Details

Autor Breger, Claudia
Verlag Wallstein
Auflage/ Erscheinungsjahr 01.09.2014
Format 12,1 × 0,7 × 20 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 56 Seiten
ISBN 9783835314610

Zu dieser Publikation

Leben wir im 21. Jahrhundert 'nach dem Sex'? Diese Frage ist in den queer studies vor dem Hintergrund des vielbeschworenen affective turn gestellt worden. Ausgangspunkt von Claudia Bregers Essay ist die Beobachtung, dass die Kategorie des Affekts aktuell ähnlich eingesetzt wird wie die der Sexualität im 20. Jahrhundert (zum Beispiel als subversive Kraft), dabei aber oft gegen das Sexuelle, und insbesondere das theoretische Erbe der Psychoanalyse abgegrenzt wird. Daraus ergibt sich für die Aurorin die Herausforderung, Sex(ualität) und Affekt zusammenzudenken.

Auf historischer Ebene Claudia Berger, ob das Affektive den Sex als moderne Identitätsgrundlage seit dem 20. Jahrhundert partiell tatsächlich abgelöst hat oder ob einer solchen Diagnose aus queerer Perspektive zu widersprechen ist. Auf theoretischer Ebene wird diese Gegenüberstellung zugleich aufgebrochen: Wenn man die verkürzende Erzählform nicht nur der Psychoanalyse, sondern auch der heteronormativen Sexualwissenschaft (vor allem Krafft-Ebings) des Positivismus außen vor lässt, eröffnen sich faszinierende Resonanzen zwischen aktuellen Ansätzen der affect studies und den vielschichtigen Beobachtungen queerer Empfindung bei Hirschfeld und seinen Zeitgenoss/inn/en.

Die Autorin

Claudia Breger, geb. 1969, ist Professor of Germanic Studies und Chair of Gender Studies an der Indiana University, Bloomington.

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