Details

Herausgeber Berkel, Irene (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.2012
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 230 Seiten
Gewicht 346
ISBN 9783837921298

Zu diesem Buch

In den letzten dreißig Jahren sind die gesellschaftlich traditionell als weiblich und männlich definierten Rollenbilder insbesondere aufgrund ökonomisch-technologischer Anforderungen dekonstruiert worden. Wie ist es seither um die Position des Vaters und der Mutter bestellt?

Bislang gab es nur zwei Optionen für den Ausstieg aus der eigenen Herkunftsfamilie: eine neue Keimzelle zu gründen und sich heterosexuell fortzupflanzen - oder die Generationenfolge abzubrechen. Während das Unbehagen innerhalb und gegenüber der kleinfamiliär »blutsverwandten« Ordnung wächst, die heute nicht selten als Karikatur von Familie bei einer aus zwei Personen bestehenden Rumpfgruppe angelangt ist, tauchen gestützt auf medizinische Reproduktionstechniken ganz neue genealogische Praktiken und postmoderne Beziehungs- und Verwandtschaftsformate auf. Kinderlose Paare, lesbische Paare mit und ohne Kindern, schwule Männer mit und ohne Frauen und mit und ohne Kinder, Familien mit gleich mehreren Vätern und /oder Müttern. Tragen diese neuen Konstellationen zur Lösung des Unbehagens bei? Und wie verhält sich die Psychoanalyse angesichts der Auflösung tradierter Familienstrukturen? Nimmt sie diese überhaupt wahr? Verfügt sie über ein realitätsnahes Konzept von Genealogie und hat sie Antworten auf Gemeinschaftsmodelle, die die Triade nicht 1:1 abbilden?

Aus dem Inhalt

  • Wilhelm Brüggen: Ödipus, das Grauen der Sphinx und die Schrecken der Freiheit. Über einige, bisher wenig beachtete Erscheinungsformen des Ödipalen
  • Michel Tort: Le nom du père incertain. Der Name des ungewissen Vaters
  • Dieter Thomä: Vaterverlust, Vaterverwandlung. Anmerkungen im Ausgang von Adam Smith
  • Johannes C. Huber: »Ich will ein Kind, aber keinen Mann« – Die Reproduktionsmedizin und die Relativierung von Nähe und Verbot
  • Karola Brede: Kollektives Tötungsverbot und unbewusstes Tötungstabu. Überlegungen zu Jonathan Littells Roman "Die Wohlgesinnten"
  • Laurie Wilson: Ambivalente Nähe – Alberto Giacometti und seine Familie

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