Details

Autor Huber, Lara
Herausgeber Mechlenburg, Gustav; Sdun, Nora (Hg.)
Verlag TEXTEM VERLAG
Auflage/ Erscheinungsjahr 2018
Format 11,6 × 0,8 × 16,4 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 72 Seiten
Reihe Kleiner Stimmungs-Atlas in Einzelbänden, Band 19
ISBN 9783864851278

Zu dieser Handreichung

Was ist normal? Im Alltag wird das Normale zunehmend als Problem wahrgenommen. Vor allem dann, wenn eine Sache als allzu normal, allzu gewöhnlich gilt. Nicht immer ist das, was normal geworden ist, auch erstrebenswert oder gut.

In Wissenschaft und Medizin wird das "Normale" oftmals sich selbst zum Maßstab und unterschwellig als das Maßgebliche und Leitende unterstell und angenommen.

Brisant scheint der Autorin der Begriff des "Normalen", beziehungsweise das leichtfertige Hantieren mit diesem, weil er keine Neutralität zulässt: Als Vertrautes wird das Normale mit Sicherheit, mit Beständigkeit, mit Verbindlichkeit assoziiert. Die Konformität des Normalen erweckt dabei immer auch Gegenwehr und gibt Anlass zu Gegenentwürfen, also anders zu denken und anders zu handeln.

Die Autorin

Lara Huber ist Philosophin und arbeitet als freie Autorin in Hamburg. Sie schreibt zu Themen der Wissenschaftsphilosophie, Kultur- und Technikphilosophie.

Der Verlag zu seinem Konzept dieser Reihe

Ist es Realitätsverkennung, in Zeiten, da Studenten Wikipedia für eine Enzyklopädie halten und Quiz-Sendungen der allgemeinen Fortbildung dienen, ein universalenzyklopädisches Unterfangen mit offenem Ausgang anzugehen? Wir sind hier doch nicht im 18. Jahrhundert! Muss doch alles schnell gehen, heute, und bitte, bitte nicht so kompliziert, okay? Andererseits fordert nicht nur das Schreckensregime des fröhlichen Oberflächenwissens Gegenwehr heraus. Auch die Erweiterung dessen, was heutzutage als Form und Gegenstand ästhetischer Erfahrung gelten darf und muss, verlangt nach neuen Begriffsinstrumentarien: Unser ästhetisches Verhältnis zur Welt lässt sich nicht länger allein in den Kategorien von »Hoch-«, »Pop-« oder »Subkultur« oder im Raster sogenannter Stile, Schulen und Epochen erfassen. Der »Kleine Stimmungs-Atlas in Einzelbänden« behauptet, die Lösung dieser Probleme zu liefern. In fortlaufend erscheinenden kleinen Bändchen zu je einem Lexem sortiert sich unsere Ästhetik neu: von der »Albernheit« bis zur »Zeitung«, von der »Angst« bis zum »Wald«. Der didaktischen Gymnastik merkkästchenbefrachteter Einführungsbände verweigert sich der »Stimmungs-Atlas« genauso wie der »pauschalreisenden Erkenntnis« (Wolfgang Hegewald). Seine Form ist der Essay, sein Format jackentaschengeeignet und das Ziel die heitere Erkenntnis.

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