Details
Autor | Gravenhorst, Lerke |
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Verlag | Kore |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1997, EA |
Format | 20,8 × 15,4 × 3,2 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | gebunden |
Seiten/ Spieldauer | 403 Seiten |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-000245_AC |
Zu diesem Buch
Die Autorin begibt sich ihrer eigenen Generation auf die Spur. Indem sie Töchter und Söhne von NS-Beteiligten, schuldig gewordenen Eltern - mehrheitlich Geschwisterpaare - zum Sprechen gebracht hat, ist ihr eine politische wie moralische Tat gelungen: über das Trauma der Nachgeborenen, die Erfahrbarkeit von Geschichte und das komplexe Zusammenspiel von Moral, Geschlechtern und Generationen. Die spezifische Aneignung des negativen Eigentums an dem Nationalsozialismus und die verfehlte Verständigung zwischen den betroffenen Generationen und Geschlechtern führen direkt in das Zentrum der gesellschaftlichen und politischen Handlungsfähigkeit der Zweiten Generation in der Kette der Verantwortung, das ist die der 68er und der Frauenbewegung.
“Es ist noch einmal zu unterstreichen, daß die meisten der bisherigen Analysen der NS-Verbrechen sich praktisch ausschließlich mit dem Handeln von Männern beschäftigen. Die Fokussierung auf das Negativhandeln von Männern geschah in aller Regel unreflektiert. Männer so in den Mittel-punkt des Problems zu stellen, spiegelt die damalige Wirklichkeit richtig und falsch zugleich wider: richtig, weil Männer sehr viel größere Wirkungsmacht – folglich auch sehr viel größere schreckliche Wirkungsmacht – in dem Regime hatten; falsch, weil Frauen sehr wohl an allen Arten der Verbrechen, wenn auch nicht auf allen Hierarchieebenen, beteiligt waren.” (aus dem Vorwort)
Lieferbarkeitshinweis
Im Modernen Fachantiquariat der SFB als verlagsfrischer und folienverschweißter Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.
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