Details
Autor | Böhm, Elke |
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Verlag | Universitas |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2002 |
Format | 21,3 × 28,0 cm (Gr.-8°) |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Gebunden mit Schutzumschlag |
Seiten/ Spieldauer | 112 Seiten |
Abbildungen | zahlreiche Farbfotos |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-004202_AQ |
Zu diesem Buch
Die Holzschnitzerei hat in der Rhön eine lange Tradition. Seit jeher war die Bevölkerung dieses kargen Landstrichs neben der Landwirtschaft auf einen weiteren Erwerb angewiesen. An langen Winterabenden wurden Gebrauchsgüter wie Holzschuhe, Rechen, Teller, Löffel, Gabeln, Mangholz und Wäscheklammern, aber auch Peitschen, Spazierstöcke und Schindeln geschnitzt. Dazu gesellten sich Krippenfiguren und Fasenachtsmasken. Es wird berichtet, dass schon vor 200 Jahren ganze Gruppen von Fasenachtsnarren durch die Dörfer der Rhön liefen. Dies ist bis heute so geblieben.
Im Gegensatz zu den bizarren, dämonisch wirkenden Holzmasken aus der nördlichen Alpenregion und dem schwäbisch-alemannischen Raum ist der Großteil der Rhöner Masken nicht diabolisch. Sie orientieren sich überwiegend an höfischen Vorbildern und zeigen edle Züge, haben einen altmodisch weißen Teint, mandelförmig geschnittene Augenschlitze mit fein gezogenen Brauen, Rouge auf den Wangen und streng symmetrisch gezwirbelte schwarze Barte. Neben der »höfischen Maske« ist auch der Typus der Hexenmaske anzutreffen, wie z.B. die furchterregende, dunkelrote Larve des »Willen Jöüd« in Wargolshausen. Eine Rhöner Besonderheit sind die sonst eher seltenen weiblichen Masken, die beim höfischen Typus zu finden sind.
In brillianten Farbfotos zeigt der Band diese außergewöhnlichen Masken und schildert anschaulich und in seiner ganzen Vielfalt die Bräuche zur »fünften Jahreszeit« in der fränkischen Rhön: Vom Rathaussturm der Obereisbacher Strohmänner am 11.11. über die »stummen Fosenöchter« bis hin zu den zahlreichen Umzügen in Bad Neustadt und vielen Rhöndörfern und dem Austreiben des Strohbären und Verbrennen des Faschings - zugleich des Winters - in Form von Strohpuppen.. Er wendet sich an Freunde des Faschings und an alle, die Freude an schönen, einmaligen und kunstvollen Dingen haben.
Lieferbarkeit /Erhaltungszustand
Im Archiv der SFB der begehrte, reich illustrierte Band als eine sehr gut erhaltenes antiquarisches Exemplar mit allenfallist minimalen gebrauchs- und lagerungsbedingten Spuren. - Sehr selten!
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