Details

Autor Wortis, Joseph
Verlag Vlg. Integrative Psychiatrie
Auflage/ Erscheinungsjahr 1994
Format 20,8 × 14,8 × 1,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 210 Seiten
Abbildungen Faksimilies
ISBN 3-85184-008-9

3. Januar 1935
... „Sie haben kein Recht, Analysen zu machen", sagte Freud mit Nachdruck. „Sie wissen nichts darüber - Sie sind nur ein bloody beginner. Sie haben überhaupt keine Ahnung von der Methode ... Sie sind jetzt schon seit ein paar Monaten hier und müssen noch immer die Wunschtheorie von Träumen und die Natur der Traumsymbole lernen." ...

Zu diesem Buch

"In diesem Buch geht es um Sigmund Freud, seine Person und seine Theorien. Freud übte großen Einfluß auf seine Zeit aus und in den Vereinigten Staaten einen noch größeren auf meine Generation. Es ist nicht meine Absicht, der Bedeutung seiner Lehre gerecht zu werden, sondern meinen ganz persönlichen Eindruck von Freud, wie ich ihn erlebt habe, wiederzugeben und Einsicht in einige seiner Methoden und Anschauungen zu liefern. Ich hatte als junger Mann die Möglichkeit, ihn einige Monate hindurch täglich zu treffen und diese Zusammenkünfte zu protokollieren. Ich denke, es ist an der Zeit, die Aufzeichnungen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen." (aus der Einleitung)

Der Bericht über die begonnene Analyse bei Freud ist nicht nur ein wichtiges historisches Dokument für die Psychoanalyse, in dem ein Analysand ganz offen und subjektiv über seine Erfahrung aus der Behandlung bei Sigmund Freud berichtet, sondern auch ein Zeitdokument über einen eingeschlagenen Berufsweg, den mit Wortis zahlreiche andere amerikanische und aus Europa stammende Psychiater gegangen sind:

Nach einer angerissenen Kenntnis über Psychoanalyse haben diese sich nicht selten ganz konträren Ansichten und Menschenbildern in der Psychiatrie angeschlossen und sich dabei nicht selten den biologischen Grundlagen zugewandt.

Über den Autor

Joseph Wortis ging in den dreißiger Jahren den umgekehrten Weg, den viele Wissenschaftler aus Europa nach dem Zweiten Weltkrieg gegangen sind. Ihn zog es von den USA nach Europa, nach Wien, und nicht umgekehrt, wie es heutzutage üblich ist, um sich weiterzubilden. Schon als Medizinstudent faszinierte ihn die Theorie und Praxis der Psychoanalyse, wie sie von Sigmund Fereud in Wien gelehrt wurde.

Zu dieser Zeit, das heißt vor dem Zweiten Weltkrieg, wurde die Psychoanalyse in de USA noch sehr skeptisch betrachtet und von den Meinungsträgern der Psychiatrie eher abgelehnt. ... Zeitgeschichtlich ist sicherlich von Interessse, daß die Psychoanalyse erst nach dem Zweiten Weltkrieg den Siegeszug durch die USA antrat ...

Nachdem er die Psychoanalyse bereits vor dem Zweiten Weltkrieg kennengelernt hatte, hat sich Dr. Wortis nach dem Zweiten Weltkrieg, seiner Erinnerung nach im Einverständnis mit Sigmund Freud, daran gemacht, die biologischen Grundlagen seelischer Erkrankungen näher zu untersuchen. Er war Gründungsmitglied der "Amerikanischen Gesellschaft für biologische Psychiatrie" und Gründungsmitglied der international anerkannten Zeitschrift "Biological Psychiatry", der er durch seine über dreißigjährige Tätigkeit als Heraugeber zu internationalem Ansehen verhalf. ...

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