Details

Autor Hirsch, Mathias
Herausgeber Mauss-Hanke, Angela (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.2010
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 336 Seiten
Gewicht 489
Reihe Bibliothek der Psychoanalyse
ISBN 9783837920918

Zu diesem Buch

Das Interesse an der psychoanalytischen Bedeutung des Körpers hält unvermindert an, und zwar sowohl im großen gesellschaftlichen Rahmen – man denke an Fitness und Schönheitschirurgie – als auch im pathologischen Sinne: Selbstbeschädigung und Essstörungen sind die modernen Krankheitsbilder der Adoleszenz.

Diese Störungen haben hauptsächlich den Zweck, wenigstens den Körper beherrschen zu können, wenn man sonst machtlos ist, und einen (Körper-)Teil zu opfern, um das Ganze zu retten. Zur Identitätssicherung haben die Menschen schon immer ihren Körper verändert und manipuliert, als würde er zwar zum Selbst gehören, gleichzeitig aber wie ein Objekt, wie ein äußeres Stück Natur behandelt und malträtiert werden können. Mathias Hirsch veranschaulicht die oft komplizierten psychischen Verhältnisse durch viele Praxisbeispiele des teilweise skurrilen zeitgenössischen Umgangs mit dem Körper.

Aus dem Inhalt

I) Körperdissoziation

  • Die Funktionen des abgespaltenen Körpers
  • Der Körper tritt an die Stelle des Opfers destruktiver Gewalt – Der Körper als Container 
  • Der Körper als Mutter-Ersatz
  • Die Verwendung des Körpers zur Abgrenzung 
  • Körperdissoziation in der traumatisierenden Situation 
  • Zweizeitige Abwehr: Dissoziation als Abwehr des Trauma-Äquivalents – Körper-Abspaltung als Abwehr des Dissoziationszustands 
  • Ein Teil wird geopfert, um das Ganze zu retten
  • Die Differenzierung des Selbst, des Körper-Selbst und der äußeren Objekte in der frühkindlichen Entwicklung
  • Autistisch-berührender Modus 
  • »Protopsyche« – Selbst-Objekt-Differenzierung 
  • Die Wurzeln des Mentalen im Körper
  • Erste Symbolisierung im Containment 
  • Mutter-Ambivalenz
  • Das »Doppelte« der Mütter 
  • Der kranke Körper »handelt« im »Dienste der Mutter«
  • Triangulierungsfunktion des Körpers
  • Die Objektersatzfunktion des kranken Körpers 
  • Die Abgrenzungsfunktion des kranken Körpers

II) Körperinszenierungen

  • Der Körperalltag
  • Körpersprache 
  • Körper und Identität 
  • Initiationsriten 
  • Beschneidung 
  • Genitalverstümmelung
  • Schmerz 
  • Tätowierung und Piercing 
  • »Schönheitschirurgie« – Intimchirurgie
  • Rituale der Nahrungsaufnahme.

III) Selbstbeschädigung

  • »Ein sauberer Schnitt« – »Vater-Trauma« 
  • Body Integrity Identity Disorder (BIID) 
  • Essstörungen
  •  Adoleszenz 
  • Familiendynamik 
  • Mutter-Tochter-Beziehung 
  • Latent inzestuöse Vaterbeziehung
  • »Bulimie ohne Bulimie« – Nahrung, Mutter, Körper.

IV) Hypochondrie und Dysmorphophobie

  • Dissoziation 
  • Projektion des traumatischen Introjekts
  • Auslösesituation 
  • Arretierung des Autonomie-Abhängigkeits-Konflikts
  • Aids-Hypochondrie 
  • Warum ist der Körper Ziel der Projektion? – Spezifisches Verhalten der Mütter
  • »Hypochondrie-by-proxy«

V) Ein »unerwünschter Kinderwunsch« – Gedanken zur Funktion von Kinderwunsch, Schwangerschaftsphantasien und Schwangerschaft

  • Schwangerschaft in der Adoleszenz 
  • »Ich möchte ein Kind bekommen« – Schwangerschaft als Identitätsersatz
  • Schwangerschaft und Geburt als Identitätsbedrohung 
  • Kinderwunsch.

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