Details

Autor Rottländer, Peter
Herausgeber Schultz-Venrath, Ulrich (Hg.)
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 1. Aufl. 2020; 07.03.2020
Format 22,2 × 14,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 224 Seiten
Abbildungen viele Abbildungen, mit Checkliste, Diagnosebogen und Übungen zum Download
Gewicht 380
Reihe Mentalisieren in Klinik und Praxis, Band 5
ISBN 9783608964547

Zu diesem Buch

Mentalisieren bezeichnet die Fähigkeit, innere Zustände wie Gefühle, Gedanken, Absichten und Motive dem Verhalten des Partners und dem eigenen Verhalten angemessen zuzuordnen. Es ermöglicht die Gestaltung einer befriedigenden Paarbeziehung und ist der Schlüssel zu positiven Veränderungen: Wer (besser) mentalisiert, versteht sich, den Partner und die Paardynamik genauer und erweitert die Problemlösungsfähigkeiten.

Der Autor führt in die Theorie und Methodik des Mentalisierungskonzepts ein, spielt es an paartherapeutischen Kernthemen durch und bietet eine Fülle an Fallbeispielen und konkreten Interventionsanregungen.

Aus dem Geleitwort von Prof. Dr. med. Eia Asen:

“In diesem Buch geht es genau um das, was der Titel verspricht: Mentalisieren mit Paaren – und darin besteht die Stärke und Generalisierbarkeit des Buchs, ganz gleich, ob man vornehmlich psychodynamisch, kognitiv-verhaltenstherapeutisch oder systemisch orientiert ist. So geht es Peter Rottländer darum, wie der Fokus auf Mentalisieren die therapeutische Arbeit mit Paaren bereichern kann. (…) Ich habe bei der Lektüre dieses Buchs viel Neues dazu gelernt, das mir bei meiner Arbeit mit Paaren, aber auch mit Familien, in Zukunft helfen wird. (…) Dieses Buch füllt eine bisher große Lücke, und als langjähriges Mitglied des inneren Kreises der “Mentalization-Mafia”, wie auch als mentalisierungsinspirierter systemischer Therapeut, wünsche ich Mentalisieren mit Paaren viel wohlverdienten Erfolg.”

Inhalt

Geleitwort / Vorwort

1 Eine paarbezogene Einführung in das Mentalisierungskonzept

  • 1.1 Mentalisieren – die ebenso einfache wie komplexe Grundidee
  • 1.2 Epistemisches Vertrauen und epistemische Wachsamkeit
  • 1.3 Entwicklung von Mentalisieren und epistemischem Vertrauen
  • 1.4 Dimensionen des Mentalisierens
    1.4.1 Implizites und explizites Mentalisieren
    1.4.2 Auf das Selbst und auf andere bezogenes Mentalisieren
    1.4.3 Innen- und außengerichtetes Mentalisieren
    1.4.4 Affektiv und kognitiv ausgerichtetes Mentalisieren
    1.4.5 Emotionale Identifizierung und Perspektivenwechsel
      Das emotionale Identifizierungssystem
      Das Perspektivenwechselsystem
      Das Zusammenspiel der Systeme
  • 1.5 Einfluss des Arousals auf das Mentalisieren
      Bindungstheoretische Unterscheidungen
  • 1.6 Prä- bzw. nichtmentalisierende Modi
      Teleologischer Modus
      Äquivalenzmodus
      Als-ob-Modus
  • 1.7 Anmerkungen zum Gebrauch der Begriffe Angemessenheit, Wahrheit, Unbewusstes und Vernunft
      Angemessenheit
      Wahrheit
      Unbewusstes
      Vernunft

2 Interpersonelle Affektregulierung–Schlüssel zum Verständnis von Paaren

  • 2.1 Affekte und Affektregulierung
      Affekte
      Affektregulierung
  • 2.2 Interpersonelle Affektregulierung
    2.2.1 Eine Beispielerzählung
    2.2.2 Gesunde interpersonelle Affektregulierung
      Bindungstheorie
      Psychologische Forschung
      Affektive Neurowissenschaften
    2.2.3 Zur Bedeutung des Körpers
    2.2.4 Resümee

