Details
Autor | Büchner, Georg |
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Verlag | Edition Tiessen, Neu Isenburg |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1982 (EA) |
Format | 23,5 × 32,0 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | kartoniert im Schuber |
Seiten/ Spieldauer | 33 Seiten, Handsatz |
Reihe | 23. Druck der Edition Tiessen |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | Galerist-1148 |
Zu diesem Buch
Die fragmentarische Erzählung ›Lenz‹ (1839), die erst nach Georg Büchners Tod erscheinen konnte, zählt zu den Meisterwerken der deutschsprachigen Prosa, ist ein genialer sprachlich-literarischer Vorgriff auf die Moderne. Büchner schildert in seiner Erzählung die fortschreitende psychische Erkrankung des Sturm-und-Drang-Autors Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792) während seines Aufenthalts beim Pfarrer Johann Friedrich Oberlin im Januar/Februar 1778. Büchner bedient sich bei der Schilderung der anschwellenden Phantasie- und Wahnschübe, den Grübeleien und Selbstgesprächen Lenzens exakt recherchierter historischer Quellen und verbindet die gewonnenen Fakten mit seiner Einfühlungsgabe, seiner medizinischen Kompetenz und insbesondere mit seiner Kunst, Beobachtetes, Gefühltes sprachlich auf den Punkt zu bringen. Die innovative Erzähltechnik eröffnet dem Leser ein an die Substanz gehendes Miterleben von Lenz’ Traum- und Wahnwelt, von seinem allmählichen Abtaumeln in die Erkrankung – die Grenzen zwischen Innen- und Außenwelt, von Vernunft und Wahnsinn beginnen zu zerfließen.
Über den Autor
Georg Büchner (geboren in Goddelau bei Darmstadt, 1813, verstorben am 19. Februar 1837 in Zürich), studierte Medizin und Naturwissenschaften in Straßburg und ab 1833 auch Geschichte und Philosophie in Gießen. Dort gründete 1834 die Geheime Gesellschaft für Menschenrechte und verfasste zusammen mit Ludwig Weidig, einem führenden Oppositionellen, die Flugschrift „Der Hessischer Landbote“, mit der die Landbevölkerung zum Aufbegehren gegen ihre Unterdrücker aufgerufen wurde. 1835 floh Büchner vor den Nachstellungen der Geheimpolizei nach Straßburg und ging später in die Schweiz, wo ihm 1836 die Doktorwürde der Universität Zürich verliehen wurde und er als Privatdozent für vergleichende Anatomie wirkte. Anfang 1837 erkrankte Büchner an Typhus und verstarb kurz drauf.
Lieferbarkeitshinweis
Bei der SFB als verlagsfrischer Galeriebestand der auf 180 Exemplare limitierten Ausgabe. Gesucht und im Kunsthandel nicht mehr erhältlich.
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