Lacan und sein Figaro

Zu diesem Buch

Laut dem Volksmund brauchen „Holz und Haar sieben Jahr`“, um zu verwesen. Lacan meint in seiner Ethik der Psychoanalyse, „Wo immer sich ein ungeordneter Haufen von Abfällen findet, gibt es den Menschen“.

Das Schicksal des Menschen auf dieser Welt, so die Autorin, ist nicht der Tod oder die Rückkehr in das unversehrte Sein, vielmehr seine Unmöglichkeit, jemals wieder zu reinem „Nichts“ zu transformieren. Erinnerungsspuren, Phanatasien, Erbanteile bleiben für die Nachwelt. Dafür scheinen auch die mit Inbrunst von Gläubigen vieler Religionen verehrten und weltweit anzutreffenden Reliquienschreine mit Schädeln, Knochen, Haaren oder Fingernägeln von Heiligen und Märtyrern zu sprechen. Hierbei wird das vergangene Subjekt in seinen verfügbaren stofflichen Resten zu einem Memorial erhoben, damit, so die Vermutung der Autorin, die imaginäre Bastion des Subjekts weiterleben kann.

Über die Autorin

Fotini Ladaki, geboren 1952 in Griechenland, ist Psychoanalytikerin und freie Autorin.