Kultursensitive Psychotherapie

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In Zeiten zunehmender Globalisierung spielt kulturelle Vielfalt auch in der Psychotherapie eine immer größere Rolle. Längst sind es nicht nur Menschen, die, wie in der aktuellen Situation, der Not folgend vor Krieg, Terror, Not und Unterdrückung flüchten. Darüber hinaus leben und arbeiten inzwischen Millionen anderer Welt- und EU-Bürgerinnen und Bürger zeitweise oder dauerhaft in Deutschland. Und auch bei dieser Gruppe kommt es vor, daß Beratung und Psychotherapie nachgefragt wird.

Das kompakte Büchlein vermittelt eine Einführung in die kultursensitive Psychotherapie. Es regt dazu an, sich der verschiedenen kultureller Normen bewusst zu werden und über die eigene kulturelle Eingebundenheit nachzudenken. Die Autoren möchten zeigen, welchen Stellenwert der Faktor Kultur in der Behandlung haben - und wie darauf konstruktiv, d.h. interkulturell hinreichend kompetent, eingegangen werden kann. Anhand von Beispielen aus ihrer Praxis zeigen die Autoren, wie eine kultursensible Diagnostik und Psychotherapie durchgeführt und damit möglichen kulturellen Missverständnissen vorgebeugt werden kann.

Die Gliederung des Buches: Zunächst werden die Themen Kultur, Migration und interkulturelle Kompetenz von Psychotherapeuten erörtert. Im Weiteren geht es um kulturspezifische Aspekte des Erlebens und Verhaltens von Menschen und um die Besonderheiten, die sich daraus in der Zusammenarbeit mit Patienten ergeben können. In kompakter Form wird aktuelles Wissen zu kulturspezifischen Besonderheiten psychischer Erkrankungen und den Umgang damit dargestellt. So hat der kulturelle Hintergrund beispielsweise einen Einfluss auf die Präsentation von Symptomen durch und auf die Heilungserwartungen von PatientInnen. Ebenso werden relevante diagnostische Verfahren, psychotherapeutische Möglichkeiten und Auswege aus kulturdivergenten Mißverständnissen aufgezeigt.