Details

Autor Schilder, Paul
Verlag Internat. Psychoanalytischer Verlag, Wien
Auflage/ Erscheinungsjahr 1924, EA
Format 23,0 × 16,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OHlwd. mit geprägtem Rückentitel
Seiten/ Spieldauer 355 Seiten + 4 S.
Abbildungen Mit 9 Abb. im Text
Reihe Internationale Psychoanalytische Bibliothek, Band XVII
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-008763_AQ

Aus dem Vorwort

"(...) Die Ziele meines Buches sind dieselben wie die der medizinischen Psychologie KRETSCHMERS, mit dem ich die biologische Grundeinstellung teile. Doch strebe ich eine engere Beziehung zur experimentellen Psychologie, zur Hirnpathologie an. Während das Buch von KRETSCHMER mehr als Einführung gedacht ist, versuche ich die wissenschaftliche Problematik stärker herauszuarbeiten. Ich wende mich also nicht an Studierende oder doch nur an solche, welche bereits über gewisse Vor-kenntnisse verfügen. Vor allem habe ich ein gewisses Maß psychiatrischer Kenntnisse vorausgesetzt. Wer diese auffrischen will, sei auf das Lehrbuch von KRAEPELIN und auf das kürzere von BLEULER verwiesen. Es kann von dem Einzelnen nicht gefordert werden, daß er ein so ungeheures Tatsachenmaterial, wie es hier vorliegt, vollständig beherrsche. Ergibt doch die Lektüre eines jeden Werkes, das ein größeres Gebiet umspannt, dem Spezialforscher auf einzelnen Gebieten Anlaß, dieses oder jenes als unvollkommen zu bemängeln. Was aber von dem Einzelnen verlangt werden kann, ist, daß er sich mit den Hauptproblemen eingehend innerlich auseinandergesetzt habe; um diese bemühe ich mich seit vielen Jahren. Möge der Versuch einer Zusammenfassung einigermaßen der Sache gerecht werden." - Paul Schilder

Der Autor

"Paul Ferdinand Schilder (* 15. Februar 1886 in Wien; † 18. Dezember 1940 in New York) war ein österreichischer Psychiater, Psychoanalytiker und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Schilder hat wesentliche Verdienste für den Einsatz der Psychoanalyse im psychiatrischen Bereich und er gilt als Vorfahre der Ich-Psychologie und – gemeinsam mit Joseph H. Pratt und Trigant Burrow – als einer der Gründungsväter der Gruppenanalyse.

Leben: Schilder, Sohn eines jüdischen Fabrikanten und Seidenhändlers, besuchte das Erzherzog-Rainer-Gymnasium in Wien, wo er 1904 die Matura erhielt. Von 1904 bis 1909 studierte er in Wien Medizin, wurde an der Universität Wien 1909 zum Doktor der Heilkunde promoviert und schloss ein Semester Philosophiestudium an. Von 1909 bis 1912 war als Assistenzarzt an der Neurologischen und Psychiatrischen Universitäts-Klinik Halle tätig und studierte zu dieser Zeit dort Philosophie und Psychologie. In den Jahren 1912 bis 1914 war er Assistenzarzt an der Psychiatrischen Klinik in Leipzig, während des Ersten Weltkrieges diente er in verschiedenen Spitälern und war als Bataillonsarzt und zuletzt als für Tapferkeit hochdekorierter Regimentschefarzt tätig. 1917 wurde er mit der Arbeit Selbstbewußtsein und Persönlichkeitsbewußtsein in Wien zum Doktor der Philosophie promoviert. 1918 kam er zu Wagner-Jauregg an die Psychiatrische Universitäts-Klinik in Wien. Im selben Jahr konvertierte er vom Judentum zum Christentum und ließ sich evangelisch taufen. 1919 wurde er Volontärassistent der Psychiatrischen Klinik und trat der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) bei.

1920 habilitierte er sich in Neurologie und Psychiatrie und wurde ordentlicher Assistent. Es entstanden gemeinsame Publikationen mit Josef Gerstmann und Constantin von Economo. 1925 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt und es erschien sein Entwurf zu einer Psychiatrie auf psychoanalytischer Grundlage. Wegen seines Engagements für die Psychotherapie wurde Schilder im akademischen Establishment angefeindet, 1928 verließ er die Klinik und ging für ein Semester als Gastdozent an die Johns Hopkins University in Baltimore, wo er 1929 und 1930 für jeweils drei Monate Gastvorlesungen hielt.

1929 übernahm Paul Schilder die Leitung der Psychosenbehandlung am Ambulatorium der WPV, übersiedelte jedoch noch im selben Jahr nach New York. Er lehrte an der New York University und wurde 1930 zum Clinical Director der Psychiatrischen Abteilung am New Yorker Bellevue Hospital bestellt. Mit Lauretta Bender, seiner zweiten Ehefrau, arbeitete er mit psychotischen Kindern, er implementierte Gruppenanalyse und schrieb rund 300 wissenschaftliche Arbeiten zu verschiedensten Themenbereichen. Im Dezember 1940, nachdem er seine Frau und die neugeborene Tochter in der Klinik besucht hatte, starb er bei einem Autounfall. Wenige Monate vor seinem Tod verfasste er eine Autobiografie in dritter Person, welche im Journal of Crimin. Psychopathol. veröffentlicht wurde."  (Quelle: Auszug aus Wikipedia)

Zum Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB als ein besonders schönes und wohlerhaltenes Exemplar der Erstausgabe in einer Halbleinwandbindung mit marmoriertem Bezug; innen ganz frisch und ohne jede Anstreichungen, Anmerkungen, Stempel o.ä.; in dieser guten Erhaltung kaum zu finden.

Kaufoption

79,00 €

mit Rabatt für Stammkunden