Details

Autor Wallach, Luitpold
Verlag J. Kauffmann, Jüdischer Buchverlag, Frankfurt a.M.
Auflage/ Erscheinungsjahr 1938, EA
Format 19 × 11,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OBrosch.
Seiten/ Spieldauer 34 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-001468_AQ

"Meinem lieben Freund Hans K.(...), 25.5.(19)38, d, Vf."

Vorbemerkung

Über Leopold Zunz (1794-1886) gibt es eine weitschichtige Literatur, die mir nicht unbekannt ist. Da diese für meine Fragestellung kaum etwas bietet, zudem in methodischer Hinsicht wissenschaftlich oft ganz unzureichend ist, habe ich davon abgesehen, dieselbe als überflüssigen, jeweils in Fußnoten zu bestattenden Ballast mitzuschleppen.

Über meine Aufgabe geben meine einleitenden Bemerkungen Aufschluß. - Für Zuschüsse zu den Druckkosten habe ich den Herrn Kuno Fleischer, S. Frankfurter und S. Guttmann zu danken.

Göppingen (Württ.) im April 1938.

                                                                                                                   L. W.

Zu dieser Arbeit

»Wird nach Leopold Zunz’ Bedeutung für das Judentum des neunzehnten Jahrhunderts gefragt, so fragt man damit nach der Bedeutung einer geschichtlichen Einzelgestalt für ine bestimmte Gruppe, d. h. nach Zunz’ Einfluß auf das geistige Eigenleben des Judentums während des vergangenen Jahrhunderts.

Das Konstitutive seiner Leistung liegt nun unzweifelhaft in seiner Idee einer Wissenschaft des Judentums. Erst nach dem Wissen um diese, die seine existentielle Bedeutung für das Judentum beantworten, weil nur das, was in sich selbst Bedeutung besitzt, kraft dieser eine Wirkung in die Zeit auszuüben vermag.« (Aus der Einleitung)

Über Leopold Zunz

"(...) Außerhalb des Judentums und des wissenschaftlichen Betriebs ist Zunz nicht sehr bekannt. Er war interdisziplinär ausgerichtet: Nach seinem Umzug nach Berlin 1815 studierte er dort Philosophie, Philologie und Geschichte. Ein paar Jahre später promovierte er in Halle in Philosophie. Zuvor hatte er den "Verein für Cultur und Wissenschaft der Juden" gegründet, in dem später auch Heinrich Heine Mitglied wurde.

Im Jahr 1818 veröffentlichte Zunz als Student die Schrift "Etwas über die rabbinische Literatur" - damit gilt er als Begründer der Wissenschaft des Judentums und der dazugehörigen Disziplinen: Judaistik als philologischer Ansatz, Jüdische Studien als kulturelle Betrachtungsweise und Jüdische Theologie. Für Zunz war Judentum mehr als Religion.

"Zunz wollte den Eigenwert des Judentums unterstreichen und die Tradition wissenschaftlich verankern", sagt Rabbiner Walter Homolka. Er ist Rektor des Abraham Geiger Kollegs, der ersten akademischen Ausbildungsstätte für Rabbiner in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Namensgeber ist Rabbiner Abraham Geiger (1810-1874), der als Vordenker des Reformjudentums gilt. Er und Zunz waren Zeitgenossen, beide trugen zur Emanzipation der Juden bei. (...)"

Leticia Witte, KNA

Zum Erhaltungszustand

Das Klassische Fachantiquariat der SFB verfügt über ein sehr gut erhaltenes und vom Autor auf dem Vorsatzblatt mit einer handschriftlichen Widmung versehenes Exemplar; innen frisch und ohne Anmerkungen, Anstreichungen o.Ä.; der empfindliche Broschureinband wurde von einem Buchbindermeister behutsam mit heller Leinwand am Buchrücken verstärkt. - Sehr selten!

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