zu einer größeren begrifflichen Klarheit des oft noch sehr spekulativen Konzepts des Narzißmus beigetragen hat, zeigt er nun anhand ausführlicher und anschaulicher Falldarstellungen, wie diese als schwer behandelbar geltenden Patienten einer psychoanalytischen Therapie doch zugänglich sein können. Dabei kommt er auch zu vielen scharfsinnigen Aussagen über den psychoanalytischen Prozeß im allgemeinen.

Der Autor

Heinz Kohut (* 3. Mai 1913 in Wien; † 8. Oktober 1981 in Chicago) war ein österreich-US-amerikanischer Arzt und Psychoanalytiker. Kohut erreichte 1932 die Matura, studierte Medizin und schloss das Studium 1938 an der Universität Wien ab. Er befand sich zu dieser Zeit in einer Lehranalyse bei August Aichhorn, musste aber seiner teils jüdischen Herkunft wegen nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich über England in die USA emigrieren, wo er im März 1940 eintraf. Er fand sich allmählich in die neue Umgebung und Sprache ein und arbeitete dort als Neurologe. 1948 begann er eine Lehranalyse bei Franz Alexander. Seine erste eigene psychoanalytische Arbeit veröffentlichte Kohut 1959. Er arbeitete in einer eigenen Praxis, war außerdem von 1961 bis 1973 Organisator der US-amerikanischen Psychoanalytischen Gesellschaft und zeitweise Vizepräsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung.

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