Details

Autor Čapek, Karel
Herausgeber Mader, Julius (Übersetzung); Mikeska, Riko (Einbandgestaltung) (Hg.)
Verlag Bruno Cassirer Verlag Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr o.J. (um 1946, dt. EA)
Format 20,4 × 19,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLn. mit SU
Seiten/ Spieldauer 424 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010621_AQ

Extrem seltenes Exemplar der unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg im renommierten Bruno Cassirer Verlag, Wien und Berlin, erschienenen deutschsprachigen Neuausgabe des erstmals 1924 in Prag publizierten Romans des berühmten Autors. Hier MIT dem seltenen Schutzumschlag.

KRAKATIT ist der Name eines neuen furchtbaren Sprengstoffes, der durch Befreiung der in der Materie gefesselten Energie unvorstellbare Zerstörungen anzurichten imstande ist. Das Geheimnis der Erfindung läßt sich nicht bewahren und der Wettlauf der Staaten um das Monopol des Besitzes beginnt.

Es ist, in anderen Worten, die Geschichte der ATOMBOMBE, die Karel Capek hier in einer überraschenden Vision gestaltet hat, lange bevor die furchtbare Waffe zur Wirklichkeit wurde. Allein zu sehen, wie nahe er in seiner prophetischen Phantasie der technischen Wirklichkeit unserer Tage gekommen ist, ist aufs höchste erregend. (...)

Zu diesem prophetischen Roman

Der Chemiker Prokop entdeckt einen Sprengstoff mit einer enorm hohen Brisanz, den er Krakatit nennt, in Anlehnung an den indonesischen Vulkan Krakatau. Nachdem kleine Reste des Pulvers auf Prokops Schreibtisch ohne erkennbare Ursache explodiert sind, irrt er verletzt durch Prag, wo er von seinem Studienkollegen Tomesch (im Original: Tomeš) aufgelesen und in dessen Wohnung gebracht wird. Im Fieber verrät Prokop Details über seinen neuen Sprengstoff. Eine verschleierte Frau erscheint mit einem Paket für Tomesch, der jedoch abgereist ist. Prokop verspricht, das Paket zu überbringen, und fährt mit der Bahn aufs Land zu Tomeschs Vater, einem Arzt. Trotz einer Gehirnhautentzündung schafft er es an sein Ziel, wo er zusammenbricht. Der Arzt und seine Tochter Anni (im Original: Anči) pflegen ihn gesund. Eine Liebesbeziehung bahnt sich an, doch ein an ihn gerichtetes Zeitungsinserat ruft Prokop die Porzellandose mit Krakatit wieder in Erinnerung, die er in seiner Wohnung zurückgelassen hat. Die Wohnung findet er aufgebrochen und vollständig ausgeräumt vor.

Carson, der Direktor der Rüstungsfabrik auf dem Gelände des Schlosses Balttin hält Prokop dort fest, richtet ihm ein hochmodernes Labor ein und versucht ihn zum Verkauf der Rezeptur von Krakatit zu zwingen. Prokop beginnt eine leidenschaftliche Liebschaft mit Prinzessin Wille. Diese verhilft ihm zur Flucht in Richtung Italien, doch wird er auf dem Weg dorthin vom anarchistischen Kreis Daimons abgefangen. Es stellt sich heraus, dass Daimon mit Radiowellen Krakatit gezielt zur Explosion bringen kann. Jeden Dienstag und Freitag, insgesamt wenigstens acht Mal, schaltet er gegen halb elf abends einen manipulierten Radiosender ein, um Detonationen auszulösen. Unterdessen hat auch Tomesch im Auftrag einer konkurrierenden Rüstungsfabrik die Herstellung von Krakatit vorangetrieben und lässt sich von Prokops Warnungen nicht abhalten. Die Fabrik und der angrenzende Ort Grottup gehen aufgrund von Daimons Radiowellen bei einer letzten gewaltigen Explosion in die Luft. Prokop trifft am Ende des Romans einen kryptischen Alten, der ihm hilft seine destruktive Erfindung zu vergessen und ihn ermutigt, sich mit kleineren, praktischen Innovationen der Menschheit nützlich zu erweisen. (Nach Wikipedia)

Der Autor

Karel Capek, 1890 – 1938, zählt zu den bedeutendsten tschechischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Nach seinem Philosophiestudium arbeitete er als Journalist und Dramaturg. Früh thematisierte er die Bedrohung durch Obrigkeitsgläubigkeit, autoritäre Strukturten und politische Diktaturen; er warnte früh vor Faschismus und Nationalismus und lehnte den Kommunismus ab. Er hinterlässt Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Reiseberichte und Feuilletons.

Weiterführende Literatur

  • Válka s mloky. In: Kindlers Literatur Lexikon, Band 22 Tral-Vim. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1974, S. 9809–9810.
  • Antonín Brousek: Karel Čapek und die tschechische wissenschaftliche Phantastik. Nachwort zur Ausgabe Heyne 06/46. Heyne, München 1985, ISBN 3-453-31155-8, S. 281–299.
  • Andreas Ohme: Karel Čapeks Roman „Der Krieg mit den Molchen“. Verfahren, Intention, Rezeption (= Slavische Literaturen. Band 27). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2002, ISBN 3-631-37477-1, zugleich Dissertation an der Universität Jena 1999 u.d.T.: Karel Čapeks Roman Válka s mloky, über den Zusammenhang von künstlichen Verfahren und Sinnbildung in der Literatur.
  • Darko Suvin: Karel Čapek oder die Fremdlinge in unserer Mitte. In: ders.: Poetik der Science Fiction (= suhrkamp taschenbuch 539). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-518-37039-1, S. 305–319.

Zum Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist dieser beindruckende Roman des berühmten tschechischen Schriftstellers Karel Čapek in der ausnehmend seltenen deutschsprachigen Erstausgabe aus dem Jahr 1946 und in einem altersgemäß noch besonders guten Erhaltungszustand und MIT dem sehr seltenen Schutzumschlag verfügbar; innen ohne Anstreichungen, Anmerkunen o. ä; der Leinwandeinband und die Buchschnitte mit leichten altersbedingten Gebrauchsspuren. - Sehr selten,

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