3 Mentalisieren trifft Paartherapie

  • 3.1 Wie Paar-, Familien- und Sozialtherapie der Mentalisierungstheorie entgegenkommen
      Paartherapie
      Familientherapie
      Sozialtherapie
      Resümee
  • 3.2 Was die Mentalisierungstheorie in die Konzepte der Paartherapie einbringt
      Gesunde interpersonelle Affektregulierung
      Prozessorientierung
      Fokussierung
  • 3.3 Zum Verhältnis von mentalisierungsorientierter und psychodynamischer Paartherapie
  • 3.4 Wann ist mentalisierungsorientierte Paartherapie indiziert?
  • 3.5 Anmerkung zur heilkundlichen Bedeutung von Paartherapie

4 Praxis mentalisierungsorientierter Paartherapie

  • 4.1 Ausgangspunkt: Niedriges Mentalisierungsniveau
      Mentalisierungserfahrungen
      Familiäre Prägungen
      Verliebtheitserfahrungen
      Explizites Mentalisieren als Bedrohung
  • 4.2 Vorbedingung: Mentalisieren der Partner durch den Therapeuten
      Durchgängige Thematisierung der therapeutischen Beziehung
  • 4.3 Das Wichtigste: Mentalisierungsfördernde Haltung
      Verkörperung der Haltung
  • 4.4 »Online-Diagnostik«
  • 4.5 Was ist zu tun, wenn nicht mentalisiert wird?
    4.5.1 Aussetzer des Mentalisierens
    4.5.2 Prä- bzw. nichtmentalisierende Modi
      Teleologischer Modus
      Äquivalenzmodus
      Als-ob-Modus
  • 4.6 Zum praktischen Umgang mit den Dimensionen des Mentalisierens
      Implizites und explizites Mentalisieren
      Auf das Selbst und auf andere bezogenes Mentalisieren
      Außen- und innengerichtetes Mentalisieren
      Affektives und kognitives Mentalisieren
  • 4.7 Arousal-Moderation
      Zu hohes Arousal
      Psychoedukative Anwendung
      Zu niedriges Arousal
      Weiterführende Themen
  • 4.8 Affektfokus
  • 4.9 Zur Frage nach der besten Intervention
      »Richtige« vs. »falsche« Interventionen – ein antimentalisierender Dualismus
  • 4.10 Selbst-Mitteilungen der Therapeutin oder des Therapeuten in der Therapie
      Die Partner treffen Aussagen über innere Zustände der Therapeutin
      Selbst-Mitteilung als eigene Initiative des Therapeuten
      Fragen des Paares nach einer »ehrlichen Einschätzung«
      Fragen nach der persönlichen Meinung des Therapeuten zu einem Streitthema des Paares
  • 4.11 Anmerkung zur Psychoedukation

5 Spzifische Herausforderungen für ein mentalisierungs orientiertes Vorgehen

  • 5.1 Sexualität
      Ein gesundes fremdes Selbst
      Implikationen und Konsequenzen des Konzepts Folgerungen und Ideen für das therapeutische Vorgehen
  • 5.2 Affären – sexuelle Außenbeziehungen
      Ein Systematisierungsversuch
  • 5.3 Paartherapie mit einem Partner
  • 5.4 Bikulturelle Paare und transkulturelle Kontexte
      Ein Fallbeispiel
      Kulturgebundenheit des Mentalisierungskonzepts?
      Konsequenzen für die paartherapeutische Praxis
      Kulturalismus als Gefahr

Schlussbemerkung / Anmerkungen / Literatur / Dank / Der Autor

Der Autor

Peter Rottländer, Dr., psychoanalytischer Paar- und Familientherapeut (BvPPF), Paar- und Lebensberater (BAG-EFL), leitete von 2002 – 2019 eine psychologische Beratungsstelle in Frankfurt am Main. Aktuell tätig in der Aus-und Weiterbildung zur psychodynamischen und mentalisierungsbasierten Paartherapie sowie als familientherapeutischer Supervisor. Dozent in der Sektion für Paar-, Familien- und Sozialtherapie des Horst-Eberhard-Richter-Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie in Gießen. Er lebt in Frankfurt am Main und hat dort eine Praxis für Paartherapie (www.paartherapie-und-beratung.de).

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