Details

Autor Illouz, Eva
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 17.04.2023
Format 17.8 × 11 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 259 Seiten
Gewicht 162
ISBN 9783518127803

Zu diesem Buch

Ist es für einen Herrscher besser, geliebt oder gefürchtet zu werden? Da sich beides schwer vereinen lasse, gibt Machiavelli in Der Fürst, seiner berühmten Abhandlung zu den Grundsätzen der Staatsräson, der Furcht den Vorrang. In ihrem neuen Buch schließt die israelische Soziologin Eva Illouz in zweierlei Hinsicht an Machiavelli an: Sie unterstreicht die Bedeutung von Emotionen in der Politik und arbeitet heraus, wie Rechtspopulisten bestimmte Gefühle instrumentalisieren.

Israel ist seit seiner Gründung wie kaum ein anderes Land von Sicherheitsfragen geprägt. In dieser Situation sei dem langjährigen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu das machiavellistische Kunststück gelungen, gerade wegen der Furcht, die er sät, geliebt zu werden. Anhand ausführlicher Interviews mit u. a. Menschenrechtsaktivisten zeigt Illouz, wie Angst und Ressentiment Gesellschaften spalten und die Demokratie unterminieren.

Pressestimmen zum Buch

»Illouz analysiert vier Emotionen, deren Netanjahu sich bedient, um seine Herrschaft aufrechtzuerhalten, [Angst, Abscheu, Ressentiment und Nationalstolz oder Liebe]. ... Wie kann ein Gemisch negativer Gefühle ein erhebendes Gefühl wie Nationalstolz oder gar Liebe erzeugen? Der Vorgang ist erklärungsbedürftig, und überzeugend macht Illouz Netanjahus populistische Machenschaften hinter dieser Transformation sichtbar.«

Jakob Hessing, Der Tagesspiegel 15.04.2023

»... dieses Buch [bietet] nicht nur eine erstklassige Einführung in die Theorien über den Rechtspopulismus. Sondern es ist die bislang beste Analyse der allerneuesten Entwicklung des jüdischen Staates.«

Micha Brumlik, DIE ZEIT 11.05.2023

Die Autorin

Eva Illouz, geboren 1961 in Fès, Marokko, ist eine französisch-israelische Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Paris. Illouz wuchs als Tochter eines Juweliers in einer strenggläubigen sephardisch-jüdischen Familie auf. 1971 zog die Familie aus Marokko nach Frankreich. Illouz ging in Sarcelles zur Schule und studierte später in Paris sowie an der University of Pennsylvania in den USA. Schwerpunkte ihrer Forschungen sind gesellschaftliche Einflüsse auf die Bildung von Emotionen, den Zusammenhang von Kapitalismus der Konsumgesellschaft sowie Medienkultur im Hinblick auf die Produktion/Transformation emotionaler Muster. Seit 2006 lehrt sie als ordentliche Professorin für Soziologie und Anthropologie an der Hebräischen Universität Jerusalem.

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