Details

Autor Ruhs, August
Verlag Löcker Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.2010
Format 20,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 140 Seiten
Gewicht 246
ISBN 9783854095545

Zu diesem Buch

Durch die Begegnung mit dem französischen Strukturalismus und insbesondere mit der strukturalen Linguistik hat die Psychoanalyse nach 1945 neue und wesentliche Impulse erhalten. Diese Neuorientierung, die gleichzeitig eine Rückbesinnung auf Freud und eine Re-Vision seiner Texte darstellt, ist mit dem Psychoanalytiker Jacques Lacan und seiner Schule eng verbunden. Die daraus hervorgehende Lehre hat nicht nur die klinische Psychoanalyse in Theorie und Praxis entscheidend, aber nicht unumstritten beeinflusst, sondern sie hat auch neue Sichtweisen auf kulturelle und gesellschaftliche Phänomene eröffnet, soweit diese mit der Frage nach unbewussten Sinn-, Bedeutungs- und Motivationszusammenhängen verbunden sind. Insbesondere durch die Einführung der Kategorien des Realen, des Imaginären und des Symbolischen hat sich eine Medientheorie entwickeln können, die eine traditionelle psychoanalytische Kunsttheorie von ihrer Neigung befreit hat, Kulturleistungen auf pathographische Dokumente ihrer Schöpfer zu reduzieren.

Das Buch des renommierten österreichischen Psychoanalytikers möchte beim Leser Aufmerksamkeit wecken für die strukturellen Beziehungen zwischen klinischer, theoretischer und angewandter Psychoanalyse. Überhaupt möchte Ruhs zur Rezeption der Lacanschen Lehrinhalte beim nicht selten diesbezüglich berührungsängstlichen psychoanalytischen Volk ermutigen, was in jedem Fall Gewinn bringe.

Das gut strukturierte und angenehm zu lesende Büchlein kann insoferne auch dem Beginner als wohltemperierte Einstiegshilfe in die faszinierend vielfältige und umfangreiche Geisteswelt eines zu Freud kongenialen Denkers dienlich sein.

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